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ab dem 6. Januar:
Sonntage nach Epiphanias
Das alte Geburtstagsfest von Jesus Christus ist der 6. Januar (die Erscheinung Gottes in Jesus Christus, griechisch: Epiphanie), heute „Heilige 3 Könige“. Die Sonntage nach Epiphanias haben vor allem im Kirchenjahr der evangelischen Kirche eine Bedeutung. Als „Pufferzeit“ zwischen dem Weihnachtsfestkreis und dem Osterfestkreis umfasst die Epiphaniaszeit drei oder vier Sonntage im Januar (seit der „Neuordnung der Gottesdienstlichen Texte und Lieder“ ab dem Kirchenjahr 2018/2019). Der 1. und 2. sowie der letzte Sonntag nach Epiphanias sind immer vorhanden. Der 3. Sonntag entfällt, wenn Epiphanias selbst (6.1.) auf einem Sonntag liegt. Die liturgische Farbe dieser Sonntage ist Weiß.
Inhalt:
1. Konfessionelle Unterschiede zur Festlegung der Sonntage
1.1 Katholisch
1.2 Evangelisch
2. Die inhaltliche Thematik der Sonntage
2.1 1. Sonntag nach Epiphanias (Taufe Jesu)
2.2 2. Sonntag nach Epiphanias (Hochzeit zu Kana)
2.3 3. Sonntag nach Epiphanias (Gott liebt alle)
2.4 Letzter Sonntag nach Epiphanias (Verklärung Jesu)
3. Bedeutende Heiligentage nach Epiphanie
3.1 Bekehrung des Apostels Paulus (25.1.)
3.2 Blasius (3.2.)
3.3 Valentin (14.2.)
4. Ideensammlung
Konfessionelle Unterschiede zur Festlegung der Sonntage
Katholisch
Die neue katholische Ordnung hat die Sonntage nach Epiphanie abgeschafft.
Dennoch sind sowohl die Texte des 1. Sonntags (Taufe Jesu) als auch des 2. Sonntags im Jahreskreis vom Erscheinungsfest geprägt: Im Lesejahr A liest man den Bericht über die Erwählung (Taufe) Jesu nach Johannes (1,29–34); im Lesejahr C steht die Geschichte von der Hochzeit zu Kana (Joh 2,1–11) im Mittelpunkt.
Evangelisch
Die evangelische Bezeichnung lautet bis heute Sonntage nach Epiphanias. Eine Besonderheit bildet der Letzte Sonntag nach Epiphanias, denn dieser wird stets als Tag der Verklärung Christi begangen. Die orthodoxe, römisch-katholische, anglikanische und die altkatholische Kirche begehen dieses Fest am 6. August. Dies zeigt, dass die Zeit zwischen dem Epiphaniasfest und dem Beginn des Osterfestkreises (am Sonntag Septuagesimae) von den lutherischen Kirchen als geprägt empfunden und gestaltet wird.
Die inhaltliche Thematik der Sonntage
1. Sonntag nach Epiphanias: Die Taufe Jesu (Mt 3,13-17)
Das Evangelium dieses Sonntages berichtet von der Taufe Jesu Christi. Früher wurde sie auch am Epiphaniastag selbst gefeiert. Die Taufe Jesu bedeutet die Berufung durch Gott in sein Amt und verkündet nicht nur Jesus, sondern allen Gläubigen die Botschaft Gottes: „Du bist mein lieber Sohn / meine liebe Tochter, an dem/r ich Wohlgefallen habe!“
2. Sonntag nach Epiphanias: Die Hochzeit zu Kana (Joh 2,1–11)
In der Erzählung der Hochzeit zu Kana wirkt Jesus sein erstes Wunder: die Verwandlung von Wasser zu Wein. Dies ist seine erste „Amtshandlung“, hiermit beginnt also Jesu Wirken und die Offenbarung der Herrschaft und Herrlichkeit Gottes.
3. Sonntag nach Epiphanias: Gott liebt alle
Die Texte dieses Sonntags behandeln Jesu bzw. Gottes Zuwendung zu den Heiden. Zwei Besonderheiten des 3. Sonntages nach Epiphanias seien noch erwähnt:
- Fällt er mit dem Gedenktag der Bekehrung des Apostels Paulus (25.1.) zusammen, können dessen Lesungen vorgetragen werden, sofern der Tag nicht am Vorabend oder in der folgenden Woche begangen wird.
