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Inhalt:
1. Das neue Haus
2. Das Lichtkreuz
3. Hilf mir und segne
4. Es waren drei kleine Wörter...
5. Eine helfende Hand...
6. Rosen erzählen von Gott...
6.1 Vorzubereiten
6.2 Eröffnung
6.3 Begrüßung und Einführung
6.4 Bußakt
6.5 Gebet
6.6 Evangelium
1. Märchen "Jeder ist eine Blüte"
2. Ansprache
3. Das Herzgeschenk
4. Ansprache
6.6 Dank
6.7 Gabenbereitung
6.8 Gabengebet
6.9 Hochgebet
1. Präfation
2. Heilig-Lied
3. Vaterunser
4. Dank-Lied
5. Schlussgebet
7. Blühen können
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Einer der Orte,
wohin Gott dich einlädt,
wo er mit dir spricht, ist dir viel näher,
als du denkst. Er ist in dir,
in deinem Mittelpunkt. Bleib stehen.
Schließ die Augen. Schweig.
Du bist am Ziel. Höre!
Michel Quoist
Das neue Haus
Ich hatte mir ein Haus gebaut. Ich hatte Jahre dazu gebraucht, zu planen, zu sparen, zu bauen. Als es jetzt fertig war, feierte ich mit den Meinen ein kleines Fest.
„Wie bin ich froh es für Euch gebaut zu haben!“, sagte ich und betrachtete es und sah, dass es gut war.
Dann ging ich in die Kirche, um Gott zu danken. Auf dem Weg zur Kirche traf ich einen, der mich um mein Haus beneidete.
„Hör zu, Rösler“ sagte er zu mir, „wie kann man so unklug sein, sich in den heutigen unsicheren Zeiten ein Haus zu bauen? Liest du nicht von Unwettern, die über das Land ziehen, von Überschwemmungen, von Blitz und vom Donnerschlag, die ein Haus von oben bis unten aufreißen, von Hagelstürmen, die Fenster und Dachziegel zertrümmern, von Wirbelstürmen, die das Dach davon tragen, von Sturmfluten, die ganze Häuser wegschwemmen?“
„Ich habe mein Haus auf guten Grund gebaut“, sagte ich.
„Nun gut, selbst wenn dich das Unwetter verschont, so denke an Feuersbrünste, die ganze Straßenzüge einäschern. Wie leicht springt ein Funke auch auf dein Haus über und brennt es bis zum Boden nieder, und alle deine Ersparnisse, die du in dein Haus gesteckt hast, sind vernichtet! Auch liest man viel von Explosionen, die in der heutigen Zeit Ausmaße erreichen, dass ein Stadtviertel zu Staub und Asche wird. Wie willst du dein Haus dann wiederfinden, wenn es nicht mehr steht?“
„Ich habe mein Haus auf guten Grund gebaut“, wiederholte ich.
„Wenn du das alles nicht fürchtest, Rösler“, fuhr der Mann fort, „so denke daran, in welchen politischen Zeiten wir leben, und dass morgen schon ein neuer Krieg ausbrechen kann, der dich aus deinem Haus vertreiben und es zu einem Zeltlager für Soldaten machen kann. Und es wird ein Krieg sein, der ganze Städte vom Erdboden wegfegt, das Land verseucht, bei dem es Atomraketen und Bomben vom Himmel regnet und du dort, wo einmal dein Haus stand, nur einen tiefen Trichter mit unreinem Wasser vorfindest“.
„Ich habe mein Haus auf guten Grund gebaut“, sagte ich zum dritten Male.
Der Neider sah mich verständnislos, fast ein wenig ärgerlich an.
