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Es gibt die Kraft, die der Geist Gottes schenkt.
Es gibt das neue Leben durch den Geist Gottes.
Es gibt Pfingsten:
Sich öffnen.
Freiwerden.
Neuwerden.
Weitersagen.
Anstecken.
Erneuern.
Verändern.
Alle einmütig miteinander. Alle wie Bruder und Schwester.
Alle glücklich. Alle in einem Geist.
Eine Gemeinschaft.
Eine Gemeinde.
Eine Kirche in der Welt.
Es gibt neues Atmen. Mut.
Den anderen ertragen. Sich selbst ertragen.
Den anderen annehmen. Sich selbst annehmen.
Kein Hass. Kein Streit. Kein Krieg.
Es gibt Frieden
denen in der Ferne und denen in der Nähe.
Es gibt Menschen, die sich verstehen,
die zusammengehören, miteinander, füreinander,
die eine Sprache haben,
die Sprache der Liebe.
Es gibt die Hoffnung auf Pfingsten:
Sprühende Funken.
Loderndes Feuer.
Ein Feuer brennt auf Erden.
1. Gottesdienstvorschlag
Familiengottesdienst (Helmut Siegel)
Inhalt:
1. Gottesdienstvorschlag
1.1 Gedanken zum Symbol "Stein"
1.2 Weitere Gestaltung
1.3 Gebet
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Gedanken zum Symbol „Stein“
Jeder Gottesdienstbesucher erhält einen Stein.
1. Du hast einen Stein in der Hand
und du hast ein Herz in der Brust.
Fühl doch mal dein Herz mit deiner freien Hand!
Merkst du, wie es schlägt? ….
Unermüdlich ….
Weil es lebendig ist, hält es dich am Leben.
Es ist nicht wie ein toter Stein.
2. Du hast einen Stein in der Hand
und du hast ein Herz in der Brust.
Der Stein ist hart und tot,
dein Herz weich und lebendig.
Aber manchmal,
da wird dein Herz hart,
da sagst du: „Nein“, wenn dich einer bittet,
da lachst du, wenn einem weh getan wird,
da gehst du an dem vorbei, der weint.
Dein Herz schlägt dann weiter,
aber es ist hart geworden.
1. Du hast einen Stein in der Hand
und du hast ein Herz in der Brust.
Doch manchmal,
da ist dein Herz
hart wie Stein.
Da rächst du dich an dem, der dir etwas tat,
da bleibst du hart, wenn einer sagt: „Verzeih mir bitte!?“
Da hörst du gar nicht hin, wenn er sagt: „Es tut mir leid!“
2. Verschlossen ist dann dein Herz
da lässt du nichts hineinkommen, kein Mitleid,
da lässt du nichts hineinkommen, auch Gott nicht,
der dein Herz weich machen will.
1. Du hast einen Stein in der Hand
und etwas in der Brust,
ein Herz,
ein Herz aus Stein?
Pastor:
Das ist schon komisch. Oft sind wir zu anderen ganz hart. Dabei brauchen wir ganz oft, dass andere zu uns weich sind, ein Herz für uns haben. Denn wir machen ja auch vieles falsch.
Dann bitten wir: „Ach, sei doch trotzdem wieder lieb zu mir! Habe ein weiches Herz, sei nicht böse!“
Ja, und wenn uns ein anderer so bittet, dann sind wir nicht weich, nicht lieb und nett.
Weil das so ist, hat Jesus die Geschichte erzählt von einem Mann, der ein hartes Herz hatte und vor allem: zwei Gesichter.
Weitere Gestaltung
Sprecher liest Mt. 18, 21-35
Kinder führen dazu als Pantomime Mt. 18, 21-35 ff auf.
Personen und benötigte Materialien:
- König (mit einem großen Herzen)
- der böse Verwalter (doppelgesichtige Maske und ein – aufgemalter – Stein als Herz)
- andere Rollen nach der Geschichte
Die anderen Kinder kommen mit ihren Masken nach vorn zum Pastor und stellen sich in einer Reihe auf:
Pastor:
Ja, böse war dieser Verwalter. Selbst will er, dass der König Geduld mit ihm hat, und als der König ihm verzeiht: da hat er ein strahlendes Gesicht, so sehr freut er sich über dieses riesige Geschenk des Königs. Aber er hat zwei Gesichter: als ihn sein Freund bittet, da ist er hart, wird er böse, er verzeiht nicht, hat keine Geduld.
Zwei Gesichter hat er und ein hartes Herz.
Nur er? Ihr seht: Hier stehen viele, alles Kinder aus dem Kindergottesdienst, die Gesichter haben wie der Verwalter des Königs fröhliche – Kinder zeigen die fröhliche Seite – und böse und harte – Kinder drehen die Masken herum.
