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Impulse durch das Kirchenjahr
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Arbeitshilfen
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- Advent – Glanz
- Auferstehung
- Bernhard von Clairvaux
- Brot
- Das Leben blüht auf
- Dietrich Bonhoeffer
- Elisabeth von Thüringen – Liebe, lache, bete
- Engel
- Erntedank mit Karli der Maus
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- Fülle des Lebens – Reise in das gelobte Land
- Gebete
- Gemeinde für Menschen – Die Kirche der Zukunft
- Gesegnete Jahre
- Gottes großer Garten – Erntedank
- Gute Fahrt! (Schulanfang)
- Hildegard von Bingen
- Himmlische Plätzchen
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- Martin Luther
- Martin Luther King
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Mutter Teresa
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Arbeitshilfen
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- Blog
Inhalt:
1. Worte des "Engels von Kalkutta"
1.1 zum Thema „Dienen"
1.2 zum Thema „Rettende Liebe"
1.3 zum Thema „Armut"
1.4 zum Thema „Nächstenliebe"
1.5 „Dienst an den gerinsten Brüdern"
1.6 zum Thema „Heiterkeit"
1.7 zum Thema „Hunger nach Liebe"
1.8 Die Sprache der Hoffnung
2. Ansprache zum Fiedensnobelpreis
3. Gebete der Mutter Teresa
3.1 Fruchtbare Zweige
3.2 Gott - unser Vater
4. Familiengottesdienst
4.1 Vorbereitung
4.2 Begrüßung
4.3 Lesung
4.4 Evangelium
4.5 Predigt
4.6 Fürbitten und Lieder
4.7 Schlussgebet
5. Download der Arbeitshilfe als PDF
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Mutter Teresa wurde als Agnes Gonxha Bojaxhio am 26. August 1910 in Skopje (Jugoslawien) geboren. Heute ist sie als Mutter Teresa von Kalkutta nicht nur für Christen, sondern auch für viele Arme, Kranke und Sterbende in dieser Welt zu einem Symbol des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung geworden. Den von ihr gegründeten Orden nannte sie „Missionarinnen der Nächstenliebe“. Mutter Teresa und ihre Missionarinnen begeben sich an die Brennpunkte größter Not und tiefster Armut in dieser Welt. Heime für Sterbende und für verwaiste Kinder sind zu Zufluchtsorten für die „Unerwünschten“ geworden.
1979 hat Mutter Teresa den Friedensnobelpreis erhalten. Ihre ganze Kraft schöpft sie aus dem Wort der Heiligen Schrift, aus der Feier der Eucharistie (Abendmahl) und aus der Stille des Gebetes.
Gestorben ist Mutter Teresa am 5. September 1997 in Kalkutta, Indien. Am 19. Oktober 2003 wurde sie durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen und am 4. September 2016 durch Papst Franziskus heiliggesprochen.
Worte des „Engels von Kalkutta”...
... zum Thema „Dienen”
„Liebet einander.“ Hebt dieses Gebot auf, und das ganze Werk der Kirche Christi bricht zusammen …
Die Liebe zu den Armen muss in unserer Gemeinschaft ein loderndes Feuer sein. Wie sich um ein erlöschendes Feuer niemand mehr kümmert, wird unsere Gemeinschaft nicht mehr von Nutzen sein und aufhören zu leben, wenn ihr Liebe fehlt.
Die Liebe gleicht einem brennenden Feuer: Je trockener das Brennmaterial ist, desto heller leuchtet es. Ebenso müssen wir unsere Herzen von allen irdischen Überlegungen befreien und in Freiheit dienen …
Die Liebe Gottes muss uns zu einem vorbehaltslosen Dienst befähigen. Je abstoßender die Arbeit ist, desto größer muss die Liebe sein, wenn sie dem Herrn unter der Hülle des Jammers Hilfe bringen will …
Wenn wir daran denken, dass wir am Morgen Gott in seiner Heiligkeit in unseren Händen gehalten haben, fällt es uns leichter, alles zu meiden, was ihre Reinheit beeinträchtigen könnte. Daraus ergibt sich, dass wir unsere eigene Person sehr achten müssen; aber auch die anderen, indem wir ihnen höflich entgegenkommen, uns aber von unangebrachter Sentimentalität hüten. Wenn wir Kranke behandeln, berühren wir den leidenden Leib Christi, und dieses Berühren gibt uns Mut, wir vergessen den Ekel.
Unser Glaube muss in die Tiefe blicken, um Christus im zerschundenen Körper und den schmutzigen Kleidern zu sehen, unter denen sich das schönste der Menschenkinder verbirgt. Wir brauchen die Hände Christi, um diese durch das Leiden wunder Körper zu berühren.
... zum Thema „Rettende Liebe”
Unsere Armen sind großartige Leute, sie sind liebenswerte Menschen. Sie brauchen nicht unser Mitleid und unsere Sympathie, sie brauchen unsere verstehende Liebe. Sie brauchen unseren Respekt, sie wollen, dass wir sie mit Liebe und Achtung behandeln. Und ich fühle, dass es die größte Armut ist, dass wir dies erfahren, dass wir es erst verstehen lernen müssen, wie der Tod unserer Leute ist.
