Christi Thora
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Dass das Neue Testament als Sammlung erst im 2. Jh. entstanden ist, ist heute allgemein anerkannt. Ungeklärt ist jedoch die Frage, warum und wie es zu dieser Sammlung kam. War es ein langsamer, organischer Prozess, in welchem in vielen Gemeinden und Orten, von unterschiedlichsten Verfassern geschriebene Texte zu einem Buch zusammengewachsen sind? Oder wurden – wie David Trobisch und Matthias Klinghardt entgegen der Annahme der älteren Forschung vorschlagen – bestimmte Schriften aufgrund einer redaktionellen Entscheidung eines Einzelnen oder einer Gruppe von Editoren zusammengestellt, zu diesem Zweck überarbeitet und miteinander zum Teil harmonisiert? Oder gibt es eine dritte Möglichkeit, die Entstehung dieser für das Christentum grundlegenden Sammlung zu erläutern?
Erkennbar wird das Neue Testament, wie wir es kennen, jedenfalls erstmals in näheren Umrissen bei Irenäus von Lyon im letzten Drittel des 2. Jh. Ausgehend von dieser Erkenntnis entwickelt das vorliegende Buch seine These, die erläutert, warum Irenäus seine Sammlung noch nicht „Neues Testament“ nannte, seine Sammlung jedoch gegen die ältere und erste unter dem Titel „Neues Testament“ bekannte Sammlung des Markion von Sinope konzipierte. Dieser hatte nämlich die Seligpreisungen Jesu als „Christi Thora“ bezeichnet und mit ihr als Kernstück des Evangeliums und der zehn Paulusbriefe die Botschaft Jesu von Armut und Güte und die Offenbarung des „besten Gottes“ der Thora Mose gegenübergestellt.
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Details
Artikel-Nr.: | HE9577 |
ISBN Nummer: | 9783451395772 |
Größe: | 15,1 x 22,7 cm |
Seiten: | 400 |
Einband: | fest gebunden |
Verlag: | Herder-Verlag |
Autor: | Vinzent, Markus |
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