Die Kinder wollen uns allen zeigen: so wie dieser Mann, so sind wir alle, wir alle haben zwei Gesichter:
Das eine zeigen wir, wenn wir uns freuen, weil uns jemand verziehen hat (Kinder zeigen die fröhliche Maske), und das andere Gesicht zeigen wir, wenn zu uns jemand sagt: „Ach, verzeih mir doch“ (Kinder zeigen die andere Seite der Maske).
Ja, wir alle müssten hier eigentlich stehen, denn: so sind wir alle.
Ich habe mir überlegt: Warum erzählt Jesus eigentlich diese Geschichte?
Ich glaube, er erzählt das, weil er sagen will: Überlegt doch mal! So kann das doch nicht bleiben! Das ist doch nicht gut! Sich Liebe schenken lassen, sich die Schuld vergeben lassen, und dann bei anderen so hartherzig und so böse sein.
Gott will, dass Ihr nicht so gemein seid wie dieser Mann, nicht ein hartes Herz und nicht zwei Gesichter habt. Darum: So soll es bei uns sein. Passt mal auf.
Kinder spielen die Geschichte mit verändertem Schluss:
Der böse Verwalter verhält sich seinem Schuldner gegenüber, wie er es vom König erfahren hat.
Pastor:
„Ja, so könnt ihr sein! Ihr alle!“, sagt Jesus zu uns. „So könnt ihr sein, weil Gott euch in sein Herz geschlossen hat, weil er euch immer wieder seine Liebe schenkt, davon könnt ihr anderen abgeben!“
Und wenn du mal wieder richtig wütend auf jemanden bist und denkst: „Jetzt ist aber endgültig Schluss“, dann denke daran: wie oft hat Gott Grund, auf dich wütend zu sein, und doch verzeiht er dir immer wieder.
Probier das mal: Wenn du dich über jemanden ärgerst, dann denke daran: wie viel Geduld Gott mit dir hat, wie viel Liebe er dir schenkt. Dann wirst du eine Überraschung erleben: Dein Herz verwandelt sich und wird neu, es wird weich auch für den, der dich wütend gemacht hat. Du denkst dann auf einmal ganz anders über ihn, denn du hast einen neuen Geist in dir.
Jetzt ist bei dir Pfingsten, denn jedes Mal dann ist dein Herz neu geworden, ist weich, gibt Gottes Liebe weiter.
Gott lässt dir sagen: So kannst du sein. Denn Pfingsten, da schenkt Gott uns seinen Geist und ein neues Herz.
Also: wir haben diese zwei Gesichter nicht mehr nötig, wir brauchen sie nicht mehr. Also ab, auf den Müll mit ihnen. (Die Kinder zerreißen ihre Masken und werfen sie in den Mülleimer).
Ja, und wir brauchen auch kein hartes Herz mehr haben, wir können Verzeihen, darum: Weg mit dem Stein!
Es werden jetzt gleich Kinder mit Körben herumgehen und die Steine einsammeln. Ihr könnt die harten Steine da hineinlegen, denn so hart ist euer Herz Gott sei Dank nicht mehr.
Und als Erinnerung daran, so die Gedächtnisstütze, dass ihr Gottes Geist nicht vergesst, dass ihr ein neues Herz habt, bekommt ihr von den Kindern ein rotes Herz geschenkt.
Grund genug, sich zu freuen, finde ich, Grund genug zu singen: Kommt alle und seid froh!
Gebet
(Drei Sprecher)
1. Unser Gott!
Wir danken dir für deine Liebe.
Wir danken dir dafür, dass du uns immer wieder verzeihst und
uns in dein Herz geschlossen hast.
2. Wir danken dir, dass du uns deinen Geist schenkst, der unsere
Herzen verwandelt und uns anders denken lässt.
Lass deinen Geist stärker sein als unseren Zorn und unseren
Wunsch nach Vergeltung.
3. Wenn uns jemand um Verzeihung bittet,
wenn jemand unsere Hilfe braucht,
wenn jemand nur leben kann,
weil wir auf unser Recht verzichten,
dann lass uns so handeln, wie du es mit uns tust.
1. Du liebst uns, das ist schön und macht uns froh.
Lass uns von deiner Liebe zu uns anderen abgeben,
damit auch sie froh werden.
Amen
2. Gottesdienstvorschlag
Thema: Wärme, was erkaltet ist. Löse, was verhärtet ist.
Symbol: Eiswürfel
Inhalt:
2. Gottesdienstvorschlag
2.1 Begrüßung und Einführung
2.2 Bußakt
2.3 Meditation
2.4 Bitten
2.5 Gebet
2.6 Meditation
2.7 Überleitung
2.8 Glaubensbekenntnis
2.9 Drittes Hochgebet
2.10 Schlussgebet
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Vorzubereiten:
Auf Herzchen aus Goldfolie mit wasserfesten Stiften Gaben des Heiligen Geistes schreiben (vgl. Bitten) und diese in Eiswürfel einfrieren. Eiswürfel für alle Gottesdienstteilnehmer einschweißen.