„Du antwortest mir dreimal das gleiche“, sagte er. „Worauf stützt sich deine Zuversicht, dass dein Haus stehen bleibt und ihm nichts geschehen wird? Worauf hast du gebaut, dass du ohne Angst und Sorge lebst?“ Ich sagte: „Auf…“ Ich sprach es nicht aus. Er drängte: „Sag es, Rösler!“
„Es ist ein wenig altmodisch, was ich sagen werde, und für manche Ohren mag es einen komischen Klang haben. Aber ich baute mein Haus auf etwas, auf das man früher jedes Haus baute und es auch heute meist noch tut, auch wenn man es nicht ausspricht und aus Angst, verlacht zu werden, nicht zugibt.“
„Worauf also?“
Ich sagte: „Auf etwas, was ich von meinem Vater mitbekommen habe – auf Gottvertrauen.“
Jo Hanns Rösler
Gott ist das innerste Gefühl der Einsamkeit in uns und das Wissen, dass es einen Gefährten gibt, der uns von Geburt an begleitet.
Und er ist tief innen in unserer Seele.
Dort wo die Träume wohnen,
im Dunkel unseres Unterbewusstseins,
in den Tiefen der Persönlichkeit,
in diesem intimsten Bereich, der sich keinem mitteilt.
An den Quellen der Träume, der Mythen und der Liebe:
Dort ist der Raum,
in dem Gott Wohnung nehmen möchte.
Ernesto Cardenal
Das Lichtkreuz
Es war auf einer Urlaubsreise. Der Zug, mit dem ich gekommen war, hatte Verspätung gehabt, und mein Anschluss war verpasst. Nun musste ich drei Stunden auf den nächsten Anschlusszug warten.
Ich ließ mein Gepäck auf dem Bahnhof und beschloss, mir ein wenig die Stadt anzusehen. Als ich dann so durch die Straßen schlenderte, fiel mir plötzlich Frau Baumgart ein. Wir waren Nachbarinnen gewesen, vor vielen Jahren. Ich war damals eine blutjunge Hausfrau, und Frau Baumgart hatte mir oft mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Sie war ein gutes Jahrzehnt älter als ich und gerne bereit, ihre Erfahrungen mit mir zu teilen. Später war ich dann in die kleine süddeutsche Stadt gezogen und Frau Baumgart kurz darauf nach H., wo ich jetzt durch eine Zufall gelandet war.
Ob sie wohl noch hier wohnte? Kurz entschlossen suchte ich die Post auf und ließ mit ein Telefonbuch geben. Tatsächlich, sie wohnte noch hier, und nun war es für mich eine Selbstverständlichkeit, sie zu besuchen.
Frau Baumgart war natürlich älter geworden, aber in ihrem Wesen unverändert. Mit einer Herzlichkeit, als hätten wir uns erst gestern voneinander verabschiedet, empfing sie mich, und bei einer Tasse Kaffee saßen wir dann beieinander und sprachen von den alten und neuen Zeiten.
Ihr Mann war vor sechs Jahren an Magenkrebs gestorben, die Tochter Ulrike im Ausland verheiratet. Frau Baumgart lebte nun allein. Sie hatte eine Halbtagsarbeit angenommen, und am Nachmittag besorge sie ihre auf ein Minimum zusammengeschrumpften Hausfrauenpflichten. Obwohl sie sehr einsam war, beklagte sie sich nicht.
Als ich mich verabschieden wollte, weil es Zeit war, zum Zug zu gehen, lud sie mich ein, auch den Rest des Tages bei ihr zu verbringen und in ihrer Wohnung zu übernachten.
„Wir haben einander noch so viel zu erzählen“, sagte sie, „und Ihr Urlaub läuft Ihnen ja nicht weg. Morgen fährt auch noch ein Zug.“
Eigentlich hatte sie Recht und ich ließ mich nicht ungern von ihren Argumenten überzeugen. Ich durfte in ihrem eigenen Schlafzimmer schlafen, und sie legte sich im Wohnzimmer auf die Couch. Ich konnte nicht gleich einschlafen und dachte noch im Dunkeln lange über all die Dinge nach, die wir einander erzählt hatten. Als ich einmal die Augen öffnete, sah ich das Kreuz. Es war ein helles Kreuz an der Decke, ein schmales Kreuz aus Licht, das waagrecht und senkrecht die Decke teilte. Ich wusste sogleich, wie es entstanden war: der herabgelassene Rollladen schloss an einer Stelle nicht ganz dicht ab, und die Straßenbeleuchtung vor dem Fenster warf, das Fensterkreuz nachmalend, die Erscheinung auf die Decke. Ich schloss wieder die Augen, und kurz darauf war ich eingeschlafen.
