Umweltfreundliche und unbedenkliche Farben
Anleitungen zum Färben mit selbst hergestellten Naturfarben findet man viele. Wir haben ein paar davon ausprobiert. Nun verraten wir Ihnen unsere Tricks und geben besondere Tipps zum Färben mit diesen unbedenklichen Farben.
Färben Sie Ihre Ostereier anhand der Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Sie benötigen:
- weiße und/oder braune Hühnereier
- Rote-Bete-Knollen
- Curcuma-Pulver
- Schwarze Johannisbeeren
- 3 Töpfe
- Sieb / Schaumkelle
- Messer
- Löffel
ggf. zusätzlich:
- Eierstecher
- breite Haushaltsgummis
- ein paar Gläser
- Zitronensaft
- Wattestäbchen
Auf Essig können Sie übrigens komplett verzichten. Zwar wird die Eierschale durch vorheriges Einlegen in Essig etwas poröser, gleichzeitig aber auch durchlässiger für Keime – die Eier verderben schneller. Außerdem nehmen so behandelte Eier auch die Naturfarben nicht richtig an und färben auf die Finger ab.
So geht's:
Grundrezept Pflanzensud
1) Jede Farbe wird in einem separaten Kochtopf zubereitet. Lassen Sie dazu die klein geschnittenen Zutaten (Bild 1) wie unten angegeben in Wasser köcheln.
2) Wenn Sie gleichmäßig gefärbte Eier wünschen, seihen Sie vor dem nächsten Schritt die Füssigkeit durch, wobei Sie den Sud auffangen.
3) Als nächstes kochen Sie die Eier bis zur gewünschten Härte in dem Sud – warme Eier nehmen die Farbe am besten an. Bewegen Sie die Eier gelegentlich leicht, damit die Farbe gleichmäßig anhaftet. (Bild 2)
TIPP: Damit sie nicht platzen, empfiehlt es sich, die Eier am stumpfen Ende einzupieksen. Alternativ kann man sie vor dem Kochen ein paar Stunden bei Zimmertemperatur lagern.
4) Danach sollten Sie die Eier noch mindestens eine halbe Stunde in dem Sud lassen; je nach gewünschtem Färbungsgrad auch länger, z. B. über Nacht.
5) Zum Schluss können Sie die Eier nach Belieben verzieren.
Diese Lebensmittel eignen sich zum Färben
Curcuma
Dieses Gewürzpulver zaubert ein intensives Gelb. Versuchen Sie es auch einmal mit Eiern mit brauner Schale, dann erzielen Sie ein kräftiges Orange!
Menge: 4 gehäufte Teelöffel
Wasser: 1 Liter
Sud-Kochdauer: ca. 15 Minuten
TIPP: Sie können stattdessen die Eier im kalten Wasser zusammen mit dem Curcuma-Pulver aufkochen und nach dem Siedepunkt noch 5 Minuten kochen lassen (bzw. etwas länger, wenn sie im Kühlschrank lagen). (Bild 3)
Verzierung
Mit um das Ei herumgewickelten Gummis erzielen Sie ein Streifenmuster, weil die Schale an dieser Stelle keine Farbe aufnimmt. (Bild 4)
weißes Ei, |
hellbraunes Ei, |
braunes Ei, mit Gummibändern umwickelt |
Schwarze Johannisbeeren
Ein LOGO-Geheimtipp sind Schalen-Reste, die beim Entsaften schwarzer Johannisbeeren für Gelee oder Fruchsaft übrigbleiben. Einfach im Sommer einfrieren und im Frühjahr verwenden – dabei müssen nicht mal unbedingt weiße Eier verwendet werden. Das Ergebnis sind wunderbar dunkelviolette Eier.
Menge: 100 g
Wasser: ½ Liter
Sud-Kochdauer: 30 Minuten
Variante:
Füllen Sie den fertigen Sud in ein Glas und geben die separat gekochten Eier mit einem Löffel vorsichtig hinein, sodass sie vollständig bedeckt sind. Für ein gleichmäßiges Farbergebnis rühren Sie gelegentlich sanft um. (Bild 5)
Verzierung I
Malen Sie mit einem in Zitronensaft getränkten Wattestäbchen ein Muster auf die rohen Eier und lassen es kurz antrocknen. Anschließend können Sie die Eier wie beschrieben färben. An den Stellen mit Zitronensaft hält die Farbe nicht besonders gut – so entstehen schöne Muster. (Bild 6)
Verzierung II
Malen Sie mit einem in Zitronensaft getränkten Wattestäbchen ein Muster auf die gefärbten Eier. Die Einwirkzeit bestimmen Sie selbst: tupfen Sie den Saft wieder ab, sobald der gewünschte Farbton erreicht ist.
braunes Ei, |
weißes Ei, im Johannisbeer-Sud gekocht, |
weißes Ei, |
Rote Bete
Rote Bete soll ein zartes Rosa bewirken, bei uns kam – je nach Einwirkzeit – ein Hellgelb bis Braun dabei heraus. Für ein Pink verwendeten wir nicht den Sud, sondern die rohen Schalenreste.
Menge: 3 geschälte und kleingewürfelte Knollen
Wasser: ¾ Liter
Sud-Kochdauer: 30–45 Minuten (zugedeckt)
TIPP: Bevor Sie die Eier zum Kochen hinzufügen, entfernen Sie die Gemüsewürfel – diese müssen Sie nicht wegwerfen, sondern können sie verzehren.
Verzierung
Schale zerschneiden, mit etwas kaltem Wasser mischen, mit Wattestäbchen Muster auftupfen. (Bild 7)
weißes Ei, im Rote Bete-Sud gekocht, |
weißes Ei, im Rote Bete-Sud gekocht, |
braunes Ei, im Rote Bete-Sud gekocht, |
Was auch funktionieren soll
Blaukraut / Rotkohl
Das Gemüse ergibt ein sehr schönes Lila bis Blau. Hier können Sie den Farbton selbst variieren:
- Für hellblaue Eier verwenden Sie den Rotkohlsud pur.
- Geben Sie für dunkelblaue Eier zwei Esslöffel Essig in den Sud.
- Mit einem halben Teelöffel Natron färbt der Blaukrautsud das Ei grünlich.
Menge: 200 g sehr klein geschnittene oder fein gehobelte, frische Blätter (gerne die äußeren, die Sie nicht verzehren würden)
Wasser: 1 Liter
Sud-Kochdauer: ca. 30–45 Minuten
Zwiebelschalen
Sie sind der Klassiker: mit den Schalen heller Zwiebeln erzeugen Sie orange-braune Farbtöne, rote Zwiebelschalen ergeben rotbraune Farbtöne.
Menge: mindestens eine Handvoll alte Zwiebelschalen
Wasser: ½ Liter
Sud-Kochdauer: ca. 20–30 Minuten
Mate-Tee
Eine ausgefallene Farbnuance erzeugt der Mate-Tee; damit sollen die Eier eine sehr schöne lindgrüne Farbe bekommen. Experimentieren Sie einfach mit kaltem Matetee.
Probieren Sie es einfach selbst aus und zeigen Sie das Ergebnis bei Facebook oder Instagram mit dem Hashtag #LOGOostereierNaturfarben. Wir sind gespannt auf Ihre Kreativität!
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