Glaube
Gebete über unseren christlichen Glauben. Es sind Bitten um Gottes Beistand sowie für unsere Mitmenschen.
Wenn wir um Stärke im Glauben beten, wenden wir uns vertrauensvoll an den Heiligen Geist. Gerne verlassen wir uns auf seine Führung und Stütze.
Welche Not
Welche Not, all meine Gedanken!
Sie laufen stets von mir fort.
Ich fürchte, großes Leid wird mich treffen
bei der Ernte am Jüngsten Tag.
Huschen aus dem Gesang meiner Psalmen
auf Wege, die ohne Glück.
Sie jagen, jauchzen und tanzen
direkt unter Gottes Blick.
Sie wandern den Pfad der Tugend
manchmal – auch wenn keiner es glaubt.
Und dann wieder auf schlimmen Wegen,
auch da ist kein Zweifel erlaubt.
Irisches Gebet
Auf dich traue ich
Gott, auf dich traue ich,
lass mich nimmermehr zuschanden werden,
errette mich durch deine Gerechtigkeit!
In deine Hände befehle ich meinen Geist;
du hast mich erlöst, du treuer Gott.
Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte,
dass du mein Elend ansiehst
und nimmst dich meiner in der Not an.
Du übergibst mich nicht in die Hände des Feindes;
du stellst meine Füße auf weiten Raum.
Psalmgebet nach Psalm 31
Die Liebe und Gnade Gottes
Losreißen möge meinen Sinn,
ich bitte dich, o Herr,
die flammende und doch erquickende Gewalt deiner Liebe
von allem, was unter dem Himmel ist.
Franz von Assisi
Herr, unser Gott,
wir danken dir, dass du uns liebst und du uns spüren lässt, dass du uns nahe bist.
Hilf uns, dass wir deine Liebe unter die Menschen tragen,
damit alle sehen können, dass wir zu dir gehören.
Denn daran werden wir als Christen erkannt, dass wir uns untereinander lieben.
Amen.
Wir loben dich, Herr,
dass du uns erquickt hast in deiner Güte.
Wir loben dich, Herr,
dass du uns geordnet hast in deiner Weisheit.
Wir loben dich, Herr,
dass du uns beschirmt hast mit deiner Macht.
Wir loben dich, Herr,
dass du uns geheiligt hast durch deinen Adel.
Wir loben dich, Herr,
dass du uns erleuchtet hast in deiner Vertraulichkeit.
Wir loben dich, Herr,
dass du uns erhöht hast in deiner Liebe
über alle Kreaturen.
Mechthild von Magdeburg
Gnade
Vater im Himmel,
wir danken dir,
dass deine Gnade,
die du uns in Christus angeboten hast,
nicht allein davon abhängt,
was wir aus ihr machen.
Wir danken dir,
dass diese Gnade
jeden Tag neu ist
und uns die Möglichkeit gibt,
auf sie hin und mit ihr
unser Leben zu wagen.
Von guten Mächten
Von guten Mächten treu und still umgeben
behütet und getröstet wunderbar, –
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr;
noch will das Alte unsre Herzen quälen
noch drückt uns böser Tage schwere Last,
Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen
das Heil, für das Du uns geschaffen hast.
Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern,
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus Deiner guten und geliebten Hand.
Doch willst Du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann woll’n wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört Dir unser Leben ganz.
Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,
die Du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen!
Wir wissen es, Dein Licht scheint in der Nacht.
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so lass uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all Deiner Kinder hohen Lobgesang.
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
Dietrich Bonhoeffer
Du bist größer
Wenn wir die Tür hinter uns schließen,
öffnen sich für uns ungeahnte Türen,
die zu dir, Herr, führen, –
du bedarfst keiner Türen, um uns zu finden.
Wir sprechen nur mit uns selbst,
doch du redest mit uns.
Wir hinken unseren Gedanken nach,
doch du verstehst unsere Gedanken von ferne.
Wir begreifen uns manchmal nicht mehr,
doch du begreifst uns noch immer.
Das alles lässt uns geborgen sein.
Vor dir halten wir uns selbst aus
mit unseren Versäumnissen und Verirrungen,
mit unseren geheimen Ängsten und Sehnsüchten,
mit unserem unruhigen Herzen.
Wir wagen die Stille vor dir,
um den Lärm zu ertragen.
Wir ziehen uns zurück,
um vorwärtszukommen.
Wir geben alles aus der Hand,
um uns die Hände von dir füllen zu lassen.
Wir schließen die Augen,
um besser sehen zu können.
Wir möchten zu uns selbst kommen
und zu den Menschen,
deshalb kommen wir zu dir, Herr.
Dein Reich
Wir warten auf das Reich Gottes,
auf die Vollendung,
die mit einem Kommen begonnen hat.