Eröffnung
Lied: Komm, Schöpfer Geist (GL 351, 1.+6. Str.)
Begrüßung und Einführung
Pfingsten ist nicht Vergangenheit, sondern lebendige Gegenwart. Pfingsten ist überall dort, wo Menschen sich im Namen Jesu versammeln und sich für den Geist Gottes öffnen. Gott will uns begeistern für Jesus, für ein Leben aus seiner Kraft, für ein Leben in seinem Sinn.
In unserer Welt, die oft so kalt ist, brauchen wir den Geist Gottes, der feurig ist. Er will wärmen, was kalt ist. Er will lösen, was hart geworden ist. Allen, die hier sind, wird jetzt ein Eiswürfel in die Hand gegeben. Vielleicht hilft uns der Eiswürfel in der Hand, das alte Gebet zum Heiligen Geist besser zu verstehen: Wärme, was erkaltet ist, löse, was verhärtet ist.
Aktion
Eiswürfel verteilen – Orgelmusik
Bußakt
1. Kind: In unserer Welt ist es oft kalt, kalt auch durch uns. Vieles lässt uns kalt. Oft sind wir gleichgültig und uninteressiert Gott und den Menschen gegenüber. Wer kann uns erwärmen und begeistern?
2. Kind: Wir Menschen sind oft herzlos, kalt und abweisend. Wir verbreiten eine eisige Atmosphäre um uns herum. Wer rührt uns an? Wer erwärmt uns?
Lektor: Viele Menschen werden kaltgestellt, festgelegt, blockiert. Wir zeigen ihnen die kalte Schulter. Kälte verhindert Leben und Wachstum. Kälte lässt erstarren, tötet. Wer schenkt den Menschen Wärme und neues Leben?
Lied: Send uns deines Geistes Kraft (GL 165)
Meditation
3. Kind: Ein Eiswürfel liegt in unserer Hand. Ist er ein Zeichen für uns? Sind wir wie diese Eiswürfel: hart, kalt, abweisend?
Lektor: Wer immer eiskalt behandelt wird, der wird kalt, starr, unbeweglich. Sind wir es?
Jugendlicher: Wo finden wir eine warme Hand, die uns berührt, die uns aufnimmt und annimmt?
Lektor: Berühren schenkt Wärme, lässt auftauen, lässt Starres flüssig werden, lässt Unfruchtbares lebendig werden.
Jugendlicher: Wer taut uns auf? Wer setzt unsere guten Kräfte frei, die unser Leben und unsere Welt verändern können?
Priester: In Jesus hat Gott uns diese Hand entgegengestreckt. Er nimmt uns an, berührt uns. Er haucht uns an mit seinem Atem, der wärmt und lebendig macht. In seiner warmen Hand kann unser oft so kaltes Leben auftauen, flüssig werden. Sein Lebensatem, sein Heiliger Geist, kann wärmen, was kalt und hart ist. Darum bitten wir: Komm, Heiliger Geist, wärme, was kalt und hart ist.
Bitten
4. Kind: Unser Glaube ist oft kalt, ohne Glut, ohne Leben. Unser Vertrauen ist blockiert, lahmgelegt. Darum bitten wir: Komm, Heiliger Geist, wärme, was kalt und hart ist.
Alle: Komm, Heiliger Geist!
5. Kind: Unsere Liebe ist oft kalt. Güte, Geduld und Verständnis füreinander sind in der Lieblosigkeit erstarrt. Darum bitten wir: Komm, Heiliger Geist, wärme, was kalt und starr ist.
Alle: Komm, Heiliger Geist!
Erwachsener: Hoffnung und Mut müssten unser Leben, das oft in Resignation erstarrt ist, wieder flüssig und lebendig machen. Darum bitten wir: Komm, Heiliger Geist, wärme, was kalt und hart ist.
Alle: Komm, Heiliger Geist!
Jugendlicher: Frieden und Freude sind erstickt in der eisigen Atmosphäre von Macht, Rechthaberei, Leistungsdenken und Hunger nach Prestige. Darum bitten wir: Komm, Heiliger Geist, wärme, was kalt und hart ist.
Alle: Komm, Heiliger Geist!
Erwachsener: Wahrheit und Treue wurden begraben unter den Eisblöcken von Genusssucht und Habgier. Darum bitten wir: Komm, Heiliger Geist, wärme, was kalt und hart ist.
Alle: Komm, Heiliger Geist!