Ich vergesse es nie, wie ich einst einen Mann von der Straße auflas. Er war mit Maden bedeckt. Sein Gesicht war die einzige Stelle, die sauber war. Ich brachte den Mann ins Heim für Sterbende, und er sagte nur einen Satz: „Ich habe wie ein Tier auf der Straße gelebt, aber nun werde ich wie ein Engel sterben, geliebt und umsorgt.“ Und er starb wunderschön. Er ging heim zu Gott. Der Tod ist nichts anderes als ein Heimgang zu Gott. Ich spürte: Er erfreute sich an dieser Liebe, dass er erwünscht war, geliebt, dass er für jemanden jemand war.
Ich habe eine Überzeugung, die ich Ihnen allen mitteilen möchte: Der größte Zerstörer des Friedens ist heute der Schrei des unschuldigen, ungeborenen Kindes. Wenn eine Mutter ihr eigenes Kind in ihrem eigenen Schoß ermorden kann, was für ein schlimmeres Verbrechen gibt es dann noch, als wenn wir uns gegenseitig umbringen? Sogar in der Heiligen Schrift steht: „Selbst wenn die Mutter ihr Kind vergessen könnte, ich vergesse es nicht.“ Aber heute werden Millionen ungeborener Kinder getötet, und wir sagen nichts. In den Zeitungen lesen wir dieses und jenes, aber niemand spricht von den Millionen von Kleinen, die empfangen wurden mit der gleichen Liebe wie Sie und ich, mit dem Leben Gottes. Und wir sagen nichts, wir sind stumm.
Für mich sind die Nationen, die Abtreibung legalisiert haben, die ärmsten Länder. Sie fürchten die Kleinen, sie fürchten das ungeborene Kind. Und das Kind muss sterben, weil sie dies eine Kind nicht mehr haben wollen – nicht ein Kind mehr –, und das Kind muss sterben.
Und ich bitte sie hier im Namen der Kleinen: Rettet das ungeborene Kind, erkennt die Gegenwart Jesu in ihm!
... zum Thema „Armut”
Man verliert die Beziehung zu Gott, wenn man Beziehung zu Geld hat. Möge Gott uns davor bewahren. Dem ist der Tod vorzuziehen. Was kann man mit zu viel Geld tun? Es auf die Bank legen? Wir dürfen uns nicht angewöhnen, uns wegen der Geldverleiher Sorgen zu machen. Wir haben gar keinen Grund dazu: Gott ist da.
Irgendeinmal wird das Verlangen nach Geld geboren und nach allem, was Geld erwerben kann: Überfluss, üppiges Essen, mehr Kleider, Luxusartikel. Die Ansprüche steigen, weil ein Ding das andere nach sich zieht; der Erfolg ist eine Unzufriedenheit ohne Ende.
... zum Thema „Nächstenliebe”
Die Nächstenliebe ist geduldig, wohlwollend, nicht eifersüchtig, ist niemals verkehrt oder stolz oder frech; sie verfolgt keine eigensüchtigen Ziele; sie kann nicht auf Böses sinnen, hat keine Freude daran, das Böse zu tun; sie freut sich vielmehr über den Sieg der Wahrheit; sie glaubt, sie hofft und hält durch bis zum Schluss. Das Gewand der Liebe hat einen Saum, der sogar den Staub berührt. Sie fegt den Schmutz der Straßen und kleinen Gassen, und weil sie es tun kann, muss sie es tun. Die Missionarin der Nächstenliebe muss selbst voll Liebe sein und diese Liebe in die Seelen der Christen und Heiden tragen.
... zum Thema „Unser Dienst an den geringsten Brüdern”
... Und um sicher zu sein, dass wir verstehen, was wir brauchen, sagte Jesus, in der Stunde des Todes werden wir danach gerichtet werden, was wir für die Armen, die Hungrigen, die Nackten, Heimatlosen gewesen sind. Er machte sich selbst zum Hungrigen, Nackten und Heimatlosen, hungrig nicht nur nach Brot, sondern nach Liebe, nackt nicht nur ohne ein Stück Stoff, sondern nackt ohne menschliche Würde; heimatlos, nicht nur weil er kein Heim hat, sondern heimatlos, weil er vergessen ist, ungeliebt, nicht umsorgt, für niemanden liebenswert. Und er sagte: „Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
... zum Thema „Heiterkeit”
Die Heiterkeit muss ein Grundzug unseres Lebens sein. Eine heitere Ordensschwester wirkt in einer Gemeinschaft wie die Sonne. Die Heiterkeit ist das Zeichen dafür, dass ein Mensch großmütig ist. Sie ist auch gelegentlich ein Mantel, unter dem sich ein aufopferndes und großmütiges Leben verbirgt. Ein Mensch, der diese Gabe hat, erreicht zuweilen die höchsten Höhen.
Die Leidenden sollen in uns mildtätige und tröstende Engel sehen. Warum hat Gott die Arbeit in den Barackenvierteln gesegnet? Nicht wegen bestimmter persönlicher Qualitäten, sondern wegen der Freude, die die Schwestern ausstrahlen. Die Menschen in der Welt und erst recht die in den Barackenvierteln haben nicht die Freude, die wir haben.
