Gerne verehren auch heutzutage noch viele Männer und Frauen einen Heiligen als ihren Namenspatron.
Der Ursprung dieser Tradition geht auf Johannes Chrysostomus um 388 n. Chr. zurück. Er forderte die Eltern auf, ihren Kindern Namen von heiligen Frauen und Männern zu geben. Inzwischen gibt es viele Heilige, deren Leben und Wirken nachgewiesen und bekannt ist. Von einigen allerdings ist von ihrem Leben und Sterben kaum etwas überliefert. Die Menschen möchten jedoch genauere Angaben über ihren Namenspatron wissen und so wurden um das Leben dieser Heiligen fromme Geschichten gesponnen, um die Lücken in der Überlieferung auszufüllen – die Heiligen-Legenden entstanden.
Die Heiligen und Namenspatrone nach Monaten
Heutige Namenstage
24.04
Karl [Ahdt.: „Mann, freier Mann“] Franken
Er wurde 1875 in Werden an der Ruhr geboren und trat 1893 in das Kloster der Trappisten in Mariawald/Eifel ein. 1901 erhielt er die Priesterweihe und wurde ab 1925 der Beichtvater der Trappistinnen von Maria-Altbronn im Bistum Straßburg. Er starb am 24. April 1931. Er ist bestattet in der Abtei Oelenberg/Elsass.
24.04
Angelo Ercole Menni
Der Heilige wurde am 11. März 1841 als Sohn eines Holzhändlers in Mailand geboren und trat 1860 bei den „Barmherzigen Brüdern“ ein. Fortan nannte er sich Benedikt und ging nach Spanien um im Auftrag von Papst Pius IX. den Orden dort zu erneuern. Er gründete das erste Kinderkrankenhaus 1867 in Barcelona und weitere zwanzig in ganz Spanien folgten. Besonders lag ihm die Pflege und Betreuung geistig Behinderter am Herzen. Weitere fünf Ordensniederlassungen in Spanien folgten in Portugal und Mexiko. 1903 gründete er die Kongregation der „Hospitalschwestern vom heiligsten Herzen Jesu“. 1911 wurde er zum Generalprior des Ordens der Barmherzigen Brüder mit Sitz im Generalat in Rom ernannt. Er starb am 24. April 1914 in Dinan. Benedikt wurde am 23. Juni 1985 von Papst Johannes Paul II. selig- und am 21. November 1999 von ihm heiliggesprochen.
24.04
Maria Elisabetta Hesselblad
Die Selige wurde am 4. Juni 1870 in Faglavik/Schweden als Tochter praktizierender Lutheraner geboren und wurde am 12. Juli auf den Namen Maria Elisabeth getauft. Sie wanderte mit 18 Jahren in die Vereinigten Staaten aus und arbeitete In New York als Krankenschwester. Am 15. August 1902 konvertierte sie zur katholischen Kirche und reiste zwei Jahre später zu einer Wallfahrt nach Rom. 1906 trat sie mit Erlaubnis von Papst Pius X. dem Orden der Birgittinnen bei. Ab 1908 besuchte sie alle Klöster der „Birgittinnen“ in Europa und gründete dann 1919 in Rom einen neuen Zweig. Damit begann die Wiederbelebung des Ordens in Schweden und in der ganzen Welt. 1931 wurde Maria Elisabeth für ihren Orden das Haus der Birgitta in Rom übergeben und sie richtete dort die Ordenszentrale ein. Sie setzte sich engagiert für die Einheit der Christen ein und der Ökumene. Während des Krieges beherbergte sie in den Häusern ihres Instituts politisch Verfolgte und Juden. Sie starb am 24. April 1957 in Rom. Maria Elisabeth Hesselblad wurde am 9. April 2000 durch Papst Johannes Paul II. selig- und am 5. Juni 2016 durch Papst Franziskus heiliggesprochen.
24.04
Mellitus
Der Heilige wurde Mönch im Orden der Benediktiner und später Abt des Andreas-Klosters in Rom. Papst Gregor der Große schickte ihn 601 zur Missionierung nach England und 601 wurde er Bischof des Bistums London und der erste Bischof an der St-Pauls-Kathedrale. Durch eine heidnische Gegenbewegung wurde Mellitus 617 vertrieben und kehrte jedoch ein Jahr später zurück. Er wurde zum Erzbischof von Canterbury ernannt. Er starb am 24. April 624. Sein Grab befindet sich in der St.-Augustine's Abbey.
Erkennungszeichen:
Bischof im Gebet, um die Flammen einer brennenden Stadt zu löschen
24.04
Virginia
Maria Euphrasia wuchs unter dem bürgerlichen Namen Virginia Rosa Pelletier auf und gründete die Genossenschaft der „Magdalena-Schwestern" in Frankreich. Dieser war Hilfe für Straßenmädchen und andere vom rechten Weg abgekommene Frauen und Mädchen, die wieder in die Gesellschaft zurückfinden sollten. Sie starb am 24. April 1868 in Angers.
