Christliche November-Feiertage
„Der November geht auf’s Gemüt.“ – So sagen viele, und sie mögen diesen Monat nicht. Es gibt in diesem Monat so viele Vorboten des eigenen Sterbens: den Gang zum Friedhof, Volkstrauertag, Buß- und Bettag, Totensonntag, die fallenden Blätter, Nebel, Dunkelheit…
Und gerade am ersten Tag des Novembers feiert die Kirche das Fest Allerheiligen. Das Gedächtnis aller Heiligen ist von Papst Gregor IV. im 9. Jahrhundert für die ganze Kirche vorgeschrieben worden. Allerheiligen ist sozusagen das „Familienfest“ der Kirche. Gefeiert werden an diesem Tag alle Heiligen. Besonders auch die, die nicht offiziell zum Kreis der Heiligen gehören, jedoch durch ihr heiligmäßiges Leben Vorbild wurden. Wir dürfen uns auch daran erinnern, dass bereits der Apostel Paulus am Anfang und Ende seiner Briefe an die ersten Gemeinden alle Christen „Heilige“ nennt.
Die vielen Menschen, die im Laufe der Jahrhunderte ihren Glauben lebten und als Vorbilder verehrt wurden, sagen uns an ihrem und an unserem Fest: Unser Ende ist nicht das Grab, sondern der Himmel, die Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott. Deshalb liegen die beiden Feste Allerheiligen und Allerseelen so eng beieinander.
Im Glaubensbekenntnis beten wir „in einem Atemzug“: „Ich glaube an die Gemeinschaft der Heiligen…, die Auferstehung der Toten und das ewige Leben.“
Allerseelen feiern wir das Gedenken aller Verstorbenen, wir gedenken ihres und auch unseres eigenen Todes. Wir feiern aber damit zugleich unsere Hoffnung auf die Auferstehung der Toten, unseren Glauben an den Sieg des Lebens über den Tod.
„Jesus sagte zu seinen Jüngern: Glaubt an Gott, und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch denn gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr seid, wo ich bin!“ (Aus dem Evangelium von Allerseelen: Joh. 14,1-3)
Ideen & Bräuche zum Allerheiligen- und zum Allerseelentag
- Allerheiligen und Allerseelen ist es guter Brauch, dass die Familien zum Friedhof gehen, um ihre Toten zu besuchen.
- Seit dem Mittelalter ist es Brauch, auf den Friedhöfen nachts eine Kerze oder eine Laterne brennen zu lassen. Wir bringen die Gräber unserer verstorbenen Verwandten in Ordnung, schmücken sie mit einem Kranz, mit Blumen oder Zweigen und stellen Lampen auf. › Trauerkerzen bei LOGO kaufen
- Sicher gibt es auf unserem Friedhof Gräber, die von keinem gepflegt werden. Vielleicht können wir uns um ein solches Grab kümmern.
- Wir besuchen einen Friedhof und schauen uns auf den Grabsteinen die Bilder und Inschriften an, in denen Menschen ihren Glauben und ihre Hoffnung ausgedrückt haben.
- Weitere Informationen zum Brauchtum rund um die Feste und Feiertage in der dunklen Jahreszeit finden Sie bei LOGO aktiv!
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