Unsere Heiterkeit ist das beste Mittel, um den Heiden das Christentum zu predigen. Was wäre unser Leben, wenn unsere Schwestern nicht heiter wären: ein Sklavendienst, nicht mehr und nicht weniger. Wir würden arbeiten und wären für niemand anziehend. Traurig, niedergeschlagen und bedrückt sein führt unaufhaltsam zur Faulheit, der Mutter aller Übel.
Solange ihr froh seid, fürchtet euch nicht vor der Lauheit. Die Freude leuchtet aus den Augen und dem Blick, aus dem Gespräch und aus der Haltung. Ihr könnt sie nicht in euch zurückhalten, weil sie nach außen drängt. Wenn die Menschen das Glück in euren Augen sehen, werden sie sich bewusst sein, dass sie Kinder Gottes sind.
Stellt euch vor, dass eine Schwester mit einem traurigen Gesicht und schweren Schrittes in die Barackenviertel geht. Was wird ihre Gegenwart diesen armen Leuten bringen? Nichts, es sei denn noch größere Niedergeschlagenheit. Die Freude ist ansteckend; deshalb sollt ihr immer von Freude erfüllt sein, wenn ihr zu den Armen geht.
... zum Thema „Hunger nach Liebe”
Lasst uns alle zusammen Gott danken für die wundervolle Gelegenheit, gemeinsam die Freude ausdrücken zu können, dass wir Frieden verbreiten, die Freude, dass wir einander lieben und dass wir ihn lieben, dass die Ärmsten der Armen unsere Brüder und Schwestern sind.
„Mach uns würdig, Herr, unseren Mitmenschen in der ganzen Welt zu dienen,
die in Armut und Hunger leben und sterben.
Gib ihnen durch unsere Hände
heute ihr tägliches Brot,
durch unsere verstehende Liebe Frieden und Freude.
Herr, mach mich zu einem Boten deines Friedens,
dass ich dort, wo Hass ist, Liebe bringe;
wo Unrecht herrscht, den Geist des Verzeihens;
wo Uneinigkeit ist, Einigkeit;
wo Verzweiflung ist, Hoffnung;
wo Schatten sind, Licht;
wo Traurigkeit ist, Freude.
Herr, gewähre, dass ich suche,
eher zu trösten als getröstet zu werden;
zu verstehen als verstanden zu werden;
zu lieben als geliebt zu werden;
denn durch Selbstvergessen findet man;
durch Verzeihen erlangt man Verzeihung;
durch Sterben erwacht man zum ewigen Leben.
Amen.“
„Die Sprache der Hoffnung”
O Gott, Vater jedes Menschen,
du forderst alle auf, Liebe dorthin zu tragen,
wo Arme erniedrigt werden,
Freude dorthin, wo die Kirche entmutigt ist,
und Versöhnung dorthin, wo Menschen voneinander
getrennt sind,
der Vater vom Sohn,
die Mutter von der Tochter,
der Mann von seiner Frau,
der Glaubende von dem,
der nicht glauben kann,
der Christ von seinem ungeliebten
christlichen Bruder.
Du bahnst uns diesen Weg,
damit der verwundete Leib Jesu Christi,
deine Kirche,
Sauerteig der Gemeinschaft für die
Armen der Erde und für die ganze
Menschheitsfamilie sei.
Die katholische Ordensschwester Mutter Teresa (1910-1997) wirkte missionarisch und karitativ in Indien. Dort nahm sie sich der Armen, Obdachlosen, Kranken und Sterbenden an und gründete in Kalkutta den Orden "Missionarinnen der Nächstenliebe". Im LOGO Online-Shop finden Sie verschiedenste PRodukte zu Mutter Teresa und vielen weiteren christlichen Vorbildern. |
Die katholische Ordensschwester Mutter Teresa (1910-1997) wirkte missionarisch und karitativ in Indien. Dort nahm sie sich der Armen, Obdachlosen, Kranken und Sterbenden an und gründete in Kalkutta den Orden "Missionarinnen der Nächstenliebe". Im LOGO Online-Shop finden Sie verschiedenste PRodukte zu Mutter Teresa und vielen weiteren christlichen Vorbildern. |
Ansprache zum Friedensnobelpreis
Gott liebte die Welt so sehr, dass er ihr seinen Sohn schenkte; er gab ihn einer Jungfrau, der seligen Jungfrau Maria, und sie – in dem Augenblick, in dem er in ihr Leben kam – ging in Eile, um ihn anderen zu bringen. Und was machte sie dort? Sie verrichtete die Arbeit der Dienerin. Sie diente. Sie verbreitete die Freude, andere zu lieben. Und Jesus Christus liebt dich und mich, und er gab sein Leben für uns. Und als ob das für ihn noch nicht genug war, sagte er immer wieder: „Liebt, wie ich euch geliebt habe, wie ich euch jetzt liebe.“ Und wie müssen wir lieben? Lieben, indem wir geben, denn er gab uns seinen Sohn. Er gab sein Leben für uns, und er fährt fort zu geben; er gibt hier, überall, in unserem eigenen Leben und im Leben anderer.
Es war für ihn nicht genug, für uns zu sterben, er wollte, dass wir einander lieben, dass wir ihn im andern sehen.