24.04
Fidelis [Lat.: „Zuverlässig, treu“]
Der Heilige wurde 1577/78 als Sohn des Bürgermeisters Roy von Sigmaringen geboren. Er studierte Philosophie und Jura an der Universität von Freiburg. Er reiste durch die adligen Höfe Europas und vervollständigte sein Wissen. 1611 wurde er zum Doktor des kirchlichen und weltlichen Rechts und nahm eine Stelle als Gerichtsrat in Ensisheim/Elsass an. Im September 1612 empfing er die Priesterweihe und trat im Oktober desselben Jahres in den „Kapuzinerorden“ ein. Erneut studierte er in Freiburg und dieses Mal Theologie. Im dreißigjährigen Krieg war er ein gefragter Prediger und Seelsorger und viel im südlichen Deutschland und den angrenzenden Nationen unterwegs. Bei einem Aufstand von Bauern wurde er am 24. April 1622 erschlagen und zunächst verscharrt. Seine Reliquien befinden sich heute im ehemaligen Kapuzinerinnenkloster Maria der Engel in Appenzell und in der Studienkirche in Dillingen bei Stuttgart. Ein Armreliquiar ist in der Stadtpfarrkirche St. Johann in Sigmaringen aufbewahrt. Fidelis wurde am 24. März 1729 von Papst Benedikt XIII. selig- und am 29. Juni 1746 von Papst Benedikt XIV. heiliggesprochen.
Erkennungszeichen:
Kapuziner Habit mit Palme, Lilie, Schwert und Keule
Patron:
des Erzbistums Freiburg, des Bistums Feldkirch, von Hohenzollern und der Juristen – angerufen für die Ausbreitung des Glaubens
24.04
Theodor [ griech.: „Gottesgeschenk“] Peters
Er wurde am 16. September 1848 in Dülmen geboren und trat in den Orden der Jesuiten ein. 1873 erhielt er in Münster die Priesterweihe und ging 1884 als Missionar nach Indien. Er erkrankte an Lepra und lebte deshalb ab 1908 im Aussätzigen Heim Kemmendine bei Rangoon/Birma. Er starb am 24. April 1921.
24.04
Egbert [Ahdt.: „Spitze einer Waffe“]
Der Heilige wurde 639 in einer adligen Familie in England geboren und wurde im Kloster ausgebildet. Er trat als Mönch in den Orden der Benediktiner in Lindisfarne ein und wurde zum Missionsbischof geweiht. Seinen Wunsch war es den heidnischen Germanen den Glauben zu verkünden. Er wurde durch einen Schiffbruch zur Rückkehr gezwungen und auch die Entsendung seines Schülers Wigbert als Missionar nach Friesland wurde kein Erfolg. 690 wurden 12 Missionare von ihm nach Friesland geschickt und dieses mal hatte die Mission erfolg. Egbert starb hoch betagt am 24. April 729.
24.04
Wilfrid [Wilfrith], [Ahdt.: „Streben“ und „Friede“]
Der Heilige wurde 634 in England geboren und stammte aus vornehmem Adel. Er wurde in dem iroschottischen Kloster Lindisfarne auf Holy Island erzogen und wurde Mönch. Bei einer Reise über Rom nach Lyon lernte er die römische Liturgie und die benediktinische Klosterregel kennen. Nach seiner Rückkehr 660 in seine Heimat kämpfte er unentwegt für die Einführung der Regel Benedikts und der römischen Liturgie in der britischen Kirche. Auf der Synode von Withby 664 erreichte er dieses und übernahm bald darauf das Bistum York. Immer wieder hatte er viele Anfeindungen zu überstehen und wurde sogar aus York verbannt. Er reiste wiederholt nach Rom und bat den Papst um Hilfe. Durch seinen unermüdlichen Einsatz für den Glauben wurde er zu einer der herausragenden Personen der englischen Kirchengeschichte. Wilfrid verbrachte seine letzten Lebensjahre im Kloster Riponund und starb voraussichtlich am 24. April 710. Seine Reliquien liegen zu Teil in York.
Erkennungszeichen:
Bischofsornat mit Buch, mit einem toten Mönch, mit einer Frau, die ihm ihr Kind zum Segen hinhält
24.04
Maria
Sie war die Frau des Kleopas. Ihr Mann Kleopas war einer der beiden Emmaus Jünger (Lk 24,18). Dieser wird in Joh 19,25 bei Maria des Kleophas erwähnt wird. Maria stand unter dem Kreuz Jesu.
24.04
Marian [eigentlich Muiredach]
Der Selige stammt von der grünen Insel Irland und trat als Mönch in den Orden der Benediktiner ein. Um 1067 kam er nach Bamberg und weilte einige Zeit in dem Kloster auf dem Michaelsberg. Ab 1072 ließ er sich in Regensburg als Einsiedler nieder und stand ab 1075 der Kirche Weih-St.-Peter vor mit der dazugehörigen Mönchsniederlassung. Er starb am 24. April 1083/86.
Erkennungszeichen:
Pilgerausstattung mit Reisestab