Als ich am nächsten Morgen beim Frühstück Frau Baumgart gegenübersaß, sagte ich unter anderem: „Ihre Läden schließen nicht ganz dicht.“
„Ach so“, sagte sie ruhig, „Sie meinen das Kreuz.“ – „Ja“, erwiderte ich. „Stört es Sie nicht?“ – „Ach nein. Es war gut für mich so viele Jahre unter dem Kreuz zu schlafen.“
Nach einer Weile des Schweigens fuhr sie fort: „Sie wissen ja selbst, wie schwer das Leben manchmal sein kann.
Jeder, der über die erste Jugend hinaus ist, weiß das, und manche wissen es sogar schon sehr früh. Da gibt es Schmerzen, auch solche körperlicher Art, da sind Enttäuschungen, Angst, Zweifel und aufkommende Verbitterung.
Die Zeit, als mein Mann starb, und die Zeit davor, als er so viel leiden musste. Der Tag, an dem meine Tochter zu mir sagte, dass sie weit wegziehen würde. Der Versuch, im Beruf neu Fuß zu fassen, und die anfänglichen Schwierigkeiten dabei. All das zermürbt einen innerlich.
Aber wenn ich am Abend im Bett lag, sehr allein und im Bewusstsein meines Ausgeliefertseins, dann war da dieses Kreuz über mir. Ich wusste natürlich, dass sich seine Herkunft leicht erklären ließ, aber es war mir trotzdem wie ein Zeichen. Dass man mit seinem Kreuz leben muss, und dass einen Gott nie verlässt. Er war da, nicht nur allabendlich in der sichtbaren Form des Lichtkreuzes, sondern auch am Tag, wenn die Anfechtungen kamen und die bösen Worte, die tausend Vergeblichkeiten und der Zwang zum Verzicht.“
Wir haben uns dann bald voneinander verabschiedet, ich fuhr meinem Ferienziel entgegen und dachte nur noch selten an meinen Besuch bei Frau Baumgart. Nur in der Nacht, wenn ich manchmal nicht schlafen kann, weil die Sorgen mich bedrängen oder ein Erlebnis meine Gedanken wachhält, fällt mir das Kreuz in jener Schlafstube ein. Und dann ist mir oft, als sende es seine Lichtstrahlen bis hierher zu mir, in die Dunkelheit meines Zimmers, und tröstet mich auf seine stille, Ruhe spendende Weise.
Margarete Kubelka
Hilf mir und segne
Hilf mir und segne meinen Geist
mit Segen der vom Himmel fleußt,
dass ich dir stetig blühe!
Gib, dass der Sommer deiner Gnad
in meiner Seelen früh und spat
viele Glaubensfrücht erziehe.
Mach in mir deinem Geiste Raum,
dass ich dir werd ein guter Baum,
und lass mich Wurzel treiben;
verleihe, dass zu deinem Ruhm
ich deines Gartens schöne Blum
und Pflanze möge bleiben.
Erwähle mich zum Paradeis
und lass mich bis zu letzten Reis´
an Leib und Seele grünen:
so will ich dir und deiner Ehr
allein und sonsten keinen mehr
hier und dort ewig dienen.
Paul Gerhardt
Es waren drei kleine Wörter, die ein Wunder bewirkten
Als ich in den Bus stieg, schien die Sonne. Bei einem Blick aus dem Fenster des 151ers zeigte sich freilich der Chicagoer Winter von seiner schmutzigsten Seite – kahle Bäume, Schneematsch, die Autos voller Streusalzspritzer.
Der Bus fuhr mehrere Kilometer am Lincolnpark entlang, aber niemand schaute hinaus. Wir, die Fahrgäste, saßen in dicken Mänteln dicht nebeneinander und dösten zum eintönigen Rattern des Motors in der stickigen, überheizten Luft.
