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Inhalt:
1. Die Reife-Prüfung
2. Morgenstunde
2. Legende
3. Zitate
4. Was kommt dann?
5. Gedanken zu Tod und Auferstehung
6. Gebet
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Die Reife-Prüfung
Vor mir im Stengelglas die Rose. Unbegreiflich dieses Wundergebilde aus Formen, Farben, Duft. Doch – nur für Tage und Stunden. Am Abendhimmel ein wogendes Ineinander von orange-gelben Wolken und kühl-silbernen Dämmerungen, durchblitzt von sprühenden, flammenden Lichtspeeren. Doch – nur noch einige Minuten. Die Rose verwelkt im Herbst. Das Licht geht unter in Nacht. Wir wissen es und doch fällt es immer wieder dem Herzen schwer, sich damit abzufinden. Und noch schwerer ist es, sich von vornherein bereitzufinden für das unentrinnbare, unausweichliche, ständig sich näher heranschiebende Ende. Ist das ganze Leben eine Reifeprüfung, so ist dies der Prüfung allerschwerste Aufgabe: bereit zu sein zum Abschied. Und deshalb ergreifen wir die geliebte Hand um so inniger – wir wissen: sie wird sich lösen. Und deshalb sollten wir das Entzücken an der Gegenwart und ihren Geschenken um so dankbarer ins Herz einlassen – wir wissen: sie sinkt schon bald in die Vergangenheit. Und deshalb ist das Beisammensein in seinem inständigen „Noch“ so kostbar und darf unter gar keinen Umständen gefährdet oder getrübt werden – gestorben wird immer allein. Dieses Wissen lässt sich zeitweilig verdrängen, vernichten lässt es sich nicht. In der Stunde des Ernstfalls wird es die Unvorbereiteten überwältigen. Freilich ertragen kann dieses Wissen um die Vergänglichkeit nur die Hoffnung. Sie allein besiegt die Versuchung zur Verzweiflung. Sie allein macht es der Liebe möglich, die Stunde zu überleben, wo Hand von Hand, Herz von Herz sich löst. Denn ihre Zuversicht lautet: „Alles Getrennte findet sich wieder.“ Keine Liebe kann endgültig den Abschied bejahen. Sie braucht es nicht. Gott sei Dank, sie braucht es nicht. Nicht die Liebe war vorläufig und die Trennung endgültig. Nein, umgekehrt. Die Trennung wird vorläufig sein und die Liebe endgültig: „Sie höret nimmer auf.“ Kein Tod tötet die Liebe. Dem Abschied voraus sein – der Glaube und die Hoffnung allein können dazu die Kraft geben, denn sie wissen: die Liebe überlebt, die Liebe überlebt jede Trennung.
Die Rose welkt, Blatt sinkt um Blatt,
der Abend löscht das Licht.
Was blüht und glüht, ein Ende hat,
aber die Liebe nicht!
Geht alles hin, geht alles fort,
einst sinkt auch dein Gesicht.
Stumm wird das Lied, müd wird das Wort,
aber die Liebe nicht!
Max Rößler
Morgenstunde
Dunkel macht die Nacht die Runde,
aber seht, sie muss schon weichen.
Tröstlich steigt des Sternes Zeichen,
auf in einer Morgenstunde.
Dass die alten Schatten bleichen
ist des Morgensternes Kunde.
Sei dies auch für uns ein Zeichen,
dass die Menschen sich zum Bunde
finden, ohne Hass, der tötet,
und ein Tag kommt ohnegleichen!
Seht, am Horizont gerötet,
will das Licht uns schon erreichen,
und es steigt ein Lied in weichen
Tönen, die ein Vogel flötet.
Karl Gerold
Legende
Eine indische Legende erzählt von einem Heiligen, der eine goldene Krone trug. Als er in den Himmel kam und sah, dass viele andere Heilige juwelenbesetzte Kronen trugen, fragte er: „Warum hat meine Krone keine Juwelen?“ Der Engel antwortete: „Weil du keine gegeben hast. Diese Juwelen sind die Tränen, welche die Heiligen auf Erden vergossen. Du hast keine Tränen geweint.“ – „Wie konnte ich“, fragte der Heilige, „wo ich so glücklich war in der Liebe zu Gott?“ – „Das ist viel“, sagte der Engel. „Hier ist deine Krone, sie ist aus Gold, aber Juwelen sind nur für jene, die weinten.“
Sarvepalli Radhakrishnan
Zitate
Die Todesstunde ist die Geburt zu einem neuen, herrlicheren Leben.
Johann Gottlieb Fichte
Ich glaube, dass wenn der Tod unsere Augen schließt, wir in einem Lichte stehen, von welchem das Sonnenlicht nur ein Schatten ist.
Arthur Schopenhauer
Du bist die Zukunft, großes Morgenrot über den Ebenen der Ewigkeit. Aus ihnen kommt mir Wissen, dass ich Raum zu einem zweiten, zeitlos breiten Leben habe.
Rainer Maria Rilke
Der Tod ist die uns zugewandte Seite jenes Ganzen,
dessen andere Seite Auferstehung heißt.
