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Diese Arbeitshilfe zum Thema "Psalm 23 für Kinder" kostenlos als PDF herunterladen:
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Schulgottesdienst
Inhalt:
1. Begrüßung
2. Eingangspsalm: Ps 23
3. Variationen zu Psalm 23
4. Gebet
5. Biblische Erzählung
6. Sprechszene
7. Aktionsteil
7.1 Meditation
7.2 Aktion
8. Fürbittengebet
9. Segen
10. Technik und Vorbereitung
11. Download der Arbeitshilfe als PDF
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Hinweis: Schauen Sie sich auch die Arbeitshilfe "Psalm 23" für Erwachsene an!
Begrüßung
Liebe Schüler. Wir sind heute Morgen hier in der Kirche zusammengekommen, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Wir sind zusammengekommen, um Gott zu dienen mit Gebet, Gesang und Nachdenken. Wir sind zusammengekommen, um uns von Gott dienen zu lassen, um sein Wort als ein Wort zu hören, das uns angeht, das uns Sinn und Orientierung für unser Leben gibt. Ich heiße Euch alle sehr herzlich willkommen und freue mich, dass ihr da seid.
In dieser gottesdienstlichen Stunde wollen wir versuchen, uns ein Bild von Gott zu machen. Das ist kein einfaches Unterfangen und manch einem von euch, liebe Schüler, mag in den Sinn kommen, dass es in den Geboten heißt: „Du sollst dir von Gott kein Bildnis machen“. Aber auf der anderen Seite ist ja die Bibel selbst ein Bilder-Buch; in ihr wird von Gott immer wieder in Bildern, Symbolen und Vergleichen gesprochen. So begegnet ER uns in der Gottesbildgalerie der Bibel z.B. als König, als Richter, als Feuersäule oder als liebender Vater, der seinen verlorenen Sohn mit offenen Armen empfängt.
Natürlich kann jedes Bild von Gott nur unvollständig, nur ein Bildausschnitt seiner Größe, seiner Allmacht und seiner Liebe sein. Es wäre Einbildung, ja geradezu vermessen zu glauben, wir Menschen könnten Gott in einen Rahmen, einen Bilderrahmen, zwängen. Unsere Bilder, unsere Gottesbilder, sind lediglich tastende Versuche, zaghafte Pinselstriche, uns Gott zu nähern, ihn uns vorstellbar zu machen. Wir Menschen kommen ohne bildhafte Vorstellungen nicht aus. Aber jedes Gottesbild ist letztlich nur ein Mosaikstein von Gottes Bild.
Eines der schönsten Bilder für Gott ist für mich in einen Psalm hineingemalt. In den Psalm 23.
Er beginnt mit den Worten, die wir auch als Überschrift für diesen Gottesdienst gewählt haben. Sie lauten: „Der Herr ist mein Hirte“.
Lied
Der Herr ist mein getreuer Hirt (EG 274, 1-5) oder
Der Herr ist mein Hirt (GL 37)
Eingangspsalm: Psalm 23
Der Psalm wird im Wechsel gesprochen und gesungen zwischen der Schulgemeinde (Alle) und einem Schüler (Einer).
Alle: | Der Herr ist mein Hirte... (Lied) |
Einer: | Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. |
Alle: | Der Herr ist mein Hirte... |
Einer: | Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab tröstet mich. |
Alle: | Der Herr ist mein Hirte |
Einer: | Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schnkest mir voll ein. |
Alle: | Der Herr ist mein Hirte... |
Einer: | Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar. |
Alle: | Der Herr ist mein Hirte... |
Variationen zu Psalm 23
Liebe Schüler!
Gerade haben wir den 23. Psalm mit den Worten der Bibel gehört und gesungen. Wir hören nun zwei moderne Übertragungen. Es sind Versuche, den alten Psalm mit Worten unserer Tage neu zum Klingen zu bringen.
Die Psalm-Variationen werden von 2 Schülern gesprochen:
1. Übertragung
Gott ist meine Hoffnung und mein Schutz.
Auf ihn vertraue ich.
Mein Weg führt mich immer zu ihm:
Er ist meine Oase in der Wüste,
meine Insel im Meer,
meine Schutzhütte im Gebirge.
Mir wird nichts mangeln:
Er ist eine sprudelnde Quelle,
ein Fisch für den Hungernden,
eine warme Jacke im Winter.
Wenn mir Gefahr droht,
ist er mein schützender Umhang,
meine Sonne nach dem Unwetter.
Wenn ich nicht mehr weiter weiß,
ist er meine Kerze im Dunkeln.
Er führt mich wie ein Hund den Blinden.
Meine Feinde machen mir keine Angst.
Ich lade sie an meinen Tisch
und schenke ihnen ein Glas Wein ein.
