In Bewegung
Haben Sie schon mal vor einem Bienenstock gesessen und die Bienen beobachtet?
Ich persönlich habe dieses Glück! In unserem Garten steht ein Bienenhäuschen mit einigen Bienenvölkern und meine Mama zusammen mit meiner Schwester sind die Imkerinnen.
Damit es den Bienen gut geht, brauchen sie nicht nur eine intakte Natur, sondern auch ein gepflegtes Bienenhaus und liebevolle „Pflegekräfte“. Meine Mama ist jetzt schon 85 Jahre alt, aber ihre Bienen liegen ihr immer noch am Herzen. So bleibe sie in Bewegung, sagt sie zu mir, wenn ich sie frage, ob es ihr nicht zu schwer und zu viel wird, und Bienen haben eine magische Anziehungskraft.
Ich sitze jetzt vor dem Bienenstock und beobachte die Bienen und komme aus dem Staunen nicht mehr heraus. Erstens kann ich die vielen Bienen überhaupt nicht zählen, die einen kommen raus, die anderen rein und das alles durch eine kleine, winzige Öffnung. Und zweitens entdecke ich, dass ihr Summen wie ein schönes Lied anzuhören ist. Es beruhigt total.
Der Gedanke meiner Mutter ist wieder präsent: ich bleibe in Bewegung. Diese Bienen sind auch bewegungsliebend. Sobald die Sonne scheint, kommen sie aus ihrem Haus und sind unterwegs.
Ja, sie suchen die Weite. Sie lieben die Vielfalt der Blüten und genau das ist auch ihre Bestimmung. Die Natur braucht ihre Hilfe bei der Bestäubung der Blüten. Interessante Erfindung des Schöpfers – denke ich. Die Bienen sammeln Blütenpollen und gleichzeitig leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Früchte und obendrauf schenken sie uns auch noch Honig, der auch für uns Menschen nicht nur lecker schmeckt, sondern sogar Medizin ist.
Neulich habe ich Folgendes gelesen: Um ein Kilo Honig zu gewinnen, müssen Bienen 10 bis 15 Millionen Blüten befliegen und 3 Kilo Nektar einsammeln. Die fleißigen Bienen müssen dabei eine Flugstrecke von 240.000 Kilometer zurücklegen – den sechsfachen Erdumfang.
Respekt!!! Das ist eine besondere Leistung! Doch von Blüte zu Blüte zu fliegen und von der Süße des Lebens zu kosten klingt wie ein Glücksrezept, das Lebensfreude verbreitet.
Und wie ist es bei uns Menschen? Ich glaube, Gott will auch für uns Menschen, dass wir unser Leben genießen und uns an der Vielfalt der Natur erfreuen. Und wenn wir sie gut pflegen und gut „gärtnern“, dann kommt Lebensfreude auf, die über Generationen noch anhält.
Ich glaube, die Lebensfreude der Bienen ist ansteckend. Bleiben wir in Bewegung – um es mit den Worten meiner Mama zu sagen!
Ihre
Katharina Schmidt
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