Romano Guardini
Was immer auch geschehen wird und was für Gefahren die Ereignisse mit sich bringen werden, welche Krisen wir auch zu bestehen haben – wir wissen stets, wohin wir gehen. Wir gehen, selbst wenn wir sterben, dem Leben entgegen.
Charles de Gaulle
Der Tod ist nicht der Untergang, der alles aufhebt und zerstört, sondern eine Wanderung und der Beginn eines anderen Lebens, welches kein Ende hat. Auf Grund der Übereinstimmung aller Völker halten wir dafür, dass die Seelen weiterleben.
Cicero
Was kommt dann?
Wir sind in diese Welt gekommen,
wir wissen nicht, wie,
wir werden einst
von dieser Welt genommen
und wissen nicht, wann.
Und niemals verlässt uns die Frage:
Was kommt dann,
am Ende,
nach dem Ende der Tage?
Wir sagen wohl: „Es kommt gar nichts,
es ist nichts dahinter
und machen es uns so leicht.“
Aber was ist damit erreicht?
Denn wir werden die Frage nicht los,
die quälende, schwere:
Wenn nun aber doch
etwas dahinter wäre?
Verlass uns nicht
in der Not dieser Frage,
Herr, Gott,
unsere Zweifel wende und trage,
und lass uns, wie immer wir enden,
niemals aus deinen Händen.
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Gedanken zu Tod und Auferstehung
Traut man dem Augenschein, behält der Tod das letzte Wort, nicht das Leben. Immerfort wird gestorben: täglich, stündlich, minütlich. Es gibt keinen Stillstand im Kommen und Gehen der Menschen. Wir werden geboren, um zu sterben. Aber sterben wir auch, um zu leben, unvergleichlich stärker als das, was wir Leben nennen?
In diesen Tagen kam mir eine Todesanzeige zu Gesicht. Zwei Menschen, die in einer 62-jährigen Ehe in Freud und Leid miteinander verbunden gewesen waren, hatte der Tod geschieden. Über diese nicht sonderlich auffallende Anzeige hatte die Witwe folgendes bemerkenswerte Wort gesetzt: „Es wird kommen, wie immer! Freude wird sein, wenn wir uns wiedersehen.“ Wie schön, wenn zwei Menschen sich sagen können: Jedes Heimkommen ist ein Wiedersehen, und zwar immer, nicht nur, wenn die Sonne des Lebens noch im Zenit steht, sondern auch noch dann, wenn der Herbst und die Abenddämmerung lange Schatten werfen. Das ist leider nicht immer der Fall, aber doch häufiger als Alltagskonflikte und Scheidungsziffern nahe zu legen scheinen: „Es wird kommen, wie immer! Freude wird sein, wenn wir uns wiedersehen.“ Wie gern liest man das. Und dazu als Ausdruck gläubiger Hoffnung, die nichts zu erschüttern vermochte, auch nicht der Tod und das Grab.
Aber wie viele Menschen teilen diese Hoffnung noch? Die Statistik redet von 32 Prozent. Ebenso viele glauben nicht an ein Weiterleben bei Gott. Den Rest der Befragten nagt der Zweifel. Aber was sagen schon Zahlen aus? Viele Menschen kaschieren ihre uneingestandene Todesangst mit lautstarken Verneinungen. Andere lehnen nicht in erster Linie das ewige Leben ab, sondern die Kirche und solche ihrer Anhänger, die sie enttäuscht haben. Und wieder andere, die fast schon zur Gruppe der Zweifler gehören, wünschen insgeheim doch: es möge anders sein. Denn wer einmal die Gabe des Lebens im Vollsinne gekostet hat, das Schöne, das Menschen geschaffen haben, die Wunder bereichernder Begegnung mit Menschen aus allen Schichten und Kulturen zu schätzen vermochten, findet sich schwer mit dem Dunkel und der großen Kälte des Nichts ab.
Als Ernst Bloch, der von vielen gefeierte Fahnenträger einer Philosophie der Hoffnung, freilich keiner christlichen, seine letzten Tage kommen sah, sagte er einem Freunde: „Ich bin gespannt, was das Nichts ist.“ Wie hätte er darauf gespannt sein können, wenn sich ihm das Nichts nicht doch letztlich als ein Etwas, ein Sein von unendlicher Lebendigkeit, enthüllte. Die großen Schwierigkeiten, die viele Menschen mit dem ewigen Leben haben – und hier machen die Gläubigen keine Ausnahme – liegen in dem Unvermögen, konkretere Vorstellungen und Zustandsbeschreibungen darüber zu gewinnen. Eines ist sicher: Wäre ewiges Leben soviel wie endloses Leben, dürfte das wohl niemandem als wünschenswert erscheinen. Unmöglich sich vorzustellen, dieses Leben könne immer so weitergehen, etwa aufgrund einer medizinisch hergestellten Unsterblichkeit. Welche Konflikte bestehen bereits heute schon aufgrund einer bestaunenswert hohen Lebenserwartung, die es ermöglicht, dass drei Generationen mit- und beieinander leben. Und erst, wenn endlos viele daraus würden. Vervielfachte sich da nicht auch das Negative, das Unzulängliche und das Törichte, das Menschen zu tun imstande sind? Ganz zu schweigen von den räumlichen Problemen, weil es am Ende für jeden nur noch einen Stehplatz gäbe, für den sozial Schwächeren zumindest.