Ich brauche die Hoffnung nicht zu verlieren:
Ich sehe die Knospe mitten im Winter,
die grüne Pflanze, die den Teer durchbricht,
den blühenden Ast des gefällten Baumes.
Bei Gott kann ich bleiben,
denn er bleibt bei mir als mein Freund.
2. Übertragung
Der Herr gibt mir für meine Arbeit das Tempo an.
Ich brauche nicht zu hetzen.
Er gibt mir immer wieder einen Augenblick der Stille.
Eine Atempause, in der ich zu mir komme.
Er stellt mir Bilder vor die Seele,
die mich sammeln und mir Gelassenheit geben.
Oft lässt er mir mühelos etwas gelingen,
und es überrascht mich selbst, wie zuversichtlich ich sein kann.
Ich merke: Wenn man sich diesem Herrn anvertraut,
bleibt das Herz ruhig.
Obwohl ich zuviel Arbeit habe,
brauche ich doch den Frieden nicht zu verlieren.
Er ist in jeder Stunde da und in allen Dingen,
und so verliert alles sein bedrohliches Gesicht.
Oft – mitten im Gedränge – gibt er mir ein Erlebnis,
das mir Mut macht.
Das ist, als ob mir einer eine Erfrischung reichte,
und dann ist der Friede da und eine tiefe Geborgenheit.
Ich spüre, wie meine Kraft dabei wächst,
wie ich ausgeglichen werde und mir mein Tagwerk gelingt.
Darüber hinaus ist es einfach schön zu wissen,
dass ich meinem Herrn auf der Spur bin
und dass ich jetzt und immer bei ihm zu Hause bin.
Gebet
Der Herr ist mein Hirte.
Er behütet mich und sorgt für mich.
Der Herr ist mein Wegweiser,
ich werde nicht irren.
Er gibt meinem Leben einen Sinn
und bringt es an sein Ziel.
Er stärkt mich ganz und gar.
Er lässt mich nicht verloren gehen um seinetwillen.
Und wenn ich in große Gefahr geraten sollte,
bin ich nicht hilflos, denn du bist bei mir.
Dein Wort und Mahl richten mich auf.
Du lässt mich glücklich werden.
Du nimmst dich meiner an und beschenkst mich reich.
Güte und Frieden werden bei mir bleiben,
solange ich den Herrn nicht verliere.
Lied
Mein Hirt ist Gott der Herr (GL421)
Biblische Erzählung: Lukas 15,1-7
Fast überall, wo Jesus auftauchte, wurde er umringt von Menschen, die ihn über Liebe reden und in Liebe handeln sehen wollten.
Menschen, die sich bei ihm angenommen und verstanden fühlten, wie bei niemandem sonst: Kranke, Zöllner, Lebedamen, Tagelöhner, Bettler. Leute also, die man zu den Randgruppen der Gesellschaft zählte, die man mit dem Etikett „Sünder“ abstempelte. Aber gerade diese Leute, dieses Ensemble der Opfer ihrer Zeit, spürten in der Gegenwart Jesus, dass in seinem Herzen Raum für sie war und Liebe, ganz viel Liebe. Und jedes Mal, wenn sie in seiner Nähe waren, wurde für sie das Zusammensein zu einem Fest: zu einem Freudenfest, zu einem Friedensfest, zu einem Hoffnungsfest.
Doch da gab es noch die anderen. Die, die von sich glaubten, ihr Leben ganz im Einklang mit den Geboten Gottes zu führen. Die ihr Bild von Gott in den starren Rahmen ihrer Ansichten und vermeintlichen Einsichten, ihrer Gesetze und Satzungen zwängten. Da gab es die Pharisäer und Schriftgelehrten. Und gerade diese Frommen konnten sich nicht darüber freuen, dass Gott den Rahmen, den sie um ihn gezimmert hatten, sprengte. Dass ER in dem Zimmermannssohn aus Nazareth denen, die etwas auf dem Kerbholz hatten, Freundschaft anbot. Dass Jesus gerade die, die ihrer Meinung nach aus dem Rahmen der Liebe Gottes fielen, suchte, aufsuchte, besuchte. Dass er auch sie zur Herde Gottes zählte.
Eines Tages nun, so berichtet der Evangelist Lukas, kamen viele Zöllner und Sünder zusammen, um Jesus predigen zu hören, um mit ihm Gottesdienst zu feiern. In der Menge waren auch einige Pharisäer und Schriftgelehrte. Die zeigten vorwurfsvoll mit Fingern auf den Mann, der die Liebe Gottes verkörperte, und murrten lautstark: „Dieser nimmt die Sünder freundlich auf und hält mit ihnen Festmahl.“ Und Jesus? Er nimmt den Vorwurf der Pharisäer ernst, er nimmt ihn auf. Und an ihre Adresse gerichtet, fängt er an zu reden, beginnt er vor den Augen der Pharisäer ein Bild von Gott und seiner Liebe, die gerade auch die Verlorenen sucht, zu malen.