Lied: Du, Herr, gabst uns dein festes Wort (EG 570)
Gebet
In der kalten Pracht unserer Welt, Herr, gib uns deinen Heiligen Geist. Rette uns aus aller Kälte und Gleichgültigkeit. Wir vertrauen uns deiner warmen Hand an. Wärme unser Leben, und mache es flüssig, damit auch wir beginnen, uns in Liebe zu verströmen. Lass uns durch dich zum frischen Wasser werden, zu einer lebendigen Strömung, die andere mitreißt und in Bewegung bringt durch deinen Heiligen Geist. Amen.
Meditation
Jugendlicher: Ein Eiswürfel liegt in unserer Hand. Er ist eine Frage an uns: Sind wir bereit, das, was in unserer Umgebung kalt, hart, abweisend, unangenehm ist, zu berühren, aufzugreifen?
Lektor: Sind wir bereit, Kaltes und Erstarrtes in die Hand zu nehmen, um es durch unsere Wärme zu verändern? Sind wir bereit, was eisig, starr und kalt ist, zu berühren, es gut zu behandeln?
Priester: Wir alle spüren, dass wir in uns Wärme und Lebens verändernde Kräfte haben.
Je länger wir den Eiswürfel in der Hand halten, umso mehr Leben und Wärme spüren wir in der Hand. Indem wir also Wärme und Leben verschenken und Eis auftauen, werden wir selbst wieder mit Wärme und Leben beschenkt. „Wer gibt, dem wird gegeben!“ Der Eiswürfel macht uns etwas davon deutlich.
Gottes Geist will unser kaltes und starres Leben erwärmen. Er will durch uns die oft so eisig kalte Welt verändern und auftauen. Am ersten Pfingstfest haben die Apostel den Geist Gottes gespürt. Durch ihn erwärmt, haben sie begonnen, die Welt zu verändern. Heute will Gottes Geist sich an uns verströmen, damit wir mit ihm blockiertes, starres Leben flüssig machen, in Bewegung bringen. Von dem mitreißenden Strom des Heiligen Geistes können wir uns immer wieder neu erfassen und in Bewegung bringen lassen, in die Jesusbewegung, die wärmt, was kalt ist, und die löst, was hart geworden ist.
Meditative Musik
Evangelium
Ströme lebendigen Wassers gehen von Jesus und von allen aus, die an ihn glauben (Joh. 7,37-39)
Überleitung
Wie die Apostel am Pfingstfest, so haben auch wir uns heute an einem Ort versammelt. Wir sind zusammen, weil wir an Jesus glauben. Von ihm geht lebendiges Wasser aus, das die Wüste unseres Lebens, die Wüste dieser Welt verändern und fruchtbar machen will. Jetzt ist der Eiswürfel in unserer Hand fast geschmolzen. Alle haben schon ganz viel Wasser im Tütchen. Das Wasser kann Leben schenken und will erinnern an die Gabe Gottes, an den Heiligen Geist. Er will uns Leben schenken. Durch ihn können auch von uns Ströme lebendigen Wassers ausgehen, Ströme von Hoffnung, Mut und Vertrauen, Ströme von Liebe, Frieden und Freude. Wir können die oft so kalte Welt wärmen und verändern. Gottes Geist aber muss uns mutig machen, anzufassen, was kalt, eisig, unangenehm ist, um es durch unsere Herzenswärme zu verändern. Wo das geschieht, da ist Pfingsten, das Fest des Heiligen Geistes, des Geistes, der die Welt erneuert.
Glaubensbekenntnis
Lied: Unser Leben sei ein Fest, 1. Str. (GL 705 / EG 571)
6. Kind: Jesus, als du am Kreuz gestorben bist, da strömte aus deinem geöffneten Herzen Blut und Wasser hervor. Wer an dich glaubt, der empfängt Heiligen Geist. Herr, wir glauben!
Erwachsener: Herr, wir glauben, dass wir durch deinen Heiligen Geist zu Zeugen Deiner Frohen Botschaft werden, zur Leuchtschrift am Himmel unserer dunklen Zeit.
Lied: Unser Leben sei ein Fest, 2.+3. Strophe
Gabenbereitung
Stille – oder meditative Musik
Gabengebet
Gott, nimm uns mit Brot und Wein an. Erfülle uns mit Heiligem Geist, damit wir füreinander werden, was Jesus Christus für uns geworden ist: Brot des Lebens und Wein der Freude.
Darum bitten wir durch Jesus Christus im Heiligen Geist. Amen.
