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So werden Maiandachten gefeiert
Oft werden die Maiandachten nach einer Prozession unter freiem Himmel gehalten. Die Andacht ist als ein Wortgottesdienst gestaltet.
Inhaltlich sind die Maiandachten oft sehr vielfältig, wie das Beten des Rosenkranzes, Andachten zur Mutter Gottes und vieles andere mehr.
Für diese Andachten wird ein Marienbild oder eine Marienstatue besonders feierlich geschmückt.
Früher errichteten viele Gläubige im Mai einen Marienaltar zu Hause, bestehend aus einem Marienbild, Kerzen und Blumen.
Die Verehrung und Anrufung Mariens (häufig auch Unsere Liebe Frau genannt) durch die katholischen Christen geschieht immer in der Hoffnung auf Schutz und Hilfe (siehe auch unser Video: Mariahilf – Theologisches mit Kalle). Denn als auserwählte Mutter des Gottessohnes Jesus Christus hatte sie es selbst nicht immer leicht und bekam in ihrem Leben so manchen Stich ins Herz – im übertragenen Sinne (siehe auch die Erklärungen zum Fest zum Gedächtnis der Schmerzen Mariens).
Warum ist der Mai Marienmonat?
Der Monat Mai ist aus dem „Monat“ Maius hervorgegangen. Maius war der dritte Monat im römischen Kalender. Der Monat war dem römischen Gott des Frühlings und des Wachstums gewidmet; dieser römische Gott hieß Iupiter Maius. In früheren Zeiten galt der 1. Mai als offizieller Sommerauftakt. Soweit zum weltlichen Hintergrund.
Der Mai gilt angesichts der Blüte und des Frühlings traditionell als schönster Monat des Jahres. Maria wiederum gilt in der katholischen Tradition als „schönste aller Frauen“. In der katholischen Spiritualität gilt Maria als „Blüte der Erlösung“ und „Frühling des Heils“. Im frühen Mittelalter wurde Maria oft inmitten von Blumen dargestellt. Blumen und Blüten sind Symbole für Maria in ihrer Gnadenfülle. Sie sollten auch das verloren gegangene Paradies versinnbildlichen. In einem Marienlied wird Maria als „Rose ohne Dornen“, als „schönste Blume“ bezeichnet. Schwertlilien, Anemonen und Nelken erinnern an die „schmerzhafte Mutter“ Jesu Christi, Maiglöckchen gelten als Beigabe Marias und stehen für das Heil der Welt.
Daher ist der Monat Mai (wie übrigens auch der Rosenkranzmonat Oktober) in besonderer Weise der Verehrung der Gottesmutter und Jungfrau Maria geweiht.
Entwicklung dieser Marienverehrung
Heute wird vermutet, dass die ersten Maiandachten im 18. Jahrhundert in Italien stattgefunden haben. Sie sollten wohl heidnische Mai- bzw. Frühlingsfeiern verchristlichen. Im 19. Jahrhundert verbreitete sich diese Frömmigkeitsform. Am 1. Mai 1841 feierten drei Ordensfrauen des Ordens der Schwestern vom Guten Hirten im Konvent Haidhausen bei München die erste Maiandacht auf deutschem Boden.
Papst Paul VI. empfahl in seiner Enzyklika „Mense maio“ vom 1. Mai 1965 die Verehrung Mariens im Monat Mai. Er bezeichnete es als „eine teure Gewohnheit unserer Vorgänger, diesen Marienmonat zu wählen, um das christliche Volk zu öffentlichem Gebet einzuladen, sooft die Nöte der Kirche oder eine drohende Weltgefahr dies verlangten“.
Im internationalen liturgischen Kalender wurde das Fest Mariä Heimsuchung vom 2. Juli verlegt auf den 31. Mai, um so den Marienmonat Mai abzuschließen. Im deutschen Regionalkalender blieb man jedoch beim alten Termin: Die deutsche katholische Kirche begeht Mariä Heimsuchung weiterhin am 2. Juli.
Weiterführende Informationen zu Maria
Weiterführende Links:
Gebete für die Marienverehrung:
› Gegrüßet seist du, Maria
› Rosenkranzgebet
› Video über den Rosenkranz auf YouTube (Theologisches mit Kalle)
› Rosenkranz bei LOGO kaufen
Weitere Marientage und Feste zu Ehren der Muttergottes:
› Mariä Lichtmess (Darstellung des Herrn)
› Verkündigung des Herrn / Mariä Verkündigung
› Maria als Weinheilige (zum Tag der Verkündigung des Herrn)
› Mariä Himmelfahrt
› Überblick über alle Marienfeste und -tage
› Video über Mariahilf auf YouTube (Theologisches mit Kalle)
› Geschenkideen für Marienverehrer
› Marienkerzen bei LOGO bestellen
› Bilder zur Marienfeier auf der Pinterest-Seite von LOGO
› Marienfeste bei Wikipedia
Entdecken Sie alles für Ihre Marienverehrung:
Literaturhinweise
- www.logo-buch.de
- Durch das Jahr – durch das Leben. Hausbuch der Christlichen Familie. Kösel (1982)
- Feste des Lebens. Ein biblisches Hausbuch. Deutsche Bibelgesellschaft (1993)
- Hermann Kirchhoff: Christliches Brauchtum. Feste und Bräuche im Jahreskreis. Kösel (1995)
- Alfred Läpple: Kleines Lexikon des christlichen Brauchtums. Pattloch (1996)
- Karl-Heinrich Bieritz: Das Kirchenjahr. Feste, Gedenk- und Feiertage in Geschichte und Gegenwart. Beck‘sche Reihe (2001)