Er sagt: Stellt euch einmal vor: Da ist ein Hirte. Ein Hirte, der seine Arbeit gern macht. Der seine Herde liebt. Der jedes Tier kennt. Der jedes Tier erkennt: an seinem Blöken, an seiner Größe, an seinem Fell. Diesem Hirten nun sind 100 Schafe anvertraut. Das ist eine stattliche Zahl. Wen wundert’s, dass er viel zu tun hat, will er sie alle im Auge behalten, sie alle zusammenhalten, sie vor Gefahren schützen: vor wilden Tieren, vor Dieben, vor unwegsamen Gelände. Jeden Tag weidet der Hirte seine Herde an den Berghängen. Führt er sie zu Wasserstellen. Abends dann treibt er die Herde zusammen. Zählt er seine Schafe, um sich zu vergewissern, dass er keines verloren hat. Eines Abends jedoch merkt er, dass ein Tier fehlt. Er zählt noch einmal. Wieder nur 99. Der Hirte macht sich Sorgen. Was ist mit dem Schaf geschehen? Hat es sich verlaufen? Ist es an einem steilen Felshang abgerutscht? Hat es sich verletzt? Hat ein Wolf es gerissen?
Der Hirte wird unruhig. Er muss jetzt schnell handeln. Und so beschließt er, die 99 Schafe im schützenden Gatter zurückzulassen und das verlorene Schaf zu suchen. Er geht hinaus in die Nacht, macht sich auf den Weg. Er geht die ganze Strecke ab, die er tagsüber mit der Herde zurückgelegt hat. Er ruft das Schaf. Bleibt oft stehen, um auf ein Lebenszeichen seines Schafes zu lauschen. Viele Stunden sucht er vergeblich. Doch er gibt nicht auf. Er gönnt sich keine Ruhe. Er muss das Schaf finden. Und am Ende wird seine Mühe belohnt. Er hört ein schwaches Blöken. Schnell läuft der Hirte in die Richtung, aus der er die leisen, vertrauten Töne vermutet. Das Blöken wird lauter. Und dann findet er das verlorene Schaf. Es liegt verletzt hinter einem großen Felsbrocken. Der Hirte strahlt. Er ist glücklich. Die Suche hat sich gelohnt. Freudig nimmt er das Schaf auf seine Schultern. Trägt es heim zur Herde, zu den 99 anderen Schafen. Und dann ruft er seine Mithirten und Freunde zusammen. Seine Dankbarkeit über die erfolgreiche Suche kann er nicht für sich behalten. Er feiert ein kleines Fest. Alle sollen sich darüber mitfreuen, dass das verlorengeglaubte Schaf nicht verloren ist.
Nachdem Jesus den Pharisäern und Schriftgelehrten dieses Gleichnis vom guten Hirten erzählt hatte, fügte er hinzu: So wie jener Hirte sich von ganzem Herzen darüber gefreut hat, dass er das Schaf wiedergefunden hat, so sehr freut sich auch Gott über eine Sünder, der zu ihm findet. Ja, Gott ist wie der gute Hirte. Er sucht die Verlorenen und ist glücklich über jeden Menschen, der sich von ihm finden lässt.
Sprechszene
Pfarrer: Liebe Schüler! Wir haben gerade das Gleichnis vom guten Hirten, oder wie man es auch nennt, das Gleichnis vom verlorenen Schaf gehört. Wir machen eine Rundfunkreportage und schalten jetzt direkt zu unserem Reporter in die Wüste. Er hat sein Mikrophon eingeschaltet und hört sich bei den zurückgebliebenen 99 Schafen um. Wir blenden uns ein:
1: He!? Was ist denn da los?
2: Wo? Was? Warum weckst du mich denn?
3: Da muss irgendwas passiert sein.
4: Klar, du Schaf! Aber was? Da müssen wir mal gucken.
1: Ich hab es doch gleich geahnt!
2: Was hast du geahnt?
1: Eine von uns ist verschwunden.
3: Verschwunden? Wohin? Warum?
4: Nun lass sie doch mal ausreden, red doch nicht immer dazwischen!
2: Ja los, erzähl!
1: Also viel weiß ich auch nicht. Ich habe bloß gehört, dass eine von uns verloren gegangen ist.
3: Verlorengegangen? Einfach so?
2: Wer denn, verflixt noch mal?!
1: Nummer Hundert, wenn ich richtig gehört habe.
3: Ach die. Die war immer schon so unternehmungslustig.