Kein Mensch sprach. Das gehörte zu den ungeschriebenen Regeln des Chicagoer Berufsverkehrs. Zwar begegneten uns jeden Tag dieselben Gesichter, aber wir versteckten uns lieber hinter unseren Zeitungen. Konnte etwas symbolträchtiger sein? Menschen, die nebeneinander saßen, hielten mit dünnen Bogen Papier Distanz.
Als sich der Bus den Wolkenkratzerpalästen des Michiganboulevards näherte, ertönte plötzlich eine laute Stimme: „Achtung! Achtung!“
Zeitungen raschelten. Hälse reckten sich.
„Hier spricht der Fahrer.“
Stille. Alles starrte dem Fahrer auf den Hinterkopf. In seiner Stimme lag Autorität.
„Legen Sie alle die Zeitung weg.“
Langsam, zentimeterweise sanken die Blätter. Der Fahrer wartete. Wir falteten die Zeitungen zusammen und legten sie auf den Schoß.
„Nun drehen Sie alle den Kopf zur Seite, und sehen Sie Ihrem Sitznachbarn ins Gesicht. Na, los, auf geht’s!“
Erstaunlicherweise gehorchten wir. Noch lächelte niemand. In gedankenlosem Gehorsam folgten wir wie eine Herde.
Neben mir saß eine ältere Frau mit einem roten, fest um den Kopf geschlungenen Schal. Ich sah sie fast täglich. Wir blickten uns in die Augen und warteten unbewegt auf die nächste Anordnung.
„Jetzt sprechen Sie mir nach …“ Es war ein Befehl, erteilt im Ton eines militärischen Ausbilders: „Guten Morgen, Nachbar!“
Die Stimmen klangen schwach und ängstlich. Bei vielen von uns waren es die ersten Worte, die uns an dem Tag über die Lippen kamen. Doch wir sagten sie wie Schulkinder im Chor zu dem fremden Menschen neben uns.
Wir lächelten uns an. Wir konnten nicht anders. Da war zum einen das Gefühl der Erleichterung, dass wir nicht entführt oder ausgeraubt wurden, zum anderen aber auch das leise Empfinden, dass sich hier eine lange unterdrückte allgemeine Höflichkeit Bahn brach. Wir hatten es gesagt, das Eis war gebrochen. Guten Morgen, Nachbar. Eigentlich war es gar nicht so schwer. Einige wiederholten es sogar. Andere gaben sich die Hand. Viele lachten.
Der Busfahrer sagte nichts mehr. Es war auch gar nicht nötig. Keine einzige Zeitung wurde wieder hochgenommen. Alle unterhielten sich angeregt. Erst schüttelten wir den Kopf über den verrückten Kerl von Fahrer, dann fielen uns andere Pendleranekdoten ein.
Immer wieder gab es Gelächter, warme sprudelnde Laute, wie ich sie nie zuvor in einem Linienbus gehört hatte.
Als wir meine Haltestelle erreichten, sagte ich meiner Nachbarin auf Wiedersehen und sprang vom Trittbrett, um einer Pfütze auszuweichen. An derselben Haltestelle hatten vier weitere Busse angehalten, denen Fahrgäste entstiegen. Die Weiterfahrenden saßen regungslos und stumm da wie Ölgötzen. Anders die Leute in meinem Bus. Als er losfuhr, brachten ihre lebhaften Mienen mich zum Lachen. Der Tag hatte besser angefangen als alle Tage sonst.
Ich blickte dem Fahrer nach. Er sah konzentriert in den Rückspiegel, um eine Lücke im Verkehr zu erspähen. Es schien ihm gar nicht bewusst zu sein, welch ein Montagmorgenwunder er da eben vollbracht hatte.