Aber dein Reich ist schon
mitten unter uns,
zeichenhaft,
wenn wir einander lieben,
miteinander teilen,
füreinander eintreten.
Dein Reich ist schon
mitten unter uns,
zeichenhaft,
wenn wir dir danken
für alle guten und schönen Dinge,
wenn wir wie die Kinder
uns freuen und mitteilen,
wenn wir dir vertrauen
in den Schwierigkeiten des Lebens,
wenn wir Liebe schenken
und Liebe erfahren,
wenn wir uns versöhnen
mit einem Menschen.
Lass doch so
dein Reich schon unter uns sein!
Dank für dein Wort
Wir danken dir, dass du heute
zu uns gesprochen hast,
wie deine Apostel es erfahren haben
von dir.
Du lässt uns auch heute nicht im Stich
und lässt uns sagen,
wie durch dich die Welt in Ordnung kommt.
Gebrauche uns dabei.
Errette uns von unseren Vorurteilen.
Erlöse uns von der Behauptung,
das sei immer so gewesen,
und dabei müsse es bleiben.
Heiland und Herr, erlöse uns und
deine ganze Gemeinde von der Versuchung,
deinen Widersacher immer dort zu vermuten,
wo er vor 50 und vor 30 Jahren lag.
Der Widersacher wechselt seine Fronten.
Mach uns als deine Gemeinde elastischer.
Wenn du schon der Durchbrecher
aller Banden bist,
so sei doch auch Herrscher über uns
und Sieger über uns und unsere Meinungen
und unsere Befürchtungen.
Besiege unter uns die Angst,
wir könnten dein Wort verlieren.
Dein Wort verliert uns nicht.
Und nur darum
verlieren wir nicht dein Wort,
weil du uns nicht verlässt.
Darum halte du uns
als deine Gemeinde so in Schach,
dass es zu einem Treffen mit dem Gegner kommt,
wo und wann und wie auch immer.
Mach uns beweglicher,
damit wir für diese uns zugemutete Zeit
etwas ausrichten.
Schaffe bei unseren Kindern den Glauben,
dass wir für ihre Zeit etwas ausrichten
mit dem Glauben,
den heute du schaffst.
Unsere Zeit ist deine Zeit.
Lehre uns die Zeit begreifen.
Nicht, dass wir zu spät kommen.
Am Anfang des Gottesdienstes
Vater im Himmel,
wir danken dir,
dass wir auch heute Morgen
wieder Gottesdienst miteinander feiern können.
Wir bitten dich:
Lass es keinen Gottesdienst sein,
der in seiner Bedeutung
auf diesen Raum,
auf diese Stunde
beschränkt bleibt.
Lass es einen Gottesdienst werden,
der durch uns
auch hinauswirkt
in den Alltag unseres eigenen Lebens
und in das Leben anderer.
Herr, die Wirklichkeit deiner Kirche
ist für viele Menschen
oft eher
eine Zumutung
als eine Verheißung.
Gib du, Herr,
dass wir alle uns
in diesem Gottesdienst
durch dein Wort
und durch die Gemeinschaft,
die wir haben,
zu einer Kirche aufbauen,
die sich deiner
nicht zu schämen braucht.
Unsere Kirche
Herr, wir Christen in diesem Lande
können eigentlich nicht klagen.
Wir werden
nicht verfolgt,
nicht unterdrückt,
nicht drangsaliert
wie andere Christen
in anderen Ländern der Welt.
Und dennoch
kommt uns unsere Kirche
in diesem Land
oft so vor,
als ob sie ohne Kraft,
ohne Leben sei.
So bitten wir dich, Herr:
Erneuere uns,
erneuere deine Kirche,
damit sie immer von neuem
nach deinem Willen fragt
und sich nicht einschläfern lässt
durch Gleichgültigkeit und Anpassung.
Ohne Angst
Ich glaube,
dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten,
Gutes entstehen lassen kann und will.
Dafür braucht er Menschen,
die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.
Ich glaube,
dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft
geben will, wie wir brauchen.
Aber es gibt sie nicht im Voraus,
damit wir uns nicht auf uns selbst,
sondern allein auf ihn verlassen.
In solchem Glauben
müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein.
Ich glaube,
dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind,
und dass es Gott nicht schwerer ist,
mit ihnen fertig zu werden,
als mit unseren vermeintlichen Guttaten.
Ich glaube,
dass Gott kein zeitloses Fatum ist,
sondern dass er auf aufrichtige Gebete und
verantwortliche Taten wartet und antwortet.
Dietrich Bonhoeffer
Wir wollen den Weg gehen
Wir wollen den Weg gehen,
den Gott uns führt.
Wir wollen für seine Ziele eintreten.
Oft aber irren wir ab.