4: Also mal ganz deutlich: eine von uns ist nicht mehr da. Es ist die Nummer Hundert, die fehlt. Richtig?
1/2/3: Richtig!
3: Na ja, was soll’s. Immerhin sind wir hier ja noch 99. Das ist doch ne ganze Menge.
2: Jaja. Uns könnte das nicht passieren. Wir sind ja ganz sicher.
1: Und ob! Uns kann keiner!
4: Was wohl die anderen denken?
3: Ach, die anderen. Die sind ja viel zu bequem. Denen reicht es ja, dass sie hier gut verpflegt herumsitzen.
4: Meinst du, den anderen ist es völlig egal, was mit einem einzelnen von uns passiert?
3: Na völlig egal wohl nicht. Aber wir sind eben viele, was ist denn da ein einzelner? Na?
1: Nichts. Viele sind wichtig, zum Beispiel, wenn’s um unsere Wolle geht: Da zählt nur die Menge, die nach der Schur der ganzen Herde auf der Waage liegt.
2: Und unsere Stimmen hört der Hirte doch auch bloß, wenn wir alle gemeinsam blöken. Dann springt er los und sieht nach, ob wir vielleicht Wölfe gesehen haben. Wenn eines von uns blökt, das merkt der gar nicht.
3: Darum find ich das auch besonders mutig von Nummer Hundert, dass sie weg ist. Stellt Euch mal vor, ganz allein! Neben einem keiner, hinter einem keiner! OH! Das finde ich aber mutig!
4: Wer weiß, ob Nummer Hundert freiwillig allein ist.
1: Ja, genau. Der kann ja auch etwas Schlimmes zugestoßen sein. Vielleicht ein Unfall.
2: Du meinst, sie ist irgendwo im Gebirge abgestürzt?
4: Da müsste eigentlich etwas zu sehen sein, ich meine, Adler, die über der Abgestürzten kreisen, zum Beispiel.
1: Vielleicht hat sie ein Adler gerissen? Das kam in letzter Zeit manches Mal vor.
2: Oh! Das wäre ein schrecklicher Verlust, wenn Nummer Hundert nicht mehr wäre!
3: Das kann ich einfach nicht glauben. Dazu ist Hundert viel zu klug. Sie ist bestimmt immer so gelaufen, dass sie nicht gesehen werden konnte.
1: Ja, das denkst aber auch nur du! So, wie Hundert hier herumlief, das war ja schon sehr leichtsinnig. Und erst alleine!
4: Ob sie wohl mal allein sein wollte? Nicht bloß immer mit uns anderen in einer riesigen Gruppe herumlaufen?
2: Wie meinst du das? Dass sie sich nicht wohlgefühlt hat in unserer Herde? Weil wir zu zu viele sind?
3: Na ja, in so einer großen Herde, da sind ja auch alle gleich.
1: Unsinn! Ich bin Nummer 1
2: Und ich bin Nummer 2
3: Und ich bin Nummer 3
4: Und ich Nummer 4 – aber wenn man von außen guckt, dann sind wir doch bloß eine Herde von Schafen, alle schön wollig und kuschelweich.
1: Das stimmt. Da sieht gar keiner, dass jedes von uns einen eigenen Kopf hat.
3: Besonders Nummer Hundert! Die ist ja besonders eigensinnig.
1: Aber ob das so gut ist? Jetzt ist sie eigensinnig ihren Weg gegangen und schon ist sie verloren.
2: Wer sich aus der Herde hinausbewegt, der muss eben mit der Gefahr leben – Wölfe, Adler, Räuber, Abgründe im Felsen. Was einem da alles passieren kann.
4: Ach, die Wölfe können auch über die Herde herfallen. Und ihr wisst ja: Dann rennen alle weg, jedes für sich und versuchen, sich selbst zu retten.
1: Ist doch klar. Macht doch jeder automatisch.
2: Aber keiner denkt dann mehr an den anderen. Jeder ist sich selbst wichtig.
3: Hauptsache, die Herde bleibt gerettet. Da kommt es nicht darauf an, ob einzelne verloren gehen.
4: Hauptsache, der Herde insgesamt geht es gut. Dann gibt’s viel Wolle und viel Fleisch. Aber trotzdem würde mich ja interessieren, warum Nummer Hundert verloren gegangen ist.
3: Ja, was sie wohl macht, so allein …?
2: Der ist garantiert etwas zugestoßen. Garantiert, sage ich euch.
1: Das denke ich auch.
3: Und wenn. Wer kümmert sich um sie?
4: Das müsste doch der Hirte machen.
1: Ach der! Dem ist doch bloß die Herde wichtig. Erstens die Herde muss zusammenbleiben, und zweitens: Die Herde muss genug zu fressen haben – so sind doch die Regeln für unseren Hirten.