Pattie Wigand
Eine helfende Hand und Schultern zum Anlehnen
Niemals wirst du so stark sein, dass du den anderen nicht bräuchtest. Du könntest gar nicht leben, wenn es nicht Menschen gäbe, die dir ihre Hand reichen. Ohne ihre Hilfe, ohne ihre Rückendeckung wärst du nicht das, was du geworden bist. Ihre Erfahrung, ihre Sicht der Dinge, ihre Überzeugung sind dir oft wie ein Gerüst, an dem du dich halten kannst, oder eine Stütze, die dir bei deinem Wachstum hilft. Verbirg es nicht, dass du oft die Sehnsucht nach einem Menschen hast, der dich dabei unterstützt, gerade zu stehen und gerade zu wachsen. Du wünschst dir oft eine helfende Hand und Schultern, an denen du dich anlehnen und ausweinen kannst, wenn du wieder einmal am Boden liegst.
Denkst du daran, dass es Menschen gibt, die Sehnsucht nach deiner Hand haben? Damit sie wachsen, blühen und gedeihen, damit sie gerade stehen können, brauchen sie dich. Willst du dich ihnen verweigern?
Andreas Pohl
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Rosen erzählen von Gott
Vorzubereiten:
Rosen für alle oder für jede Familie
Eröffnung
Orgel
Begrüßung und Einführung
Rosen sind ein Geschenk. Sie leuchten, duften und schenken uns Freude. Jede Rose ist ein Wunderwerk. Staunend stehen wir manchmal vor ihrer Schönheit und Pracht. Jede Rose spricht für sich und erzählt von Gott, ihrem Schöpfer. Ob wir hören, was Gott uns durch die Rose sagen will? Ob wir ihn durchscheinen sehen?
Bußakt
1. Kind: Gott, manchmal übersehen wir die schönen Rosen, die du uns schenkst. Wir merken nicht, dass du uns durch sie ansprichst. Wir hören nicht, was sie uns von dir erzählen. Wir bitten deshalb um Vergebung:
Lied: Herr, erbarme dich unser (GL 151)
Gebet
Kinder tragen je eine Rose in der Hand:
2. Kind: Gott, wie eine Rose möchte ich blühen, Schönheit entfalten und Duft verschwenden.
3. Kind: Gott, wie eine Rose möchte ich blühen, mich ständig öffnen und schließen und gehalten werden von einer Mitte.
4. Kind: Wie eine Rose möchte ich mich dir hinhalten, Gott. Ich möchten mich nach allen Seiten hin öffnen und hingeben, damit Frucht wächst, denn verschlossene Blüten bleiben ohne Frucht.
5. Kind: Wie eine Rose möchte ich blühen, Gott, und sprechen die Sprache des Herzens. Ich möchte dich durchscheinen lassen, Gott, weil du aufleuchtest in allem, was lebt.
Wenn das Gebet mit meditativer Musik untermalt wurde, dann hier in Ruhe ausklingen lassen, sonst:
Lied: Singet, danket unserm Gott (GL 277) oder: Alle Knospen springen auf (Ls 256)
Evangelium
Sorgt euch nicht ängstlich um euer Leben (Mt 6,25-33)
Märchen "Jeder ist eine Blüte" (Möglichkeit 1)
Im Garten stand eine Rose. Sie meinte, eine besondere Blume zu sein. Schon im Frühjahr beschloss sie, auf keinen Fall zu früh zu blühen. Sie machte sich Sorgen um ihr begrenztes Leben. Sie wollte nichts riskieren, ihren schützenden Knospenmantel nicht zu früh verlassen. Als im Frühling die ersten Blumen zaghaft zu blühen begannen, dachte sie: „Wie leichtsinnig diese Blumen ihre ganze Pracht verschwenden. Sie werden merken, dass sie nichts davon haben!“ Tatsächlich überstanden einige Blüten die kalten Nächte nicht. Da schloss unsere stolze Rose ihre Knospenblätter noch fester um sich herum.