Drittes Hochgebet
Präfation
Wir danken dir, lebendiger Gott, dass du unsere Welt mit Leben erfüllst, mit Hoffnung und Liebe. Du bist die Quelle, aus der das neue Leben strömt, das die Welt verändert. Wir danken dir für Jesus Christus. Durch ihn hast du uns deinen Heiligen Geist geschenkt. Mit ihm können wir unsere Welt warm und neu machen. Wir danken dir für deinen Heiligen Geist, der wärmt, was kalt ist, der löst, was starr ist, der in Bewegung bringt, was lahmgelegt ist. Er macht unsere Dunkelheit hell und füllt unseren Tod mit Licht und Leben. Mit allen, die sich von dir begeistern lassen durch Jesus Christus, deinen Sohn, singen wir zu deinem Lob:
Heilig-Lied: Heilig, heilig, heilig ist der Herr des ganzen Universums (GL 735)
oder: Lass mich sein wie lebendiges Wasser... (2. Str. von: Gib mir Liebe ins Herz)
Vaterunser – Friedensgruß
Lied: Gib uns Frieden jeden Tag (EG 425)
oder: Hevenu schalom alejchem (EG 433)
Dank
Lied: Der Geist des Herrn erfüllt das All (GL 347 / EG 566)
oder: Die Sache Jesu braucht Begeisterte
Schlussgebet
Wir danken dir, guter Gott, für dieses festliche Mahl.
Jesus, dein Sohn, hat uns miteinander verbunden
und durch seinen Geist zu einem Leib zusammengefügt.
Lass uns, durch ihn verwandelt und begeistert,
unsere Welt verändern und mitarbeiten
an einem neuen Himmel und an einer neuen Erde.
Darum bitten wir durch Jesus Christus im Heiligen Geist.
Amen.
3. Gottesdienstvorschlag
Babel rückgängig machen und einander verstehen
Inhalt:
3. Gottesdienstvorschlag
3.1 Eingangsvotum
3.2 Psalmgebet
3.3 Kyrie Gebet
3.4 Geschichte vom Turm zu Babel
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Der Gottesdienst findet im Gemeindezentrum statt. In der Mitte des Saales, vor dem Altar, liegt ein Teppich zum Sitzen und Spielen für die Kinder. Ringsherum stehen kleine geschmückte Tische und Stühle. Einige Mütter haben ihre Waffeleisen zur Verfügung gestellt, denn im Anschluss an den Gottesdienst werden die Kindergottesdienstkinder für alle Waffeln backen. Einige sind schon vorgebacken, auch Kaffee und Kakao stehen bereit.
Orgelmusik
Eingangsvotum
Wir feiern Pfingsten.
Gott schenkt uns seinen Geist.
Wir feiern Pfingsten.
Gottes Geist will in allen Herzen wohnen.
Wir feiern Pfingsten.
Gottes Geist verbindet kleine und große Menschen
zu seiner Kirche.
Wir feiern Pfingsten.
Gottes Geist schenkt Frieden.
Amen
(aus: Liturgie im Gottesdienst, Beratungsstelle für Gestaltung, Frankfurt 1985)
Lied: Unser Leben sei ein Fest (GL 705 / EG 571)
Psalmgebet
Alle: Schön wird es sein,
wenn Gottes Geist alles erfüllt,
dann verstehen wir uns von Herzen
mit und ohne Worte.
Eine/r: Dann wird aus der Wüste
ein blühender Garten voller Leben,
und aus Trümmern entstehen
neue schützende Häuser.
Wir werden die Erde
erhalten und bewahren.
Alle: Schön wird es sein …
Eine/r: Dann werden Zerstrittene sich ansehen
und einander die Hände reichen.
Dann werden Beladene ihr Unglück teilen,
und ihre Last wird leichter.
Dann werden Fröhliche singen
und alle anderen anstecken.
Alle: Schön wird es sein …
Eine/r: Dann werden Fromme und Fragende
an einem Tisch sitzen,
und Junge und Alte
werden einander verstehen.
Ferne und Nahe werden sich treffen
und keiner den anderen fürchten.
Alle: Schön wird es sein …
Eine/r: Dann wird der Friede
jedes Haus erreichen,
und die Liebe wird
überall Kreise ziehen.
Dann wird Gerechtigkeit sein
und kein Hunger weit und breit.
Alle: Schön wird es sein …
Ehre sei dem Vater
Kyrie-Gebet mit Schuhkästen
(Auf den Tischen liegen Schuhkartons und Filzstifte.)
In jedem Gottesdienst gibt es ein Gebet, das heißt „Kyrie“ – „Herr, erbarme dich!“ Wir wollen dies Gebet heute gemeinsam mit Hilfe der Schuhkisten auf den Tischen sprechen. Jeder möge für sich allein oder mit den anderen am Tisch zusammen überlegen, was Freundschaft zwischen Menschen zerstört und was Freundschaft zwischen Menschen fördert. Malen Sie oder schreiben Sie mit großen Buchstaben das Förderliche auf die eine Seite und das Zerstörerische auf die gegenüberliegende Seite. Die Kinder sammeln die Kartons dann ein…
(Wenn genügend Zeit zum Schreiben vergangen ist, sammeln die Kinder die Kartons ein und legen sie auf den Altar.)
Aus der Fülle des Zusammengekommenen lese ich drei Beispiele …
Herr, erbarme dich!