3: Genau! Die Herde ist wichtig, nicht das einzelne Schaf.
2: Wo steckt er eigentlich, unser Hirte?
1: Ach – ist er nicht da?
4: Jetzt sag bloß, der ist auch noch verloren gegangen?!
1: Oh nein! Das ist ja nicht auszudenken! Da sind wir ja alle plötzlich verloren.
2: Oh weh, oh weh! Was uns jetzt alles passieren kann!
3: He – da kommt er ja!
1/2/4: Wo? Wo kommt wer?
3: Da – unser Hirte! Und er hat etwas auf den Schultern liegen.
4: Ja, jetzt sehe ich es auch.
3: Da fallen mir doch glatt die Läuse aus dem Fell! Der Hirte hat Nummer Hundert gefunden und bringt sie zurück!
2 Und sieh, wie er sich freut! Und wie Nummer Hundert strahlt!
1: Wahnsinn! Echt toll! Da könnte man ja vor Freude Bocksprünge machen.
4: Na, denk daran, du bist ein Schaf, kein Bock. Aber ich freue mich auch riesig! Hätte ich nicht gedacht, dass der Hirte so einfach loszieht, um Nummer Hundert zu suchen.
2: Ja, wo wir doch so viele sind. Er kann uns doch kaum auseinanderhalten, manchmal kaum zählen.
3: Vielleicht kann der Hirte ja doch mehr, als wir gedacht haben.
4: Er macht einfach mehr, als wir erwarten. Dabei tut er doch nur, was seine Aufgabe ist: Er kümmert sich um jeden Einzelnen.
1: Irgendwie ein toller Hirte, unser Hirte.
2: Ja. Hatte ich gar nicht gemerkt, dass er sich auch um einzelne kümmert. Und plötzlich war er weg und suchte Nummer Hundert.
3: Das scheint ja für ihn ganz selbstverständlich zu sein. Ein beruhigendes Gefühl.
4: Ja, das ist gut, dass ich das weiß. Wenn ich mal einen falschen Weg gehe oder falle oder sonst wie verlorengehe: Er kümmert sich um mich.
Reporter: Meine Damen und Herren, hier blenden wir uns aus. Erlauben Sie mir einen abschließenden Kommentar: Wie Gott das Einzelne sucht, so möge jeder den anderen suchen – oder anders gesagt: Wie Gott mir, so ich dir. Amen.
Lied
Aktionsteil
Meditation
Liebe Schüler!
„Der Herr ist mein Hirte“, so das Thema unseres Gottesdienstes. Wir haben versucht, uns an dieses Bild, an dieses Gottesbild, heranzutasten. Wir haben einen Bogen geschlagen vom Alten zum Neuen Testament. Vom Psalm 23 zum Gleichnis vom guten Hirten. Von Gott zu Jesus. Denn von Gott, den der Beter des 23. Psalms mit einem Hirten vergleicht, führt eine direkte Linie zu Jesus Christus, der von sich sagte: „Ich bin der gute Hirte“. Will heißen: „Ich bin den Einsamen Bruder, den Traurigen Tröster, den Ängstlichen Weggefährte. Ich bin gekommen zu suchen, die verloren sind, die sich in die Ecke gedrängt und ausgeschlossen fühlen. Ich bin gekommen zu suchen, die an ihrem Leben und an Gott verzweifeln. Ich bin gekommen zu suchen, die keine Träume mehr haben für sich, für andere, für die Welt. Ich bin den Verzweifelten Begleiter, den Resignierten Beistand, den Verzagten Freund.“
Der so zu uns spricht, ist der gute Hirte Jesus Christus. Er will auch uns einladen, ihm nachzufolgen und seiner Führung zu vertrauen – in den Hoch-Zeiten und in den finsteren Tälern unseres Lebens. Er will uns in seine Obhut nehmen, uns hüten und behüten. Er will uns erquicken durch sein Wort. Er will uns an seinem Tisch bewirten mit Brot und Wein. Er will uns auf rechter Straße führen; er will uns begleiten auf allen Wegen unseres Lebens, den geraden und den verschlungenen. Und wir dürfen gewiss sein, dass uns nichts, aber auch gar nichts, auch nicht der Tod aus seiner Hand reißen kann. Aus der Hand dessen, der von sich gesagt hat: „Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Und meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir und ich gebe ihnen das ewige Leben.“
Liebe Schüler! Diese guten Worte des guten Hirten sind eine gute Botschaft; Grund zur Freude, gültiger Trost – für uns und für alle Menschen.