- Fällt Epiphanias (6.1.) auf einen Sonntag, so entfällt dieser 3. Sonntag.
Letzter Sonntag nach Epiphanias: Die Verklärung Jesu (Mt 17,1–9)
Nach der evangelischen Ordnung wird der letzte Sonntag nach Epiphanias immer begangen. Hier hat das Fest der Verklärung Christi seinen Platz im evangelischen Festkalender gefunden: Man liest den Bericht über die Verklärung Jesu auf dem Berg (Mt 17,1–19), der deutliche Parallelen zu den Berichten über die Taufe Jesu aufweist und ebenso wie diese von einer Theophanie, einer Gotteserscheinung, handelt („Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; auf den sollt ihr hören“). Auch die Epistel 2 Kor 4,6-10 nimmt noch einmal Klänge des Erscheinungsfestes auf („Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten“).
Bedeutende Heiligentage nach Epiphanie
Bekehrung des Apostels Paulus (25. Januar)
Das Fest der Bekehrung (Berufung) des Apostels Paulus ist ein ökumenisches Apostelfest, das nicht nur von katholischen Christen gefeiert wird, sondern auch Bestandteil evangelischer Kalendarien und Leseordnungen ist. Hier liest man als Epistel den Bericht über die Bekehrung des Paulus Apg 9,1–19a (katholisch: 9,1–22 oder 22,3–16) und das Evangelium vom Lohn der Nachfolge Mt 19,27–39. Das Fest taucht zuerst in der gallisch-fränkischen Liturgie auf; sein Termin hängt vermutlich mit dem dort üblichen Petrusgedächtnis am 18. Januar zusammen, dessen Oktavtag es ist.
Blasius (3. Februar)
Der Bischof und Märtyrer Blasius von Sebaste (gest. um 316) gilt als Helfer bei Halskrankheiten. Für den Blasius-Segen bietet das neue Benediktionale ein Formular: Kerzen werden gesegnet und angezündet, die der Priester dem Gläubigen kreuzweise mit den Worten vor den Hals hält: „Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheiten und allem Bösen“.
› mehr über den Heiligen Blasius lesen Sie im Magazinbeitrag „Der Blasius-Segen“ sowie auf der Seite der Vierzehn Nothelfer.
› Video über den Heiligen Blasius auf YouTube ansehen (Theologisches mit Kalle)
Valentin (14. Februar)
Eine gewisse Bedeutung im Volksbrauchtum besitzt der Valentinstag, der nicht im neuen Regionalkalender enthalten ist: Valentin, Bischof von Terni (nicht zu verwechseln mit Valentin von Rätien, dessen Tag am 7. Januar begangen wird), starb um 268 den Märtyrertod. Er gilt als Helfer bei Epilepsie und Ohnmachtsanfällen. Sein Tag ist ebenso der Tag der Liebes- und Brautleute, die aus diesem Anlass Geschenke tauschen. Nach altem östlichen Brauch endet am 14. Februar das vierzigtägige Fasten nach Epiphanie.
› mehr Informationen über den Valentinstag lesen Sie im Magazinbeitrag „Valentin: Gesund, stark, verliebt“
› Video über den Heiligen Valentin auf YouTube ansehen (Theologisches mit Kalle)
Weiterführende Links:
› Bibelverse, Sprüche & Zitate über die Liebe
› Liebes- und Freundschaftsgedichte
Entdecken Sie Geschenkideen zu christlichen Festen & Feiertagen:
Literaturhinweise
- www.logo-buch.de
- Durch das Jahr – durch das Leben. Hausbuch der Christlichen Familie. Kösel (1982)
- Feste des Lebens. Ein biblisches Hausbuch. Deutsche Bibelgesellschaft (1993)
- Hermann Kirchhoff: Christliches Brauchtum. Feste und Bräuche im Jahreskreis. Kösel (1995)
- Alfred Läpple: Kleines Lexikon des christlichen Brauchtums. Pattloch (1996)
- Karl-Heinrich Bieritz: Das Kirchenjahr. Feste, Gedenk- und Feiertage in Geschichte und Gegenwart. Beck‘sche Reihe (2001)