Im Mai und Juni blühte eine Blume nach der anderen. Sie leuchteten um die Wette und verströmten ihren Duft. Nur unsere vorsichtige Rose stand noch immer trotzig in ihrer Knospe. Sie weigerte sich ihre Blütenblätter zu öffnen. Sie ahnte, dass allen, die sich öffnen und sich ganz offen hinhalten, Schlimmes zustoßen kann. Regen und Hagel könnten die zarten Blütenblätter zerstören. Ihre Angst wurde größer, wenn sie sich vorstellte, jemand könne sie pflücken und in eine Vase stellen. „Niemand pflückt Knospen“, dachte sie und kam sich sehr klug und vernünftig vor. Heimlich aber bewunderte sie die blühenden Blumen, die sich der Sonne entgegenstreckten, ihre Farben ausbreiteten und Duft verschwendeten. Traurig hockte sie weiterhin in ihrer dunklen Knospe, weil sie sich Sorgen machte und ihr Leben ängstlich festhielt. Manchmal war es ihr unheimlich zumute.
Tief in ihrem Blütenherzen fühlte sie, dass sie gerne blühen möchte, doch sie war ängstlich und unsicher. Bange Fragen kamen: „Werde ich mit der Blütenpracht der anderen mithalten können? Was werden die anderen denken, wenn ich weniger schön bin, wenn ich nicht gut dufte, wenn niemand mich bewundert?“ Wenn solche Fragen sie unruhig machten, dann war sie froh, dass sie in ihrer Knospenhülle sicher war. Die schützenden Knospenblätter geben ihr Halt und Wärme in windigen und kühlen Sommernächten. In ihrer Verschlossenheit aber fühlte sie sich auch einsam und eingeengt. Sie spürte, dass sie ausgeschlossen war von einem herrlichen, blühenden Leben. Verschlossene Blüten bleiben ohne Frucht, das wusste sie auch. So wurde die Rose immer ratloser. Auf der einen Seite wollte sich nichts wagen, und auf der andren Seite wollte sie mit ihren Sorgen auch nicht sinn- und zwecklos dahinwelken.
„Was mögen die anderen Blumen denken, wenn ich blühe?“, dachte sie. „Sie kennen mich ja nur als Knospe. Wenn ich mich öffne und zeige, wie ich bin, lachen sie mich möglicherweise aus. Und ausgelacht werden will ich auf keinen Fall!“ Ihre Angst und Einsamkeit wuchsen. Wie mochten ihre Blütenblätter aussehen? Sie fürchtete sich, hässlich zu sein, war aber auch neugierig auf sich selbst. Der Sommer verging. Es wurde August und Anfang September. Immer schwerer wurde ihre Entscheidung. Konnte sie überhaupt noch blühen, Schönheit entfalten und Duft verschwenden? Oder hatte sie den Zeitpunkt verpasst? Sie war ja mittlerweile eine alte Knospe geworden. In der Sicherheit ihrer Knospe fühlte sie sich immer unsicherer. Unzufrieden und neidisch schaute sie auf die anderen, die sich mit ihren schönen Blüten froh in der Sonne und im Wind wiegten. Die mächtigen Sonnenblumen beeindruckten sie sehr. Die verschlossene Rose wurde immer trauriger, weil ihr der Mut fehlte, sich zu entfalten. Als Ende September die Sonnenstrahlen milder wurden, da wusste die Rose plötzlich, dass sie sich jetzt entscheiden musste. Der Herbst mit seinen kalten Nächten nahte. Womöglich musste sie jetzt erfrieren, obwohl sie sich schon fast erfroren fühlte hinter ihren Knospenmauern.
An einem der letzten schönen Septembertage arbeitete sie sich dann doch aus ihrer harten Schale hervor. Ihr Entschluss stand fest: Sie wollte blühen, duften und ihr Leben verschenken, ehe es in der Kälte ganz starr wurde. Sie ließ ihre Farben weithin leuchten, spielte mit Wind und Sonne und war glücklich, dass sie den Mut gefunden hatte, sich zu entfalten und zu blühen.
nach „Jeder ist eine Blüte“, Kristiane Allert-Wubranietz in „Die Farben der Wirklichkeit“
Ansprache (Möglichkeit 1)
„Sorgt euch nicht ängstlich um euer Leben“, sagt Jesus uns heute. „Mit all euren Sorgen könnt ihr das Leben nicht um eine Stunde verlängern. „Habt Vertrauen! Gott sorgt für euch! Öffnet euch für Gott und seine Liebe, verschenkt euch mit all eurer Kraft, damit Gottes Reich, das Reich der Liebe und des Friedens, das Reich der Freude und der Gerechtigkeit, in euch und durch euch beginnen kann.