Aktion
Nun werden an jeden Schüler ein (Papier-)Schaf und ein Stift verteilt. Die Schüler werden gebeten ihren Namen auf das Schaf zu schreiben. Danach werden die beschrifteten Schafe eingesammelt und auf ein vorbereitetes Poster, das im Altarraum hängt, geklebt. Auf dem Poster steht als Überschrift:
Jesus Christus spricht: „Ich bin der gute Hirte“
Darunter ist die Figur eines Hirten zu sehen.
Nach der Schreib- und Klebphase, die noch einmal symbolisch aktionell das Bild vom Hirten und der Herde verdichtet, wird das nachfolgende Lied gesungen.
Lied
Weil ich Jesu Schäflein bin oder
Jesu, geh voran (EG 391, 1-4)
Fürbittengebet
Das Fürbittengebet wird von zwei Schülern (I und II) im Wechsel gesprochen. Die Schulgemeinde singt zwischen den einzelnen Gebetsanliegen das Lied „Der Herr ist mein Hirt und mein Wirt“, (EKG 345,5).
Schüler I: Herr, unser Gott.
Du bist der Hirte, von dem es heißt:
„Er führet mich auf rechter Straße“.
Wir bitten dich:
Begleite uns auf allen Straßen unseres Lebens.
Sei du uns Weggefährte und Wegweiser,
damit wir Wege beschreiten, die zum Frieden führen.
Nimm du uns bei der Hand wie eine Mutter ihr Kind,
damit wir auf unseren Lebenswegen nicht mutterseelenallein sind.
Alle: Lied
Schüler II: Herr, unser Gott.
Du bist der Hirte, von dem es heißt:
„Dein Stecken und Stab trösten mich“.
Wir bitten dich:
Richte uns auf, wenn Kummer unsere Lebensfreude erstickt.
Sei du uns Stecken und Stab,
damit wir einen Halt haben, wenn wir fallen.
Nimm uns in die Obhut deiner Liebe,
damit wir auch in den finsteren Tälern unseres Lebens
nicht mutlos werden.
Alle: Lied
Schüler I: Herr, unser Gott.
Du bist der Hirte, von dem es heißt:
„Du bereitest vor mir einen Tisch“.
Wir bitten dich:
Gib uns unser tägliches Brot heute und in Zukunft.
Sei du uns Schöpfer und Erhalter,
damit wir uns dankbar am Tisch des Lebens niederlassen.
Nimm uns in die Pflicht,
von unseren reichgedeckten Tischen abzugeben,
damit auch andere Menschen
die Fülle des Lebens genießen können.
Alle: Lied
Schüler II: Herr, unser Gott. Unser Hirte.
Wir bitten dich mit Worten eines alten Liedes:
Führe mich, o Herr, und leite
meinen Gang nach deinem Wort;
sei und bleibe du auch heute
mein Beschützer und mein Hort.
Nirgends als von dir allein
kann ich recht bewahret sein.
Alle: Lied
Vater unser
Lied
Komm, Herr, segne uns (EG 170 / GL 451)
Segen
Mögen uns unsere Wege bald wieder zusammenführen.
Möge der Wind dir immer von hinten wehen.
Möge die Sonne warm auf dein Gesicht scheinen.
Möge der Regen sanft auf deine Felder fallen,
und bis wir uns wiedersehen,
möge Gott dich in seiner Hand halten.
Amen.
(Alter irischer Segen, Verfasser unbekannt.)
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Technik und Vorbereitung
- Ein Liedblatt ist zu erstellen
- Für den Aktionsteil sind entsprechend der Anzahl der Schüler kleine Papierschafe vorzubereiten und Stifte bereit zu halten. Des Weiteren ist ein großes Poster herzustellen, in dessen Mitte die Figur eines Hirten gemalt wurde. Über dem Hirten steht der Satz „Jesus Christus spricht: Ich bin der gute Hirte“. Um die Hirtenfigur herum werden im Verlauf der Aktion die Schafe geklebt.
- Für die Sprechszene benötigt man 5 Schüler (1 Reporter, 4 „Schafe“). Die Schüler, die jeweils die Sprechrolle eines Schafes übernommen hatten, hielten ein Schaf, das als Flachpuppe gestaltet war, in der Hand.
Die Schafe konnten ihre Texte auswendig. Als Gedächtnisstütze war aber der Text der Sprechszene auf die Rückseite der Flachpuppen geklebt. Die Sprechszene lebt von einem zügigen, lebendigen Dialog – daher empfiehlt es sich dies vorher mehrmals zu proben.