Und um sicher zu sein, dass wir verstehen, was wir brauchen, sagte er, in der Stunde des Todes werden wir danach gerichtet werden, was wir für die Armen, die Hungrigen, Nackten, Heimatlosen gewesen sind. Er machte sich selbst zum Hungrigen, Nackten und Heimatlosen, hungrig nicht nur nach Brot , sondern nach Liebe, nackt nicht nur ohne ein Stück Stoff, sondern nackt ohne menschliche Würde; heimatlos, nicht nur weil er kein Heim hat, sondern heimatlos, weil er vergessen ist, ungeliebt, nicht umsorgt, für niemanden liebenswert. Und er sagte: „Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habe, das habt ihr mir getan.“
Es ist so wundervoll für uns, durch diese Liebe heilig zu werden. Heiligkeit ist nämlich nicht ein Luxus für wenige, sondern eine einfache Pflicht für jeden von uns.
Und durch diese Liebe, durch diese Liebe zueinander, erreichen wir sie.
Heute, da ich diesen großen Preis erhalte – ich persönlich bin äußerst unwürdig – bin ich glücklich wegen unserer Armen, glücklich, dass ich die Armen verstehen kann, genau gesagt die Armut unserer Leute. Ich bin dankbar und sehr glücklich, ihn im Namen der Hungrigen, der Nackten, der Heimatlosen, der Krüppel, der Blinden, der Leprakranken zu erhalten. Im Namen all derer, die sich unerwünscht, ungeliebt, nicht umsorgt fühlen, die aus der Gesellschaft ausgestoßen sind, die eine Last für die Gesellschaft und von jedem ausgeschlossen sind. Ich nehme den Preis in ihrem Namen an und bin sicher: Dieser Preis wird eine neue verstehende Liebe zwischen den Reichen und den Armen bringen. Hierauf bestand Jesus, darum kam er auf die Welt, diese Frohe Botschaft den Armen zu bringen.
Vor einigen Wochen kamen einige Arme zusammen. Wir wollten den Armen die Frohe Botschaft verkünden: „Gott liebt uns; wir lieben ihn; sie sind jemand für uns, auch sie sind durch die gleiche liebende Hand Gottes erschaffen, um zu lieben und geliebt zu werden.“
Unsere Armen sind großartige Leute, sie sind liebenswerte Menschen. Sie brauchen nicht unser Mitleid und unsere Sympathie, sie brauchen unsere verstehende Liebe. Sie brauchen unseren Respekt, sie wollen, dass wir sie mit Liebe und Achtung behandeln. Und ich fühle, dass es die größte Armut ist, dass wir dies erfahren, dass wir es erst verstehen lernen müssen, wie der Tod unserer Leute ist.
Ich vergesse es nie, wie ich einst einen Mann von der Straße auflas. Er war mit Maden bedeckt. Sein Gesicht war die einzige Stelle, die sauber war. Ich brachte den Mann ins Heim für Sterbende, und er sagte nur einen Satz: „Ich habe wie ein Tier auf der Straße gelebt, aber nun werde ich wie ein Engel sterben, geliebt und umsorgt.“ Und er starb wunderschön. Er ging heim zu Gott. Der Tod ist nichts anderes als ein Heimgang zu Gott. Ich spürte: Er erfreute sich an dieser Liebe, dass er erwünscht war, geliebt, dass er für jemanden jemand war.
Ich habe eine Überzeugung, die ich Ihnen allen mitteilen möchte: Der größte Zerstörer der Friedens ist heute der Schrei des unschuldigen, ungeborenen Kindes. Wenn eine Mutter ihr eigenes Kind in ihrem eigenen Schoß ermorden kann, was für ein schlimmeres Verbrechen gibt es dann noch, als wenn wir uns gegenseitig umbringen?
Sogar in der Heiligen Schrift steht: „Selbst wenn die Mutter ihr Kind vergessen könnte, ich vergesse es nicht.“ Aber heute werden Millionen ungeborener Kinder getötet, und wir sagen nichts. In den Zeitungen lesen wir dieses und jenes, aber niemand spricht von den Millionen von Kleinen, die empfangen wurden mit der gleichen Liebe wie Sie und ich, mit dem Leben Gottes. Und wir sagen nichts, wir sind stumm.
Für mich sind die Nationen, die Abtreibungen legalisiert haben, die ärmsten Länder. Sie fürchten die Kleinen, sie fürchten das ungeborene Kind. Und das Kind muss sterben, weil sie dies eine Kind nicht mehr haben wollen – nicht ein Kind mehr – und das Kind muss sterben.
Und ich bitte Sie hier im Namen der Kleinen: Rettet das ungeborene Kind, erkennt die Gegenwart Jesu in ihm!
Als Maria Elisabeth besuchte, hüpfte das Kind vor Freude im Schoß der Mutter in dem Augenblick, als Maria ins Haus kam. Das Ungeborene brachte Freude. Daher versprechen wir hier, jedes ungeborene Kind zu retten. Gebt jedem Kind die Gelegenheit, zu lieben und geliebt zu werden! Wir bekämpfen Abtreibung mit Adoption. Mit Gottes Gnade werden wir es schaffen. Gott segnete unsere Arbeit. Wir haben Tausende von Kindern gerettet; sie haben ein Heim gefunden, in dem sie geliebt werden, wo sie erwünscht sind, wohin sie Freude gebracht haben.