Kyrievers: Herr, erbarme dich (GL 157 / EG 178.11)
Die Geschichte vom Turm zu Babel als Mit-Mach-Geschichte
Einleitung
Schon immer haben sich Menschen gefragt: Wie kommt es, dass Menschen einander fremd sind, dass sie sich streiten, dass sie sich nicht verstehen und sich aus dem Weg gehen?
Schon immer haben sich Menschen gefragt: Warum gibt es so viele Völker in der Welt und so viele verschiedene Sprachen, warum sprechen nicht alle eine Sprache, warum ist es so schwer, sich selbst und andere zu verstehen?
Die Israeliten haben dafür eine Erklärung gefunden, die sie in eine Geschichte gekleidet haben. Es ist die Geschichte vom Turm zu Babel. Diese Geschichte wollen wir neu hören und sehen. Alle Kinder können dabei mitmachen. Zuerst erzählen wir, was geschehen ist, dann dürft ihr nachspielen, was ihr gehört habt, und dann singen wir gemeinsam.
(Eine oder zwei Mitarbeiter/innen machen jeweils vor, animieren zum Mitspielen.)
1. Szene: Wir kommen zusammen
In alter Zeit gab es in der Welt nur eine Sprache.
Alle Menschen verstanden sich und waren friedlich zusammen,
dort … (Auf dem Teppich Platz nehmen.)
Sie spielten zusammen, mit dem, was sie hatten,
zum Beispiel Ball, und waren ganz vergnügt …
Sie konnten miteinander reden …
Zusammen suchten sie ein Land, wo Platz für alle war …
(Durch den Raum gehen.)
Als sie nach Osten zogen (entlang um den Altar herum),
fanden sie ein weites, flaches Land.
Dort (auf dem Teppich) blieben sie sitzen.
Hier ließ es sich wohnen. Hier schien es gemütlich …
Sie sprachen einer zum anderen:
„Kommt, wir wollen Ziegelsteine machen.
Sie aus Lehm und Wasser zusammenrühren und zu Steinen formen
und dann in der Sonne zum Trocknen auslegen …
Wenn sie fest und hart sind, können wir damit etwas bauen.“
Wir wollen ihnen helfen, indem wir singen:
Lied: Das Lied der Turmbauer zu Babel, 1. Strophe
(aus: G. Watkinson, 9x11 Kinderlieder, Verlag Ernst Kaufmann, Lahr 1973)
2. Szene: Wir bauen einen Turm
Sie sprachen zueinander: „Auf! Lasst uns eine große Stadt bauen
und mittendrin einen großen Turm.
Er soll bis an die Wolken reichen …
(Mit dem Körper einen Turm vormachen, sich strecken.)
Damit setzen wir uns selbst ein Denkmal.
Immer wird man sich an uns erinnern.
Der hohe Turm soll ein richtiger Wolkenkratzer werden
und allen zeigen, wie schlau und wie stark wir sind.
Aller Welt werden wir zeigen, was wir für Kerle sind.
Auch Gott soll das sehen und sich vor uns fürchten …
(Fäuste ballen, Muskeln zeigen, drohen.)
Und sie machten sich ans Werk.
Sie legten sich gemeinsam schwer ins Zeug.
Sie trugen die gebrannten Steine zusammen,
(Langsam werden ab jetzt auch immer einige Der Kyrie-Kartons übereinander gestapelt.)
bestrichen sie mit Mörtel und setzten sie aufeinander.
Das war eine schwere Arbeit, ganz krumm wurden ihre Rücken …
Aber bald war der erste Stock fertig.
Lied: Das Lied der Turmbauer zu Babel, 2. Strophe
3. Szene: Streit bricht aus
Mit jedem Stockwerk wurde der Turm höher.
Mit jedem Stockwerk kam er näher an den Himmel.
Und jeder der Bauleute versuchte, ob er nicht
mit seinen Händen als erster nun die Wolken ergreifen könnte …
Und dann gab es da noch welche,
die stießen zum ersten Mal die anderen,
weil die mit ihren Händen nach den größten Wolken
oder gar nach der Sonne oder den Sternen wollten …
Da sahen sich die ersten böse an.
Mit jedem Stockwerk aber wurde auch der Platz weniger.
Nicht mehr jeder konnte oben stehen.
Da brach ein Streit aus.
„Ich will oben stehen“, sagte jeder.
„Ich habe am meisten gearbeitet.“
„Ich habe es mir verdient.“
„Ich bin am größten.“
Mit Händen und Füßen stritten sie, zeigten sich Vögel,
schnitten Grimassen und erhoben die Fäuste gegeneinander.
Soweit war es gekommen.
Am Ende setzten sich die Stärksten durch.
Sie setzten die Kleineren einfach auf die untersten Stufen des Turmes.
