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Am Fest Christi Himmelfahrt:
Vatertag
Der Vatertag, der gleichzeitig mit dem Fest Christi Himmelfahrt im April, Mai oder Juni gefeiert wird, ist ursprünglich ein Tag, an dem besonders den Vätern gedacht und gedankt wird. Hierzulande erweckt das Fest jedoch eher den Eindruck, als würde das Mann-Sein an sich gefeiert: Man beobachtet Männergruppen im Grünen, die auf einem Bollerwagen Bier und anderen Proviant mit sich führen. Der Umstand, dass Jesus an diesem Tag zu seinem Vater heimkehrt, gibt dem „Vatertag“ eine besondere Pointe.
Inhalt:
1. Terminierung
2. Begrifflichkeiten
3. Entstehung & Brauchtum
3.1 Ursprung in den USA
3.2 Entwicklung in Deutschland
3.3 Vatertagsumtrunk
3.4 Familientag
4. Weiterführendes & Geschenkideen
Terminierung
Der Vatertag fällt immer auf einen Donnerstag zwischen dem 30. April und dem 3. Juni, da er am christlichen Feiertag Christi Himmelfahrt gefeiert wird. Dieses wiederum ist vom Termin des Osterfestes abhängig, das bekanntlich auch nicht immer auf dem selben Datum liegt.
Seit 1934 ist Christi Himmelfahrt in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag und bietet eine gute Gelegenheit für ein verlängertes Wochenende von Donnerstag bis Sonntag.
Begrifflichkeiten
Neben dem „Vatertag“ sind außerdem die Begriffe „Männertag“ und „Herrentag“ geläufige Bezeichnungen. Dabei werden letztere vor allem in den neuen Bundesländern verwendet. „Vatertag“ gilt als der geläufigste Begriff – gemeint ist dabei immer dasselbe.
Ein Scherzkeks stellte aufgrund des Termins und des heutigen Vatertag-Brauchtums einmal die Begriffe „Christi Himmelfahrt“ und „Papis Bollerwagenfahrt“ gegenüber.
Entstehung & Brauchtum
Ursprung in den USA
Ursprünglich kommt der Vatertag aus den USA. Seine Bedeutung ist dem Ursprung nach vergleichbar mit dem Muttertag: ein Anlass, um den Vater zu ehren und – wie auch am Muttertag – den Menschen zu danken, die einem das Leben geschenkt haben.
Sonora Smart Dodd (1882–1978) rief den Vatertag unter diesem Leitgedanken ins Leben, nachdem ihr Vater im Sezessionskrieg (1861–1865) gekämpft hatte. Nachdem Präsident Calvin Coolidge 1924 eine Empfehlung zur Einführung eines Tages zu Ehren der Väter aussprach, führte Präsident Richard Nixon den Vatertag 1972 als einen offiziellen Feiertag im Juni ein.
Entwicklung des Vatertags in Deutschland
Die hierzulande bekannte Vatertagsfeier tauchte erstmals Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin und Umgebung auf. Die einstige Euphorie der Berliner Männer hat sich mittlerweile auf ganz Deutschland ausgeweitet und die Vatertagsfeier wird landesweit zelebriert. Der ursprüngliche Gedanke, die Jüngeren in die Tugenden der Männlichkeit einzuweihen, wird dabei nach wie vor verfolgt.
Vatertagsumtrunk
Die traditionell männlich besetzte Teilnehmerrunde bei einer Vatertagsfeier unternimmt meist Fahrten oder Wanderungen mit dem Ziel, an einem bekannten Ausflugspunkt oder in einer örtlichen Gaststätte zu „versacken“. Bei diesen meist lautstarken Unternehmungen werden häufig Boller-, Handwagen oder Schubkarren mitgeführt, in denen reichlich alkoholische Getränke transportiert werden. Eine Variante des Vatertagsumtrunks findet auf einer Kutsche statt oder startet direkt ohne Wanderung im Biergarten.
Diese Fahrten sind recht muntere Herrenpartien, die als Entsprechung zum Muttertag als Vatertag gedeutet wurden.
Familientag
Statistiken zufolge verbringt die Mehrheit der Männer den Vatertag heutzutage allerdings im Kreise der Familie und unternimmt einen schönen Ausflug. Und das ist wohl auch gut so, denn am Vatertag passieren etwa dreimal so viele Unfälle wie an einem normalen Tag.
Der Ursprung dieser Ausflüge ins Grüne liegt wohl im alten Brauch der Flurumgänge an Christi Himmelfahrt.
Entdecken Sie Geschenkideen für Väter:
Literaturhinweise
- www.logo-buch.de
- Durch das Jahr – durch das Leben. Hausbuch der Christlichen Familie. Kösel (1982)
- Feste des Lebens. Ein biblisches Hausbuch. Deutsche Bibelgesellschaft (1993)
- Hermann Kirchhoff: Christliches Brauchtum. Feste und Bräuche im Jahreskreis. Kösel (1995)
- Alfred Läpple: Kleines Lexikon des christlichen Brauchtums. Pattloch (1996)
- Karl-Heinrich Bieritz: Das Kirchenjahr. Feste, Gedenk- und Feiertage in Geschichte und Gegenwart. Beck‘sche Reihe (2001)