Unsere Wünsche und Sehnsüchte
lassen Gottes Ziel verschwimmen.
Deshalb bitten wir Dich, Gott:
Sei mit uns auf unseren Wegen.
Wir bitten dich um Mut
Gott, wir bitten dich um Mut.
Wir möchten spüren, dass Du stärker bist
als unsere Resignation und unsere Zweifel,
unsere Unsicherheit und unsere Lebensangst.
Gott, wir bitten dich um Wachheit.
Wir möchten sehen, dass Deine Wege
hindurchführen zum Heil
trotz Bedrohungen und Zerstörungen,
trotz der ausgetretenen Massenstraßen,
der marktschreierischen Verlockungen.
Gott, wir bitten dich um Lebendigkeit.
Wir möchten erzählen, dass Du schöpferisch wirst
mitten in aller Langeweile und allem Überdruss.
Gott, mach uns hellhörig.
Wir möchten Deine Stimme hören.
Du willst mir den Weg zum Leben weisen
Lebendiger Gott,
Du willst mir den Weg zum Leben weisen.
Mach mich aufmerksam für Deine Zeichen,
damit ich meine Bestimmung nicht verfehle.
Lebendiger Gott,
ich bitte Dich,
eröffne mir Deine Weite
in meiner Lebenszeit und immer.
Du kennst mich
Gott, Du kennst mich.
Du weißt meine Gedanken,
meine Absichten und Gefühle.
Du durchschaust meine Beweggründe.
Du bist an meiner Seite,
wenn Menschen mich mit ihrer üblen Nachrede quälen,
wenn sie mich mit ihren Unterstellungen und
Verdächtigungen verletzen.
Dann bist Du meine Zuflucht,
mein Halt,
meine innere Freiheit.
Gott, Du kennst mich.
Du weißt um meine kleinlichen Gedanken,
um meine unlauteren Absichten,
Du durchschaust meine Beweggründe,
auch wenn ich sie vor anderen verheimlichen kann
und manchmal auch vor mir selbst.
Du deckst sie auf, meine verborgensten Gefühle.
Doch Du demütigst mich nicht.
Du verwirfst mich nicht.
Wie eine gute Freundin,
wie ein guter Freund hilfst Du mir zurecht.
Du bist mein Licht.
Du kennst mich.
Dir vertrauen wir uns an
Gütiger Gott,
Dir vertrauen wir an,
welche Last uns mancher Tag ist
und mit welcher Mühe wir
ihn durchleben.
Schweres drückt uns nieder,
die Vergeblichkeiten nehmen kein Ende.
Gott,
wir sind uns manchmal selbst
eine Last und eine Plage.
Dir vertrauen wir uns an
und bitten nur um diese eine Kraft:
aufzusehen
und uns aufzumachen,
um zu Dir zu kommen.
Denn Du versprichst:
Du willst uns erquicken.
Haltet euch bereit für mich
Ewiger Gott,
Du sagst uns:
Haltet euch bereit für mich.
Lasst eure Lichter leuchten.
Lebendiger Gott,
wir sehnen uns nach Dir.
Aber wir stumpfen ab, vergessen Dich
unter all unseren Alltagssorgen.
Wir bitten Dich deshalb:
Wecke heute wieder unsere Aufmerksamkeit für Dich.
Lass uns wieder auf Dich warten.
Auf der Suche
Gütiger und geduldiger Gott,
wir sind auf der Suche
nach den verschiedensten Zielen.
Doch Du suchst uns –
hartnäckig und unbeirrt,
auch wenn andere zu uns kein Zutrauen mehr haben
und uns verloren geben.
Wir danken Dir.
Du widersetzt Dich unseren Maßstäben
Gott, Du widersetzt Dich unseren Maßstäben.
Du ver-rückst, was uns unumstößlich erscheint.
Wertvoll ist das für Dich, was wir oft übersehen.
Groß ist vor Dir, was wir gering schätzen.
Hochmut nennst Du das Recht der Stärkeren.
Gott, wir brauchen es, dass Du Dich uns in den Weg stellst.
Verändere uns und unsere Einschätzungen.
Lass uns teilhaben an Deiner Sichtweise.
Führe uns Deine Wege aus dem Tod ins Leben
Lebendiger Gott,
viele Kräfte wollen Macht über uns gewinnen.
Manche bedrohen und ängstigen uns.
Andere locken mit Versprechungen
und blenden mit einem schönen Schein.
Sie wollen uns beherrschen.
Sie wollen uns ganz und gar.
Lebendiger Gott,
gib uns die Einsicht,
dass sie uns nicht den Weg des Lebens führen.
Gib uns Kraft, ihnen zu widerstehen.
Lebendiger Gott,
bei Dir finden wir Worte des Lebens,
Licht in der Todesnacht,
Verheißungen, die wahr sind.