„Die Kleinen sollen erst etwas arbeiten“, sagten sie.
Lied: Das Lied der Turmbauer zu Babel, 3. Strophe
4. Szene: Allgemeine Verwirrung
Die Kleineren aber wollten sich diese Herabsetzung
unter keinen Umständen gefallen lassen.
Sie erhoben ihre Fäuste und stürmten das obere Stockwerk.
Dort gab es ein fürchterliches Durcheinander.
Am Ende prügelte sich jeder mit jedem und jede mit jeder.
Jeder wollte eben oben stehen und oben bleiben.
Jeder wollte allein den besten Platz haben.
Jeder sah nur noch auf sich, die anderen waren unwichtig geworden.
Jeder wollte der Boss sein, der Chef von allen, und schrie herum.
Nur: Es hörte keiner mehr zu. Keiner hörte dem anderen zu.
Keiner achtete mehr auf den anderen. Keiner verstand einen.
Lied: Das Lied der Turmbauer zu Babel, 4. Strophe
5. Szene: Der Turm stürzt ein
Sie stritten so fürchterlich miteinander,
dass sie nicht mehr zusammenarbeiten konnten.
Sie bewarfen sich mit den Steinen,
mit denen sie eigentlich weiterbauen wollten.
Und jeder gab dem anderen die Schuld, jeder machte jedem Vorwürfe.
Da fiel der Turm auseinander,
weil die Menschen auseinandergefallen waren,
sich zu Feinden geworden waren.
Jedes Stockwerk ging kaputt, eins nach dem anderen.
Keiner wollte mit einem anderen im gleichen Raum leben
oder auf gleicher Stufe stehen.
Da blieb ihnen nichts anders übrig, als auseinanderzugehen.
So gingen sie im Streit, einige gingen dahin, andere dorthin.
Über die ganze Erde verteilten sie sich,
und keiner wollte mehr etwas mit dem anderen zu tun haben.
Zurück blieben nur die Trümmer, die Trümmer eines Traumes,
und die Trümmer eines Streites von Menschen,
die sich nicht mehr verstanden, weil jeder nur allein oben sein wollte.
Darum nannte man die Stadt „Babel“, das heißt „Wirrwarr“,
weil sich hier die Herzen der Menschen so sehr verwirrten.
Abschluss
Damit ist diese Geschichte zu Ende – vorerst einmal – und unser gemeinsames Spiel ist zu Ende, die Steine können wir beiseite räumen.
Weil die Verwirrung unter uns so groß ist, weil Menschen und Völker sich streiten, weil die Trennung selbst die Christen erfasst hat, singen wir nun, Eltern und Kinder zusammen:
Lied: Sonne der Gerechtigkeit (EG 262/GL 481, Strophen 1, 3, 5-7)
4. Gottesdienstvorschlag
Die Pfingstgeschichte neu erzählt und gedeutet
Inhalt:
4. Gottesdienstvorschlag
4.1 Pantomime
4.2 Ansprache erster Teil
4.3 Nacherzählung
4.4 Ansprache zweiter Teil
4.5 Aktion Brückenschlag
4.6 Gebet
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Menschen verstehen sich nicht, Völker sind zerstritten, und selbst Kirchen sind uneins. Die Geschichte vom Turm zu Babel ereignet sich täglich neu. Diese traurige Geschichte und unsere traurigen Geschichten sind aber nicht alles, denn es gibt auch andere Erfahrungen. Die Kinder haben drei Szenen vorbereitet, Geschichten, wie wir sie kennen.
Pantomime
- Kinder spielen zusammen. Ein neuer kommt hinzu, wird nach einigem Zögern auf beiden Seiten aufgenommen und darf mitspielen.
- Jemand will eine große Last tragen, aber es will nicht gelingen, bald gerät er unter sein Paket und wird fast zerdrückt. Da kommt ein anderer hinzu, der sich zunächst amüsiert hat, und hilft ihm heraus und trägt mit.
- Einer sitzt zusammengekauert und weint, ein anderer setzt sich dazu, streichelt, versucht zu trösten, kann den anderen langsam wieder aufrichten.
Ansprache. Erster Teil
Pfingsten ist, wenn Menschen aufeinander zu kommen, sich ansehen und Ansehen schenken; wenn wir andere in unsere Kreise aufnehmen, statt sie wegzuschicken in die Einsamkeit. Pfingsten ist, wenn Menschen einander etwas abnehmen und ein Stück des Lebensweges mit Gefühl miteinander gehen, wenn wir einander tragen und tragen helfen bei dem, was uns das Leben schwermacht.
Pfingsten ist, wenn Menschen aufeinander achten und zusammenhalten, wenn wir einander in guten und in schlechten Zeiten begleiten und uns gegenseitig trösten und beistehen. Das haben die Kinder erkannt und uns vorgespielt.
