Die seelsorgliche Begleitung von Menschen, die ihr Leben mit einem assistierten Suizid beenden möchten, stellt nicht nur eine neue Herausforderung für die Seelsorgenden dar, sondern wirft auch ethische wie praktisch-theologische Fragen auf. Die Beiträge aus der theologischen Ethik und der Praktischen Theologie behandeln die Suizidhilfe sowohl allgemein als auch die konkreten ethischen und praktischen Herausforderungen der Seelsorge in Situationen des assistierten Suizids. Ausführlich reflektierte Fallbeispiele aus der Seelsorgepraxis geben Einblick in die jeweiligen Herausforderungen und tragen der hohen Relevanz des Themas für Pfarrerinnen und Pfarrer Rechnung. Dies ist umso wichtiger, als das Thema bis jetzt wenig bearbeitet wurde.
Die Grossdruckbibel ist eine zweispaltige Ausgabe in burgunderrot, bei der die Schrift extra gross gehalten ist. Die Grossdruckbibel enthält den reinen Bibeltext ohne Einleitungen und ohne Glossar. ohne deuterokanonische Schriftenohne Einleitungen und GlossarzweispaltigSchriftgrösse: Grossdruck mit zwei Lesebändchen
«Ostern, das hiess für uns vor allem Eiertütschen, kurze Hosen und Kniesocken, erinnerte aber trotz anstehendem Rollschuhlaufen und Federballspiel immer auch an jenen vorbildlichen Menschen aus Nazaret, einem kleinen Dorf in Südgaliläa, den uns Grossmutter fast leibhaftig und stets wieder auf wunderbare Weise nahezubringen wusste.» – Klaus MerzWenn Schriftsteller, Journalistinnen, Pfarrer und Theologinnen persönliche Ostergeschichten erzählen, dann wird dieses Fest greifbar, lesbar und erzählbar. Die ebenso menschlichen wie christlichen Bewegungen zwischen Leiden und Hoffnung gewinnen in ihren Geschichten Kontur. Dann, wenn eine Enkelin plötzlich wieder im Garten ihrer verstorbenen Grossmutter steht oder wenn zwei Jungen unverhofft über den Lebensrand hinausgeraten und statt auf einen lebenden auf einen stillen Hasen blicken. Oder wenn nach einem Streit zwischen einem jungen Paar die Frage gestellt wird: «Ist es mit der Liebe nicht wie mit dem leeren Grab? Ein blinder Fleck, der umso heller leuchtet. Ein Wagnis. Bist du dabei? Kuss, L.»So werden diese Geschichten rund um das Osterfest zu einem Eiertanz. Nicht weil sie alles unnötig verkomplizieren, sondern weil sie mit Bedacht den österlichen Kern umkreisen und ihn für heute zu verstehen versuchen.
Die Klagelieder sind Krisenliteratur. Sie verarbeiten ein konkretes historisches Ereignis in poetischer Sprache: die Zerstörung der Stadt Jerusalem und des Tempels 587 v. Chr. Marianne Grohmann deutet in ihrem Kommentar die Klagelieder als literarische, historische, anthropologische und theologische Texte. Dabei zeigt sie die traditionsgeschichtlichen Zusammenhänge auf und spannt den Bogen von der altorientalischen Klageliteratur über die vielfältigen Bezüge innerhalb der Hebräischen Bibel bis zur Rezeptionsgeschichte, v. a. im Judentum. Grohmanns Erklärungen der fünf Lieder zeigen anthropologische wie theologische Aspekte auf und schärfen den Blick für die Mehrdeutigkeit der hebräischen Poesie.
«Im Anfang war das Wort» – Mit diesem Satz beginnt Johannes sein Evangelium. Viele weitere eingängige Verse folgen: «Ich bin das Licht der Welt» oder «Ich und der Vater sind eins». Über die Jahrhunderte hat das Johannesevangelium seine Leserinnen und Leser zugleich fasziniert und provoziert. Sind diese Verse tiefgründig oder anmassend? Wie ist ein Evangelium zu deuten, in dem Jesus nicht mit einem Schrei der Gottverlassenheit stirbt, sondern mit der feierlich-gewissen Bekräftigung «Es ist vollbracht»? Michael Heymel geht diesen Fragen nach und zeigt, wie die Worte, Szenen und Bilder des Johannesevangeliums ein literarisches Drama bilden.
Auch wenn der 1. Johannesbrief unter den Schriften des Neuen Testaments eher ein Dasein im Verborgenen führt, stammt einer der bekanntesten Sätze der Bibel aus dem Brief: «Gott ist Liebe.» Präzise und unüberbietbar kurz fasst er zusammen, wie sich Gott den Menschen gezeigt hat.Kurzformeln des Glaubens sind überhaupt eine Spezialität dieses Briefs. Sie regen gerade durch ihre Prägnanz dazu an, über christlichen Glauben nachzudenken. Eine Zusammenfassung der Grundaussagen, Informationen zur johanneischen Glaubensgemeinschaft und Schlaglichter zur Wirkungsgeschichte des Briefs geben Impulse, wie man den 1. Johannesbrief auch heute mit Gewinn lesen kann. Denn er ist ein wichtiges Zeugnis einer eigenständigen urchristlichen Theologie.