Ob wir es wagen, uns zu entfalten, zu blühen wie eine Rose? Ob wir den Mut haben, uns nach allen Seiten hin zu öffnen, weil wir uns gehalten wissen von einer Mitte? Ob wir es wagen, uns Gott und den Menschen offen hinzuhalten, uns zu verschenken, so wie wir sind? Es wäre gut; denn verschlossene Blüten bleiben ohne Frucht!
Das Herzgeschenk (Möglichkeit 2)
Rainer Maria Rilke ging jeden Mittag in Begleitung einer jungen Französin in Paris an einer alten Bettlerin vorbei. Diese Bettlerin saß stumm und reglos da. Sie streckte ihre geöffnete Hand den Vorübergehenden entgegen. Nie sah sie zu dem auf, der ihr eine Gabe in die offene Hand legte. Sie bedankte sich für keine Gabe. Sie ließ die Gabe schnell verschwinden und streckte die offene Hand wieder aus. Tag für Tag saß die Bettlerin so da. Die Französin schenkte der Bettlerin jeden Tag eine kleine Gabe, ein Geldstück. Sie wunderte sich, dass der Dichter Rilke ihr nichts gab. Vorsichtig fragte sie nach dem Warum. Rilke antwortete: „Man müsste ihrem Herzen schenken, nicht ihrer Hand.“
Am nächsten Tag kam Rilke mit einer kaum erblühten weißen Rose. Die junge Französin freute sich, weil sie glaubte, der Dichter würde ihr die Rose schenken. Aber Rilke schenkte ihr die Rose nicht. Er legte sie der reglos dasitzenden Bettlerin in die Hand. Da geschah, was noch nie geschehen war: Die Bettlerin sah zu dem Geber empor. Sie stand auf, griff nach der Hand des fremden Mannes, küsste sie und ging mit der Rose davon. Am nächsten Tag saß die Bettlerin nicht an ihrem gewohnten Platz. So blieb es auch am zweiten und dritten Tag. Eine ganze Woche war sie nicht zu sehen. Schweigend gingen die beiden an dem leeren Platz vorbei. Als nach einer Woche die Bettlerin wieder stumm und unbeweglich an ihrem Platz saß und die offene Hand weit ausstreckte, legte die Französin der Bettlerin ein größeres Geldstück in die Hand als jemals zuvor. Die Bettlerin sah nicht auf. Sie ließ das Geldstück verschwinden und schickte die Hand wieder von sich fort. Rilke sagte wieder: „Man müsste ihrem Herzen schenken und nicht ihrer Hand!“
„Wovon hat die Bettlerin all die Tage gelebt, als niemand ihr Geld in die Hand legte?“, wollte die Französin wissen. Rilke antwortete: „Von der Rose!“
nach „Die Rose“ aus: Geschichten für Sinndeuter (Georgs-Verlag, Düsseldorf)
Ansprache (Möglichkeit 2)
Von der Rose hat die Bettlerin gelebt, von der Rose, die ihrem Herzen gegeben wurde. Wovon leben wir? Wie schön wäre es, wenn wir einander Rosen schenken würden, wenn wir nicht der Hand, sondern dem Herzen etwas schenken würden. Gott hat uns in Jesus Christus die schönste Rose geschenkt. Aus dem alten Wurzelstock Jesse ist sie gewachsen und aufgeblüht auf den Feldern in Bethlehem. Er ist die herrliche Rose, die Gott unserem Herzen geschenkt hat, eine geheimnisvolle Rose, eine Kreuzung aus Himmel und Erde. Ob wir von ihr – von ihm – leben?