Krabbelgottesdienst
„Mein kleines Schaf hat sich verlaufen”
Inhalt:
1. Material
2. Begrüßung
3. Hinführung
4. Psalmgebet
5. Hinführung
6. Geschichte von Micha
7. Reflexion
8. Gebet
9. Bastelhilfen
10. Download der Arbeitshilfe als PDF
Material
Schäfchenbackrezept:
1. Gebackenes Schäfchen; die entsprechende Backform ist vor allem in der Osterzeit im Handel erhältlich.
Zutaten:
- 60 g Butter oder Margarine
- 60 g Zucker
- 1 P. Vanillin-Zucker
- 1 kl. Prise Salz
- 2 Eier
- nach Wahl: 1 EL Rum
- 60 g gemahlene Nüsse
- 60 g Mehl
- 60 g Speisestärke
- 1 gestr. TL Backpulver
Zubereitung:
Zutaten der Reihe nach zu einem Teig verarbeiten, Lammform einfetten, mit Mehl bestäuben, den Teig hineinfüllen und im vorgeheizten Backofen auf dem Boden backen. Aus der Form lösen und mit Puderzucker bestäuben oder mit einer Glasur überziehen.
Elektroherd: 180 °C / Gasherd: Stufe 2-3 / Umluft-Herd: 160 °C
Backzeit: ca. 40 Minuten
2. Ein/e Solist/in, der/die während der Geschichte eine Strophe des Liedes „Mein kleines Schaf hat sich verlaufen“ singt.
Durchführung
Begrüßung
Ich begrüße Sie und Euch ganz herzlich zu unserem Krabbelgottesdienst, den wir heute wieder miteinander feiern wollen.
Ich habe euch etwas mitgebracht: ein gebackenes Schäfchen, denn ein Schäfchen steht auch im Mittelpunkt dieses Gottesdienstes.
Wir beginnen ihn nun im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Lied
Hinführung
Wer von euch hat schon einmal ein richtiges kleines Schäfchen gesehen? (erzählen lassen)
Junge Schäfchen brauchen die Mutter noch ganz nah. Sie verlaufen sich schnell, haben noch nicht die richtige Orientierung.
In der Bibel gibt es einen Psalm, das ist so etwas wie ein Lied. In diesem Lied sagt einer – er heißt David –, dass Gott zu ihm wie ein guter Hirte ist. Was meint ihr: Wie verhält sich denn ein guter Hirte? (Kinder antworten)
Ein guter Hirte sorgt für die Schäfchen und sucht ihnen immer wieder neues und gutes Weideland.
Wir wollen nun diesen Psalm miteinander sprechen. Das tun wir so, dass die linke Seite beginnt. Die eingerückten Zeilen werden von der rechten Seiten gesprochen. Ihr Kinder könnt ihn sicher noch nicht mitsprechen. Aber ihr könnt die Hände dazu falten und mitbeten.
Psalmgebet
Der Herr ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquickt meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße
um seines Namens Willen.
Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkst mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir
folgen mein Leben lang
und ich werde bleiben
im Hause des Herrn immerdar.
Amen.
Lied
Vom Aufgang der Sonne (EG 456)
Dazu kommen die Kinder in die Mitte und bilden einen Kreis um den Altar. Das Lied wird als Bewegungslied gesungen.
Hinführung
Ist von euch schon einmal jemand verloren gegangen?
Wer von euch hat sich schon einmal verlaufen?
Das kann ja ganz schnell gehen, wenn das Kind die Hand von der Mutter oder dem Vater losgelassen hat – vor allem in der Stadt oder im Kaufhaus.
Hier sollte den Kindern Zeit gelassen werden zum Erzählen.
Ich möchte euch nun eine Geschichte erzählen:
Geschichte von Micha, einem kleinen Schäfchen
Micha war noch ein ganz kleines Schäfchen. Es war kurz vor Ostern geboren worden. Es hatte ein helles Fell und am Rücken einen schwarzen Streifen. Es sah fast so aus, als wenn es eine Decke über dem Rücken liegen hätte. Es war das erste Schäfchen, das seine Mutter, das Schaf, geboren hatte.
Der Hirte hatte der Mutter bei der Geburt geholfen. Der Hirte war ein sehr aufmerksamer Hirte. Er merkte, wenn ein Schaf ein Junges bekam. Er merkte auch, wenn es einem Schaf schlecht ging, wenn es krank wurde, wenn es vielleicht etwas Falsches gegessen hatte und dann Bauchschmerzen bekam.
Der Hirte suchte auch immer wieder neue und gute Weideplätze für seine Herde. Das ganze Jahr über war er mit seiner Schafherde unterwegs. Nur im Winter, da blieb er zu Hause und seine Schafe blieben im Stall.
So könnt ihr euch vorstellen, wie sich nicht nur der Hirte, sondern auch die Schafe darüber gefreut haben, im Frühjahr wieder raus auf die Weide zu kommen.