Deshalb fordere ich Sie heute auf, Majestäten, Exzellenzen, meine Damen und Herren, Sie alle, die aus vielen Ländern der Erde gekommen sind: Beten Sie, dass wir den Mut haben mögen, das ungeborene Leben zu schützen. Hier in Norwegen haben wir nun Gelegenheit dafür einzutreten.
Gott segnete Sie mit Wohlstand, aber in vielen Familien hier haben wir vielleicht jemanden, der nicht hungrig ist nach einem Stück Brot, der sich jedoch vergessen oder ungeliebt fühlt, der Liebe braucht. Liebe beginnt zu Hause, dort zuerst.
Ich vergesse nie ein kleines Kind, einen Hindujungen von vier Jahren: Er hatte irgendwo gehört: „Mutter Teresa hat keinen Zucker für ihre Kinder“. Er ging nach Hause zu seinen Eltern und sagte: „Ich will drei Tage lang keinen Zucker essen, ich schenke ihn Mutter Teresa“.
Nach drei Tagen mussten sein Eltern ihn zu mir bringen, und er schenkte mir ein kleines Gläschen Zucker. Wie sehr liebte das kleine Kind! Es liebte bis es wehtat. Und dies ist es, worum ich Sie bitte: Liebt einander, bis es wehtut! Vergessen Sie nicht, dass es viele Kinder, viele Frauen, viele Männer auf dieser Welt gibt, die das nicht haben, was Sie haben, und denken Sie daran, dass Sie auch jene lieben, bis es wehtut.
Vor einiger Zeit las ich ein Kind von der Straße auf, in dessen Gesicht ich sehen konnte, dass es hungrig war. Ich weiß nicht wie viele Tage es nichts zu essen hatte. Ich gab ihm ein Stück Brot, und das Kleine aß Krume nach Krume. Ich sagte dem Kind: „Nun iss doch das Brot!“ Da sah das Kind mich groß an und sagte: „Ich habe Angst, das Brot zu essen, ich fürchte, wenn es zu Ende ist, werde ich wieder hungrig sein!“
Die Größe der Armen ist eine Realität. Eines Tages kam ein Herr zu mir und sagte: „Dort lebt eine Hindufamilie mit acht Kindern, die schon lange Zeit hungern.“ Ich nahm Reis und brachte ihn dort hin. Ihre Augen glänzten vor Hunger. Während ich noch dort war, teilte die Mutter den Reis und ging mit einer Hälfte hinaus. Als sie zurückkam, fragte ich sie, was sie getan habe. Sie antwortete: „Sie sind auch hungrig“. Sie wusste, dass ihre Nachbarn, eine Moslemfamilie, auch hungrig waren. Was mich am meisten erstaunte, war nicht, dass sie den Nachbarn etwas mitgab, sondern dass sie in ihrem Leiden, in ihrem Hunger wusste, dass noch jemand hungrig war. Sie hatte den Mut zu teilen und die Liebe zu teilen.
Dies ist es, was ich Ihnen wünsche: Lieben Sie die Armen, und wenden Sie ihnen nicht den Rücken zu, denn wenn Sie den Armen den Rücken zuwenden, so wenden Sie ihn Christus zu. Er hat sich selbst zum Hungrigen gemacht, zum Nackten, zum Heimatlosen, so dass Sie und ich Gelegenheit haben, ihn zu lieben. Wo ist Gott? Wie können wir ihn lieben? Es genügt nicht zu sagen: „Mein Gott, ich liebe dich!“ Wir lieben Gott in dieser Welt, indem wir etwas aufgeben, etwas weggeben. Natürlich kann ich den Zucker selbst essen, ich kann ihn aber auch weggeben. Ich kann den Erwachsenen geben, ich kann den Kindern geben. Wenn wir den ganzen Tag gäben, das ganze Leben lang, so würden wir überrascht sein an jenem schönem Tage, an dem die Menschen teilen und sich darüber freuen.
So bete ich für Sie, dass Sie das Gebet in ihre Familien bringen. Die Frucht des Gebetes wird sein, dass wir glauben, dass wir es für Christus tun. Wenn wir wirklich glauben, werden wir anfangen zu lieben, und wir werden dann natürlich einander lieben, zuerst in unserem eigenen Heim, dann unseren nächsten Nachbarn, dann die Menschen in dem Land, in dem wir leben. Lassen Sie uns alle in das Gebet einstimmen: „Gott, gib uns den Mut, jedes ungeborene Kind zu schützen.“ Denn das Kind ist das größte Geschenk Gottes für die Familie, für ein Volk und für die Welt.
Gott segne Sie!
Ansprache von Mutter Teresa am 10. Dezember 1979 bei der Verleihung des Friedensnobelpreises in Oslo.
Gebete der Mutter Teresa
Fruchtbare Zweige am Weinstock Jesu
Lasst uns alle zu einem fruchtbaren Zweig am Weinstock Jesu werden. Dazu müssen wir ihm in unser Leben so Einlass gewähren, wie es ihm gefällt:
als die Wahrheit, um verkündet zu werden;
als die Liebe, um geliebt zu werden;
als der Weg, um gegangen zu werden;
als die Freude, um gegeben zu werden;
als der Friede, um ausgebreitet zu sein;
als das Opfer, um geopfert zu werden;
in unseren Familien und bei unseren Nächsten.