Ewig – was ist das? Wir haben nur Ahnungen und verbürgte Gewissheiten, aber weniger umrisshafte Vorstellungen. So viel ist klar: Um ewig zu leben, bedarf es eines radikalen Anderssein, das ohne Tod und Verwandlung im Tod nicht zu bekommen ist. Es war Paulus, der darüber eine geradezu dramatische Aussage gemacht hat. „Wir werden alle“, sagt er, „verwandelt werden, und zwar im Nu, in einem Augenblick.“ Michel Quoist hat in einem seiner Gebete dieses Pauluswort aufgenommen und gewissermaßen interpretiert: „Herr, den Tod gibt es, aber es ist nur ein Moment, ein Aufblicken, eine Sekunde, ein Schritt, der Schritt vom Vorläufigen ins Endgültige, der vom Zeitlichen ins Ewige.“ Aber auch bei ihm, dem dichterisch begabten Franzosen, fällt auf, dass er merkwürdig abstrakt bleibt. Es fehlen uns ganz in dieses Raum- und Zeitschema eingebundenen und für diese sinnhafte Welt konstruierten Menschen, die Vergleiche und Aussagehilfen. Schon die Korinther des Jahres 55 empfanden diese Schwierigkeit und stellten Paulus die Frage: „Mit was für einem Leib kommen die Auferweckten?“ Er antwortet: „Du Tor. Was du säest, wird nicht lebendig. Gesät wird ein sinnenhafter Leib, auferweckt ein geistiger Leib.“ Geht also die Auferstehung völlig an den „Reliquien“ des Erdenreiches vorbei? Vermutlich ja, soweit es den irdischen und physischen Leib betrifft. Anders gesagt: Von jedem Sterblichen bleibt nicht einmal eine Larve zurück. Aber was bleibt, ist dieser individuelle Mensch, den Gott einmal bei seinem Namen rief und ihn für immer als sein Eigen erklärte. Theologie und Verkündigung üben sich seit langem in einer seltsamen Abstinenz, was die Aussagen über die Inhalte christlicher Hoffnung betrifft, etwa was man unter diesem „geistigen Leib“ zu verstehen hat. Nicht nur Paulus, sondern die Zeugnisse über den auferstandenen Christus bieten da doch einige Beispiele, die das Herz höher schlagen lassen. Da erfahren wir am Modell des von den Toten auferweckten Christus, dass der Tod die größte Überraschung ist, die noch des Menschen wartet. Wir reden heute zuviel von der Freiheit zum Tode und zu wenig von der Freiheit im Tode; wie das ist, wenn der Mensch ganz zu sich frei wird, zu den Menschen, zum ganzen Universum und zur Liebe Gottes.
Von dem berühmten Physiker und Astronomen Newton wird folgendes erzählt: Er kommt mit seinen Studenten an einem Friedhof vorbei. Da bemerkt einer spöttisch: „Meister, wer kann glauben, dass der Staub dieser Toten je wieder zu einem Leib und Leben geformt werde?“ Newton antwortet: „Hab ein wenig Geduld.“ Bei der nächsten Physikstunde nimmt er eine Hand voll Eisenstaub, durchmischt ihn mit Sand und fragt: „Wer sammelt dieses Stäubchen Eisen wieder aus dem Staub der Erde?“ Keiner weiß eine Antwort. Darauf nimmt Newton einen Magneten, und siehe da: Leben und Bewegung kommt in den Staub. Im Nu fliegen sämtliche Eisenteilchen dem Magneten zu. Newton sagt darauf: „Der solche Kraft dem toten Magneten gab, wird er nicht Größeres unserer Seele geben, wenn sie am Auferstehungstag der Umkleidung durch den verklärten Staub bedarf?“ Ein Deutungsversuch, aber hilfreich nicht nur am Totensonntag, sondern wann immer wir Tote beklagen.
Gebet
Gott ist mächtig.
Ist jemand unter uns,
der seinem Lebensabend entgegengeht
und den Tod fürchtet?
Warum diese Furcht?
Gott ist mächtig.
Ist jemand unter uns, der über den Tod
eines geliebten Menschen verzweifelt ist?
Warum verzweifeln?
Gott kann die Kraft schenken,
das Leid zu tragen.
Sorgt sich jemand um seine schlechte Gesundheit?
Warum sich sorgen?
Komme, was mag. Gott ist mächtig.
Wenn unsere Tage verdunkelt sind
und unsere Nächte finsterer
als tausend Mitternächte,
so wollen wir stets daran denken,
dass es in der Welt
eine große segnende Kraft gibt,
die Gott heißt.
Gott kann Wege aus der Ausweglosigkeit weisen.
Er will das dunkle Gestern
in ein helles Morgen verwandeln –
zuletzt in den leuchtenden Morgen der
Ewigkeit.
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Literaturhinweise
- www.logo-buch.de