Er kannte sie alle mit Namen. Immer wenn ein Schäfchen auf die Welt kam, hat er ihm einen Namen gegeben. Jeden Abend zählte der Hirte seine Schafe. Er wollte keines verlieren. Manchmal kamen nämlich wilde Tiere, die sich ein Schaf zum Fressen raubten.
Dass die Herde immer zusammen blieb, dabei half ihm sein treuer Freund, der Hund. Denn alleine schaffte es der Hirte nicht, auf alle aufzupassen. Es war ein guter Hund. Er hörte seinem Herrn aufs Wort. Und das musste der Hund auch. Wenn ein Schaf sich zu weit von der Herde entfernte, dann rannte der Hund ganz schnell dort hin und trieb es mit seinem Gebell wieder zur Herde zurück.
Eines Abends machte der Hirte eine schreckliche Entdeckung: Er zählte wieder seine Schafe. Lass uns mit ihm zählen: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 (Hier sollte so weit gezählt werden wie die Kinder zählen können, in der Regel geht es bis 20, max. bis 30).
Der Hirte zählte noch weiter bis 58. Sooo viele Schafe hatte er. Aber eigentlich waren es doch 59 Schafe! Es fehlte eines. Er zählte noch einmal. Wieder nur 58. Und da sah er auch, wie die Mutter des kleinen Micha ganz unruhig in der Herde herumlief. Das kleine Schäfchen Micha war verschwunden! Wo kann es nur sein? fragte er sich.
Gesangssolo: Mein kleines Schaf hat sich verlaufen
Der/die Solist/in sitzt in den Reihen und steht während des Liedes auf. Wenn kein/e Solo-Sänger/in zur Verfügung steht, kann es vielleicht auch ein Gemeindeglied oder der/die Pfarrerin singen.
Der Hirte sagte also seinem treuen Freund, dem Hund: Du bleibst hier und passt auf die anderen auf. Ich gehe und suche Micha.
Zuerst geht er in diese Richtung (der/die Pfarrer/in nimmt die Kinder mit auf die Suche. Sie gehen zusammen in eine bestimmte Richtung), denn da war ein kleiner Bach. Es könnte ja vielleicht in den Bach gestürzt sein. Und immer wieder rief er ganz laut: Miiiichaaa, Miiiichaaa! Helft mal mit rufen! (Pfarrer/in und Kinder rufen zusammen, zunächst zögernd und leise, dann immer kräftiger): Miiiichaaa!
Dann war er ganz still, und spitzte die Ohren (Hände an die Ohren legen). Aber es kam keine Antwort.
Ihr könnt euch vorstellen, wie aufgeregt der Hirte war. Sein Herz klopfte ganz schnell. Er rennt jetzt in eine andere Richtung (Pfarrer/in macht sich in Bewegung, Kinder folgen), denn da ist ein Wald. Vielleicht hat es sich dahin verirrt? Wir rufen noch einmal zusammen: Miiiichaaa!
Und dann wollen wir wieder lauschen. Es ist nichts zu hören. (Nun ist es wieder ganz leise. In die Stille hinein wird noch einmal gesungen:)
Gesangssolo: Mein kleines Schaf hat sich verlaufen
Da hörte er ein leises Rufen. Und dann sah er es. Es hat sich in einer Brombeerhecke verfangen. Sein Fell wurde von den Dornen festgehalten. Es kam nicht mehr nach vorne und nicht mehr zurück.
Da befreite der Hirte das Schäfchen aus der Dornenhecke, er nahm es auf den Arm und drückte es ganz fest an sich. Dann brachte er es nach Hause zu seiner Mutter und zu den anderen Schafen. (Pfarrer/in und Kinder stellen dar, wie sie das Schäfchen finden und auf dem Arm zum Stall/zum Altar tragen).
Das war noch einmal gutgegangen!!! (Hier sollte man hörbar aufatmen.)
Reflexion
Diese Geschichte sagt uns:
- Verloren sein ist schlimm.
- Aufgehoben sein ist etwas Schönes.
Gott ist gut zu uns
- wie ein guter Hirte.
- wie eine gute Mutter.
- wie ein guter Vater.
Er geht uns nach und sucht uns, wenn wir verloren sind.
Er möchte uns finden.
Lied
Gebet
Lieber Gott,
du bist zu uns wie ein guter Hirte,
wie ein guter Freund,
wie eine gute Mutter und ein guter Vater,
wie eine gute Nachbarin.
Du willst, dass niemand verloren geht
auf dieser großen Erde.
Wir danken dir,
dass du uns nicht aus den Augen verlierst,
solange wir leben.
Amen.
Vater unser
Segen
Lied
Komm, Herr, segne uns (EG 170, 1-4)
(Anklicken zum Vergrößern des Bildes)
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Literaturhinweise
- www.logo-buch.de