Gott – unser Vater
„Denn alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist empfangen, der euch zu Sklaven macht, so dass ihr euch immer noch fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater!“ (Römer 8,14-15)
Der Vater –
das schönste Geschenk,
das Jesus uns auf Erden machte.
Er sagte zu Philippus:
„Wer mich gesehen hat,
der hat den Vater gesehen …
Ich bin im Vater, und der Vater ist in mir …“
Und als er uns beten lehrte, sagte er:
„Sprecht so, wenn ihr betet:
Unser Vater …“
Dein Vater und mein Vater …
„Unser Vater …“
Und bei anderer Gelegenheit sagte er:
„Liebt einander,
wie ich euch geliebt habe …
Wie der Vater mich geliebt hat,
so sollt auch ihr einander lieben …
Jesus war sich der Liebe
des Vaters zu ihm so sicher
und auch seiner Liebe zum Vater,
dass er sich unablässig darum bemühte,
uns zu verstehen zu geben,
wie sehr der Vater uns liebt.
Gott liebt uns zärtlich,
mit einer Liebe,
die er unter Beweis gestellt hat …
So fein ist seine Liebe,
dass er sie uns niemals aufzwingt.
Gott will niemals eine Seele in Verwirrung bringen;
er versucht sie an sich zu ziehen;
Gott erhebt eine Seele
und erfüllt sie mit seiner Liebe.
Gott kann nicht etwas füllen,
was bereits voll ist.
Deshalb müssen wir leer sein,
damit er uns seine Fülle schenken kann.
Deshalb müssen wir,
wenn wir seine Gegenwart erleben wollen,
ein reines Herz haben –
denn wer ein reines Herz hat, kann Gott schauen –
und wenn wir Gott schauen,
beginnt die Liebe:
unsere Liebe zu Gott,
Gottes Liebe zu uns.
Gott liebt heute die Welt durch uns;
wie er seine Liebe für diese Welt offenbarte,
indem er seinen Sohn gab
Maria, der reinen Jungfrau …
Und sie ging „eilend“, um ihn anderen zu geben.
Und er liebte uns so sehr,
dass er an einem Kreuz starb.
Er liebte uns so sehr,
dass er selbst zum Brot des Lebens wurde.
Und auch wir müssen lieben,
wir müssen geben, bis es weh tut.
Gott liebt heute die Welt durch uns.
Er hört nicht auf, die Welt zu lieben:
Er sendet uns in die Welt,
um seine Liebe zu sein,
sein Erbarmen.
Familiengottesdienst
„Geh und handle ebenso!”
Thema: Indien, Mutter Teresa
Materialliste
- indische Kleidung
- Bild der heiligen Teresa
- Bilder vom barmherzigen Samariter
- Blüten für die Fürbitten...
Ablauf
- Eingangslied:
- Begrüßung/Einleitung
- Kyrie
- Glorialied:
- Tagesgebet
- Lesung: nach Sir 35,15-22
- Zwischenlied:
- Evangelium: Lk 10,25-27 – Der barmherzige Samariter
- Predigt: Das Leben der Mutter Teresa
- Glaubensbekenntnis
- Fürbitten
- Gabengang / Gabenlied:
- Sanktuslied:
- Friedensgebet (von Mutter Teresa)
- Kommuniondanklied:
- Schlussgebet (von Mutter Teresa)
- Schlusslied:
Durchführung
Eingangslied:
Begrüßung/Einleitung
Gottesdienstleiterin (indisch gekleidet):
Das Göttliche in mir grüßt das Göttliche in dir.
Liebe Kinder, liebe Eltern, liebe Mitchristen.
Ich bin heute ein bisschen eigenartig bekleidet und habe Sie/euch ganz anders begrüßt, als es bei uns normal üblich ist. Vielleicht könnt ihr erraten, um welches Land es sich handelt?
Indien! – Ihr habt recht. Heute geht es um Indien und ich bin auch indisch bekleidet. Man nennt dieses Kleid Sari. An besonderen Festtagen schlingen die Frauen sich ein schönes buntes Tuch um den Körper.
Noch etwas ist vielleicht eigenartig an mir.
Ein roter Punkt auf der Stirn. – Ja, richtig. Viele Männer und Frauen in Indien tragen so einen Punkt auf ihrer Stirn. Dieser Punkt erinnert daran, dass die Stirn ein besonderes Kraftzentrum ist, in dem sie die Energie bündelt. In Indien erinnert dieser Punkt auch an den Sitz des Göttlichen im Menschen.
Das bedeutet: Gott ist in jedem Menschen.
Deshalb begrüßt man sich in Indien mit den Worten, die ich am Anfang schon gesagt haben: Das Göttliche in mir grüßt das Göttliche in dir.
Bei uns Christen ist das eigentlich gar nicht so anders. Wenn wir Christen das Kreuzzeichen machen, dann beginnen wir auf der Stirn und nehmen diesen Punkt als Ausgangspunkt für unser Kreuz das sagen will: Gottes Liebe ist immer in uns.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes. Amen.