Das Interesse an der historischen Figur Jesus ist ungebrochen. Wer aber war dieser Mann aus Nazaret? Wer war sein Vater? Was wollte er bewirken? Weshalb wurde er getötet? Daniel Marguerat begibt sich auf eine historische und theologische Spurensuche. Er macht Indizien ausfindig, überprüft Dokumente und findet dabei neue Antworten auf alte Fragen.In lebendiger und klarer Sprache beschreibt der Autor die verschiedenen Facetten dieses revolutionären Juden: Jesus als Heimatloser, Heiler und Poet des Gottesreichs. Marguerat zeigt Männer und Frauen, die Jesus unterstützten oder bekämpften, und analysiert die Gründe für seinen Tod. Im Licht der aktuellen Forschung untersucht er den aufkommenden Glauben an Jesus und an seine Auferstehung. Nicht zuletzt beleuchtet er den Stellenwert von Jesus aus Nazaret in den drei grossen monotheistischen Religionen, denn Judentum, Christentum und Islam haben ganz unterschiedliche Bilder von ihm entworfen. Ein packendes Porträt.
Christinnen und Christen praktizieren Zen. Doch ist dies für den christlichen Glauben förderlich? Wird er dadurch nicht gar aufs Spiel gesetzt? Was veranlasst Gläubige überhaupt, bei Buddha spirituell fremdzugehen? Wie gestalten sie ihre traditionsübergreifende Praxis konkret? Und lässt sie sich theologisch legitimieren?Diesen Fragen geht Alexander Löffler in seiner Studie nach. Er untersucht Gründe für die Ausbildung einer buddhistisch-christlichen Doppelpraxis und sichtet und reflektiert Formen der christlichen Zen-Rezeption. Theologisch fundiert plädiert er für eine Praxis des Zen im christlichen Kontext, die religiöse Alterität als Chance und als grundlegende Bedingung für eine tiefere Erschliessung des christlichen Glaubens versteht.
Literarisches Kunstwerk, Apokalypse, Visionen, Geheimnis … All dies und viel mehr ist die Johannesoffenbarung. Entsprechend hat sie eine fesselnde Wirkungsgeschichte – u. a. in Kunst, Musik, Film und Literatur. Doch wie soll man sie heute lesen?Michael Heymel bietet eine Orientierungshilfe für das letzte Buch der Bibel, das in seiner Fülle manchmal schwer zugänglich ist. Er zeichnet die Rezeption und klassische Typen der Auslegung nach und würdigt die Johannesoffenbarung als literarisches Kunstwerk. Beispiele aus der neuzeitlichen Auslegungsgeschichte – Bullinger, Kornelis Heiko Miskotte, Jacques Ellul u. a. – illustrieren, wie die Offenbarung als Buch geistlichen Widerstands verstanden wurde: Als Trost- und Hoffnungsbuch, wenn Christinnen und Christen faszinierenden Mächten begegnen, unter Druck geraten und von apokalyptischen Ängsten bedrängt werden – auch heute.
Als präziser Denker hat sich Hartmut Raguse in der neutestamentlichen Wissenschaft ebenso einen Namen gemacht wie in der Psychoanalyse. Er vermag beide Disziplinen in einer Weise ins Gespräch zu bringen, dass sich die psychoanalytische und die theologische Lesart eines Textes, einer Beziehung oder einer gesellschaftlichenSituation gegenseitig erhellen. Die hier aus Anlass seines 80. Geburtstags zusammengestellten Beiträge zu Hermeneutik, Religionskritik, Apokalypse, Seelsorge, Psychoanalyse und zu den biblischen Texten schaffen Verbindungen zu gesellschaftlichen, therapeutischen und kulturellen Themen wie Fremdenhass oder Gewaltphantasien. Und nicht zuletzt wird in allen Texten Raguses seine grosse Leidenschaft für die Sache spürbar.
«Die Samuelbücher sind ein grossartiges Stück Literatur. Sie sind auch eine bedeutsame Geschichtsquelle für eine überaus interessante Epoche der Geschichte Israels. Und sie haben schliesslich eine immense Wirkungsgeschichte aus sich herausgesetzt – schon innerhalb der Bibel und bis in unsere Zeit. Wer kennt nicht Geschichten von Samuel und Saul, von David und Batseba und von Absalom?»Das Erste und Zweite Buch Samuel stammen nicht von einem Autor, sondern sind Traditionsliteratur. Sie sind thematisch ungemein reichhaltig, historisch höchst bedeutsam und literarisch von seltener Schönheit.Walter Dietrich schildert ihre Handlung, die tragenden Personen und Themen und beschreibt ihre äusserst vielfältige literarische Gestaltung. Er zeichnet ihre antike Textgeschichte nach, befragt die Samuelbücher auf ihren historischen Aussagewert und setzt einen Schwerpunkt bei der facettenreichen Wirkungsgeschichte im Judentum und im Christentum, in den bildenden Künsten, der Musik und der Literatur. Die gut lesbare und ansprechend bebilderte Einführung befasst sich intensiv mit den biblischen Texten, behandelt aber auch historische und theologische Fragen und sucht nach Bezügen zur Gegenwart.
Sokrates stieg in die Grube. Der nasse Lehmboden war glitschig. Es stank süsslich nach verfaulten Blättern und Humus, aber Verwesungsgeruch konnte er nicht ausmachen. Er roch auch keine Leichenfäule. Seltsam, dachte er.In einem Schrebergarten an der Limmat wird eine Leiche gefunden. Das Opfer: ein Jude – erschossen mit einer Pistole der deutschen Wehrmacht. Noch während die Kripo in der jüdischen Gemeinde ermittelt, passiert ein weiterer Mord. Ein Theologieprofessor der Universität Zürich liegt vergiftet in seiner Wohnung. Auf dem Unterarm eingeritzt die Zahl 2015. Was bedeutet diese Zahl? Sokrates, der bucklige Rechtsmediziner, steht vor einem Rätsel. War der Theologieprofessor etwa Kopf einer Verschwörung? Und welche Rolle spielt die Universität?Wolfgang Wettstein lotet in seinem dritten Krimi um den philosophischen Rechtsmediziner Sokrates menschliche und theologische Abgründe aus. Und die machen auch nicht Halt vor einer theologischen Fakultät.
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