Meditative Musik
Aktion: Rosen verteilen
Dank
Priester: |
Gott, Jesus, dein Sohn, ist wie eine herrliche Rose. Er ist dein schönstes Geschenk an uns. |
Alle: |
Wir danken dir! |
6. Kind: | Jesus ist eine kostbare Rose. Auf den Feldern von Bethlehem ist sie aufgeblüht zu unserer Freude. |
7. Kind: | Jesus ist eine geheimnisvolle Rose, eine Kreuzung aus Himmel und Erde. Diese geheimnisvolle Rose hat uns von dir, Gott, erzählt und dich durchscheinen lassen. |
Alle: |
Wir danken dir! |
8. Kind: |
Jesus, du lebendige Rose, du bist aufgeblüht zu unserer Freude. Werde mit deiner Liebe in uns lebendig. |
Priester: |
Jesus, du lebendige Rose! |
Alle: |
Bringe uns zum Blühen! |
9. Kind: |
Jesus, du leuchtende Rose, du bist aufgeblüht in dunkler Nacht. Mache unser Leben hell und froh. |
Priester: |
Jesus, du leuchtende Rose. |
Alle: |
Wir danken dir! |
10. Kind: |
Jesus, du schöne Rose, du bist aufgeblüht an einem Ort, wo man es nicht vermutet hätte. Hilf, dass wir dich suchen und finden. |
Priester: |
Jesus, du schöne Rose! |
Alle: |
Wir danken dir! |
11. Kind: |
Jesus, du heilende Rose, du Kreuzung aus Himmel und Erde. Zeige uns, wie unsere Welt gut und heil werden kann. |
Priester: |
Jesus, du heilende Rose! |
Alle: |
Wir danken dir! |
12. Kind: |
Jesus, du blühende Rose. Du hast dich entfaltet und in dieser Welt offen deine Schönheit gezeigt. Hole uns aus aller Verschlossenheit, und nimm von uns alle übermäßige Angst und Sorge. |
Priester: |
Jesus, du blühende Rose. |
Alle: |
Wir danken dir! |
Gabenbereitung
Instrumentalmusik oder
Lied: "Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht" (GL 470) oder: "Wer bringt dem Menschen, der blind ist, das Licht" (PA 51)
Gabengebet
Gott, Rosen, Brot und Wein bringen wir heute zum Altar. Wir danken dir für diese Gaben, die uns so viel von dir erzählen. Deine Güte und Schönheit leuchtet in ihnen auf. Verwandle uns mit Brot und Wein in Menschen, die sich nach allen Seiten hin öffnen und sich verschenken, so wie Jesus, dein Sohn es getan hat. Amen.
Erstes Hochgebet für Messfeiern mit Kindern
Präfation
Gott, wir danken dir für Jesus Christus, deinen Sohn. Er ist dein schönstes Geschenk an uns, eine herrliche Rose, die aufgeblüht ist mitten im kalten Winter, mitten in dunkler Nacht. Wir danken dir, dass du durch ihn der Welt Freude und Hoffnung geschenkt hast. Wir danken dir, dass wir durch ihn wissen, wie unser Leben aussehen soll, wie unser Leben fruchtbar werden kann. Mit ihm und mit allen, die in deinem Licht leben, singen wir voll Freude:
Heilig-Lied: Heilig, heilig, heilig (GL 191)
Vaterunser – Friedensgruß
Wer Rosen schenkt, will Frieden und Versöhnung. Vielleicht ist die geschenkte Rose heute Anlass den geschenkten Frieden weiterzugeben. Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch!
Dank-Lied
Gehet nicht auf in den Sorgen dieser Welt (GL 483) oder: Wer sich selbst verliert (PA 53)
Schlussgebet
Gott, wir danken dir für dieses Mahl und für die Gemeinschaft, die du uns durch Jesus, deinen Sohn, geschenkt hast. Er ist die schönste Rose, die geblüht hat am Dornstrauch unserer Welt. Seinetwegen können wir hoffen und uns freuen. Lass uns durch ihn und mit ihm leben heute und an allen Tagen. Amen.
Blühen können
wie in der knospe
wächst auch in mir
in aller stille
leben heran
und wartet
auf den richtigen moment
die passende atmosphäre
das rechte licht
um herauszubrechen
sich entfalten
blühen zu können.
Beate Schlumberger
Geschenke, die gute Laune machen:
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Literaturhinweise
- www.logo-buch.de