Kyrie-Rufe
Pfarrer: | Wir wollen nun unseren Bruder und Freund, Jesus Christus in unserer Mitte begrüßen: |
1. Kind: | Herr, Jesus Christus, du bist in unsere Welt gekommen, um allen Menschen von Gott zu erzählen. |
Alle: | Herr, erbarme dich. |
2. Kind: | Herr, Jesus Christus, du hast Kranke geheilt, Traurige getröstet und Verachtete geschützt. |
Alle: | Herr, erbarme dich. |
3. Kind: | Herr, Jesus Christus, du hast allen Menschen gezeigt, wie sehr Gott uns liebt. |
Alle: | Herr, erbarme dich. |
Pfarrer: | Jesus Christus sei bei uns, er begleite uns durch diesen Gottesdienst und durch unser ganzes Leben. |
Alle: | Amen. |
Glorialied:
Tagesgebet
Gott aller Völker,
du zeigst uns deine Liebe, die keine Grenzen kennt.
Du hast uns alle geschaffen.
Du nimmst uns an, so wie wir sind.
Miteinander wollen wir auf dein Wort hören.
Gib, dass wir offen dafür und füreinander sind.
Amen.
Lesung
Lesung aus dem Buch Jesus Sirach.
Er ist ja der gerechte Gott,
bei ihm ist jeder gleich.
Er bevorzugt keinen,
aber er hört das Flehen der Bedrängten.
Er hört die Schreie der Waisen
und der Witwe, die viel zu klagen hat.
Die Nöte des Unterdrückten nehmen ein Ende,
das Schreien des Elenden verstummt.
Das Flehen des Armen dringt durch die Wolken,
bis es am Ziel ist. Es weicht nicht, bis Gott eingreift
und Recht schafft als gerechter Richter.
nach Sir 35,15-22
Zwischenlied:
Evangelium
Jesus erzählte einem Gesetzeslehrer folgende Geschichte:
„Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen.
(Bild)
Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halbtot liegen. Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging vorüber. Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging vorüber.
(Bild)
Schließlich kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war; als er ihn sah, wurde er von Mitleid ergriffen. Er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie.
(Bild)
Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und pflegte ihn.
(Bild)
Am anderen Tag holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.
Was meinst du: Wer von diesen dreien hat den Mann, der von den Räubern überfallen wurde, wie seinen Nächsten behandelt?“
Der Gesetzeslehrer antwortete: „Der, der barmherzig war und ihm geholfen hat.“
Da sagte Jesus zu ihm: „Dann geh und handle ebenso!“
Lk 10,25-27
Predigt
Liebe Kinder, liebe Gottesdienstbesucher,
heute möchte ich euch von einer ganz besonderen Frau erzählen.
Sie wurde vor 100 Jahren geboren und hieß Agnes. Sie hatte eine Schwester Age und einen Bruder, der Lazar hieß. Sie lebte mit ihren Eltern in Mazedonien.
Ihr Papa leitete ein Architekturbüro und war ein angesehener Mann. Agnes war ein lebendiges, kluges Kind und auch ziemlich frech. Sie fühlte sich zu Hause sehr wohl und glücklich.
Doch als Agnes 9 Jahre alt war, passierte etwas fürchterliches: ihr geliebter Papa starb. Die ganze Familie war sehr traurig darüber. Ihre Mama eröffnete ein Geschäft mit Stoffen und Stickereien, damit sie genügend Geld zum Leben hatten. Agnes fand ihre Mama toll, denn sie kümmerte sich um arme und kranke Menschen, so wie es Jesus getan hat. Gemeinsam beteten sie und gingen zu Messe.
Als Agnes 12 Jahre alt war, spürte sie, dass sie besonders für die Armen da sein wollte. Sie hörte von Missionaren in Indien. Missionare sind Menschen, die an Jesus glauben und sich deshalb auch für die Armen einsetzen. Agnes war begeistert. Sie wollte auch Missionarin werden.
Mit 18 Jahren trat sie in den irischen Loreto-Orden ein und wurde Klosterschwester. Es fiel ihr sehr schwer ihre Familie zu verlassen, denn sie hatte alle sehr lieb.
Im Kloster bekam Agnes einen neuen Namen: Von nun an hieß sie Schwester Teresa.
Schwester Teresa lebte zuerst in einem Kloster in Irland und lernte dort Englisch. Dann erfüllte sich endlich ihr großer Traum: Als Missionarin reiste sie nach Indien. Sie fuhr mit dem Schiff dorthin. Es war damals nämlich nicht üblich, mit dem Flugzeug zu fliegen. Die Reise dauerte viele, viele Wochen.
In Indien arbeitete Schwester Teresa als Lehrerin. Sie unterrichtete in der Stadt Kaltutta vor allem reiche Mädchen. Gleich hinter der Schulmauer war ein riesiger Slum. In einem Slum leben viele arme Leute. Sie wohnen dort ganz dicht zusammen, in Häusern, die aus alten Brettern und Blechteilen gebaut sind. Es gibt kein fließendes Wasser und auch keine Müllabfuhr. Daher ist es auf den Straßen sehr dreckig und es stinkt fürchterlich. Die Menschen in einem Slum haben oft nicht genug zum Essen und kein Geld, um zum Arzt gehen zu können. Deshalb sind viele dort krank.
Teresa hatte oft ein schlechtes Gewissen, dass es ihr in ihrem Kloster so gut geht und gleich in der Nähe so viele Leute in Armut leben müssen.