Wenn Menschen sagen: „Ich kann dich verstehen“, dann ist damit ein Anfang gemacht für das Leben unter uns. Dann breitet sich ein Geist der Herzlichkeit aus, eben Gottes guter Geist. Dann bleibt die Pfingstgeschichte keine alte Bibelgeschichte, sondern wird zu einer spannenden Lebensgeschichte, zu vielen Ereignissen. Dann fangen wir Feuer füreinander. Dann versuchen wir uns zu verstehen. Dann begeistern wir uns neu für das Leben.
Nacherzählung
An Pfingsten, nachdem Jesus nicht mehr bei ihnen war, saßen die Freundinnen und Freunde Jesu zusammen in Jerusalem. Sie verstanden die Welt nicht mehr. Jesus war auferstanden, aber alles ging seinen gewohnten Gang in der Welt. Alle Leute bereiteten sich auf das große Erntedankfest vor, als wäre nichts gewesen. An Jesus dachte kein Mensch mehr. Dabei müsste eigentlich doch alles ganz anders sein. So saßen sie traurig und mutlos zusammen. Die Luft war heraus. Sie hatten keine Kraft mehr. Sie hatten die Fenster und Türen geschlossen. Sie wollten nichts mehr hören und sehen von alldem, was draußen geschah. Sie wollten unter sich bleiben. Sie hatten mit sich selbst genug zu tun.
Da erfüllte plötzlich ein mächtiges Rauschen das Haus. Ein kräftiger frischer Wind umwehte das Haus und wollte in ihre Herzen einziehen. Ein zugkräftiger Sturm brachte sie in Bewegung. Ihre Köpfe brannten wie Feuer, und ihre Herzen glühten wie Kohlen. Ihnen ging ein Licht auf. Plötzlich sahen sie alle mit anderen Augen, mit den Augen Jesu, mit den Augen der Liebe.
Gottes guter Geist erfüllte sie, und sie begannen zu reden. Jeder redete in einer anderen Sprache. Alle Sprachen der Welt erfüllten den Raum und doch: Sie verstanden die Worte, die Zeichen, die Geschichten. Sie verstanden sich trotz aller Unterschiede, trotz aller Angst und Hilflosigkeit. Sie verstanden die Welt und das Leben neu.
Ansprache. Zweiter Teil
Manchmal sind wir wie die ersten Christen: ohne Begeisterung, ohne Feuer für die Liebe, ohne Glut füreinander, eben ohne Phantasie, ohne Herz und Kraft.
Manchmal sind wir wie die ersten Christen: wie gelähmt und gefangen in unseren eigenen Sorgen und Gedanken, wie blind und taub für das, was um uns und mit uns geschieht, für Gottes Wege und Weisungen, eben richtig vernagelt, und geben uns und anderen keine Hoffnung, keine Zukunft, kein Leben.
Wenn wir uns aber bewegen lassen vom Geist Gottes, von den Geschichten Gottes, von der Kraft Gottes, dann wandelt sich alles. Dann regen wir uns auf, wenn es anderen schlecht geht. Dann setzten wir uns ein und trösten die Traurigen. Dann trauen wir uns selbst heraus aus den Schneckenhäusern unserer Wohnungen und Ängste. Dann bewegen wir uns aufeinander zu. Dann fangen wir Feuer füreinander und begeistern uns für das Leben. Dann sagen wir mit Worten und Werken zueinander: „Ich kann dich verstehen!“ Damit fängt alles an.
Der Geist Gottes schenke uns seine Sprache der Liebe. Amen.
Lied: Eine freudige Nachricht, 1. Strophe (MKL 117)
Aktion Brückenschlag
Aus den Trümmern von Babel bauen wir eine Brücke, aus den Steinen des Nicht-Verstehens eine Treppe des Verstehens. Wir lesen einige Beispiele dafür, was Freundschaft unter Menschen fördert …
Lied: Eine freudige Nachricht, 2.-3. Strophe (MKL 117)
Wir können verstehen.
Wir dürfen uns ein Herz fassen.
Wir finden Kraft zum Leben.
Mit Gottes Hilfe und seinem Geist.
Lied: Eine freudige Nachricht, 4.-7. Strophe (MKL 117)
Gebet
Vater im Himmel, gieß du deinen Geist über uns alle aus.
Öffne unsere Ohren, damit wir einander zuhören.
Öffne unsere Augen, damit wir einander ansehen.
Öffne unseren Mund, damit wir miteinander reden.
Öffne unsere Hände, damit wir einander helfen.
Öffne unsere Nasen, damit wir einander riechen können.
Öffne unsere Herzen, damit wir in Frieden leben.
Amen
Vater unser
Segen
Lied: Ausgang und Eingang (GL 85 / EG 175)
Einladung zu Waffeln, Kaffee und Kakao
Orgelmusik
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