Führe uns Deine Wege aus dem Tod ins Leben.
Befreie uns, Gott
Gott,
bringe uns dazu, dankbar auf das zu vertrauen, was uns die Bibel zuspricht.
Denn in der zukünftigen Stadt, unser aller Sehnsucht und Ziel, wird Freiheit sein.
Darum lehre uns, auf dieses Ziel, auf die Erfüllung unserer Bitten und Wünsche zuzugehen.
Vom Elend in dieser Welt und von den Spitzfindigkeiten der Sünde – befreie uns, Gott!
Von allem Wertlosen, Unrechten und Unaufrichtigen – befreie uns, Gott!
Von allem Trägen, Feigen und Oberflächlichen – befreie uns, Gott!
Von aller Halbherzigkeit und Mittelmäßigkeit – befreie uns, Gott!
Von allem, was gemein und durchschnittlich ist – befreie uns, Gott!
Von Hass und Vorurteil – befreie uns, Gott!
Von Überheblichkeit und Dünkel – befreie uns, Gott!
Von Bequemlichkeit und Selbstmitleid – befreie uns, Gott!
Von der Gleichgültigkeit in Fragen des Glaubens – befreie uns, Gott!
Von aller verschwiegenen und noch nicht erkannten Schuld – befreie uns, Gott!
Zu deinem Dienst verpflichte uns, und wir werden frei werden.
Lass uns durch deine Gnade teilhaben an deinem Reich und bewahre uns für ein Leben, das bleibt, durch Jesus Christus.
aus England
Freut euch mit den Fröhlichen
Freut euch mit den Fröhlichen
weint mit den Weinenden
singt mit den Glücklichen
trauert mit den Traurigen.
Speist mit den Essenden
hungert mit den Hungernden
lacht mit den Mutigen
schweigt mit den Ängstlichen.
Tanzt mit den Kräftigen
leidet mit den Leidenden
seht mit den Sehenden
hofft mit den Blinden.
Harald Sumik
Gemeinsam den Bau der Welt gestalten
Gütiger und einladender Gott,
Du gewährst uns nicht Gastrecht.
Du gewährst uns Hausrecht.
Mit uns gemeinsam willst Du den Bau der Welt gestalten.
Freiheit soll in ihr wohnen,
Achtung voreinander
und Respekt.
Wir bitten Dich:
lass uns phantasievoll und mutig mitgestalten,
damit wir Dein Vertrauen nicht enttäuschen.
Entzünde in meinem Herzen die Flamme der Liebe
Segensgebet
Gott, so wie ein Feuer
entzünde in meinem Herzen die Flamme der Liebe
für meine Feinde, meine Freunde, meine Verwandten,
für die Klugen ebenso wie für die Einfältigen,
für die Freien wie für die Gefangenen,
von den einfachen Leuten
bis hin zu dem Namen,
der über alles erhaben ist.
Nach einem irischen Segen
Wir sehnen uns nach Dir
Gott,
Du bist uns so oft fern und fremd.
Wir sehnen uns nach Dir.
Wir möchten
Deine Kraft spüren.
Lass uns etwas von Deiner Nähe ahnen.
Sei der Schutz in unserem Dasein,
die Macht, die uns in Deinem Namen ermächtigt,
die Lebendigkeit, die uns der Todesbedrohung entreißt.
Wir suchen Dich, Gott.
Bleib uns nicht verborgen.
Du kennst all meine Gedanken
Christus, reiner und edler Herr,
du kennst all meine Gedanken.
Dein Geist mit den sieben Gnaden
halte sie fest in Schranken.
Schöpfer, du gerechter,
lenke du mir mein Herz,
dass ich deinen Segen empfange
in dem, was dein Wille ist.
Christus, gib mir deine Liebe,
und mache uns eins, dich und mich.
Unendlicher, du,
und nicht hinfällig wie ich!
Ich glaube, dass Gott alles wenden kann
Ich glaube, dass Gott aus allem,
auch aus dem Bösesten,
Gutes entstehen lassen kann und will.
Dafür braucht er Menschen,
die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.
Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage
so viel Widerstandskraft geben will,
wie wir brauchen.
Aber er gibt sie nicht im Voraus,
damit wir uns nicht auf uns selbst,
sondern allein auf ihn verlassen.
In solchem Glauben müsste alle Angst
vor der Zukunft überwunden sein.
Ich glaube, dass auch unsere Fehler
und Irrtümer nicht vergeblich sind,
und dass es Gott nicht schwerer ist
mit ihnen fertig zu werden,
als mit unseren vermeintlichen Guttaten.
Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Fatum ist,
sondern dass er auf aufrichtige Gebete und
verantwortliche Taten wartet und antwortet.
Dietrich Bonhoeffer