Als Schwester Teresa eines Nachts mit der Eisenbahn unterwegs war, geschah in ihr etwas, das ihr Leben völlig veränderte. Sie sah viele arme und kranke Leute, um die sich keiner kümmerte. In ihrem Inneren merkte sie, dass Gott in den Armen ist. Sie wollte zu den Ärmsten der Armen gehen.
Deshalb verließ Schwester Teresa das Kloster und trug nun einfache Sandalen und einen Sari aus weißer Baumwolle mit blauen Streifen, der umgerechnet nur einen Euro wert war. Auf ihrer linken Schulter befestigte sie ein kleines Kreuz.
(Bild)
Nun war Schwester Teresa ohne Geld und ohne Wohnung. Sie zog direkt in den Slum von Kalkutta. Sie lernt in einem Krankenhaus, wie Kranke versorgt werden. Sie kümmerte sich um Kinder, die ohne Familie auf der Straße leben. Sie versorgte Versetzte, Kranke und Sterbende. Sie war für die Menschen da, die von der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Schwester Teresa war wie eine liebevolle, fürsorgende Mama und wird daher bis heute „Mutter Teresa“ genannt.
Nach einiger Zeit schlossen sich weitere Frauen Mutter Teresa an. Auch sie wollten für die Armen da sein. So gründete Mutter Teresa einen eigenen Orden. Sie nennen sich: Missionarinnen der Nächstenliebe.
1997 starb die heilige Mutter Teresa im Alter von 87 Jahren. Im Jahr 2003 wurde sie von Papst Johannes Paul seliggesprochen und 2016 durch Papst Franziskus heiliggesprochen.
Heute gibt es in Indien und in vielen anderen armen Ländern an die 3000 Schwestern, die dem Beispiel von Mutter Teresa folgen und sich für die Menschen in Not einsetzen.
Glaubensbekenntnis
Fürbitten
Leiterin: | Lasst uns zu Christus unserem Bruder und Freund rufen, der alle Menschen liebt und keine Unterschiede von Stand, Nationalität oder Religion macht. |
1. Kind: | Herr, Jesus Christus, es gibt Menschen, die von anderen verlacht, verachtet und nicht beachtet werden: Hilf uns, dass wir diesen Menschen mit Herz begegnen können. (Kind legt eine Blume in eine Schale vor dem Altar.) |
2. Kind: | Herr, Jesus Christus, wir denken an die Menschen, die mit sich selbst zufrieden sind und auf andere herabschauen: Schenke ihnen ein offenes Herz und deine Liebe. (Kind legt eine Blume in eine Schale vor dem Altar.) |
3. Kind: | Herr, Jesus Christus, viele Menschen bemühen sich, dir nachzufolgen. Gib ihnen Ausdauer und Kraft, auf deinem Weg zu bleiben. (Kind legt eine Blume in eine Schale vor dem Altar.) |
4. Kind: | Herr, Jesus Christus, wir bitten dich für alle Menschen in Indien, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen. Wir denken heute besonders an die vielen indischen Ordensfrauen. Hilf, dass sie ihre Arbeit mit Freude und Liebe tun. (Kind legt eine Blume in eine Schale vor dem Altar.) |
5. Kind: | Herr, Jesus Christus, Mutter Teresa setzte sich besonders für die armen, kranken und sterbenden Menschen in Kalkutta ein. Gib vielen Menschen die Kraft ihre Arbeit weiter zu führen. (Kind legt eine Blume in eine Schale vor dem Altar.) |
6. Kind: | Herr, Jesus Christus, wir denken an unsere Verstorbenen. Nimm sie auf und lass sie bei dir wohnen. (Kind legt eine Blume in eine Schale vor dem Altar.) |
Leiterin: | Herr, Jesus Christus, du hast uns gezeigt, was es heißt zu lieben. Dich preisen wir mit dem Vater und dem Heiligen Geist. Dir sei Lob und Ehre in Ewigkeit. AMEN. |
Gabengang
Die Kinder dürfen ihre „Opferkästchen“ nach vorne zum Altar bringen.
Gabenlied:
Sanktuslied:
Friedensgebet
Frieden beginnt bei uns zu Hause
und in unseren eigenen Herzen.
Wie können wir Frieden in die Welt bringen,
wenn wir keinen Frieden in uns haben?
Wir wollen
den Frieden Gottes ausstrahlen
und so sein Licht anzünden
und in der Welt und in den Herzen
aller Menschen allen Hass auslöschen.
(von Mutter Teresa)
(Eine entzündete Kerze wird in die Schale mit Blumen gestellt.)
Kommuniondanklied:
Schlussgebet
Bedarfst du meiner Hände, Herr,
damit sie an diesem Tag
den Kranken und Armen helfen,
die sie brauchen?
Herr, dir gebe ich heute meine Hände.
Bedarfst du meiner Füße, Herr,
damit sie an diesem Tag
mich zu jenen tragen,
die einen Freund ersehnen?
Herr, dir gebe ich heute meine Füße.
Bedarfst du heute meiner Stimme, Herr,
damit ich an diesem Tag
zu allen spreche,
die dein Wort der Liebe brauchen?
Herr, dir gebe ich heute meine Stimme.
Bedarfst du meines Herzens, Herr,
damit ich an diesem Tag
einen jeden ohne Ausnahme liebe?
Herr, dir gebe ich heute mein Herz.
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Literaturhinweise
- www.logo-buch.de