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Impulse durch das Kirchenjahr
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Arbeitshilfen
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Arbeitshilfen
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- Blog
Inhalt:
1. Sprich mit Gott, bete!
2. Anleitung zum Beten aus der Bibel
3. Fußspuren Gottes
4. Gebet mit Fehlern
5. Vertrauensvolles Gebet
6. Vaterunser Rollendialog
6.1 Inhalt / Aktion
6.2 Ziele
6.3 Material
7. Warum bete ich?
7.1 Inhalt / Aktion
7.2 Ziele
7.3 Material
8. Variante zu "Vaterunser" und "Warum bete ich?"
8.1 Inhalt / Aktion
8.2 Ziele
8.3 Material
9. Dialogisches Rollenspiel zum Vaterunser
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Gebete ändern nicht die Welt.
Aber Gebete ändern Menschen,
und Menschen ändern die Welt.
Albert Schweitzer
Sprich mit Gott, bete!
„O, Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!“ Als fetter Schriftzug prangten diese Worte an einer Plakatwand, und meine Begleiter waren sich einig, dass diese Schmiererei – wie sie es nannten – eine Frechheit sei. Vom Tatbestand der Sachbeschädigung einmal abgesehen, musste ich trotz allem über diesen Gag lachen. Deshalb hat er sich wohl auch in meinem Gedächtnis festgeheftet. „Ob Ihrs glaubt, oder nicht; was Ihr Schmiererei nennt, ist in Wirklichkeit ein Gebet“, sagte ich. Hier wurde kumpelhaft, aber sinngemäß das ausgedrückt, was wir in der Messliturgie etwas feiner formulieren, wenn wir beten: „Sende aus deinen Geist, und alles wird neu geschaffen. Und du wirst das Antlitz der Erde erneuern.“
Wer weiß, welche Enttäuschungen der Sprayer durch gedankenlose Mitmenschen zu verkraften hatte, und sich zu diesem – für brave Bürger himmelschreienden – Aufruf an Gott genötigt sah. Während die Schrift über Wochen unangetastet ihren Aufforderungscharakter behielt, wird vielleicht mancher, der vorüber kam, etwas nachdenklicher weitergegangen sein. Wahrscheinlich gibt es ebenso viele Möglichkeiten zu beten, wie es Menschen gibt. Wann und auf welche Weise jeder auf Gott zugeht, ist jedes Menschen intimste Privatsache. Wenn nicht bereits in der Kindheit der Grundstein dazu gelegt wird, kann man von Glück sagen, wenn sich später ein Anstoß ergibt; das Leben bietet genug Möglichkeiten und Zeitpunkte, um auf DEN zurückzukommen, von dem die Menschen ihren Ausgang genommen haben. Auch wenn sie sich engstirnig, ablehnend und besserwisserisch dem Anspruch Gottes verweigern.
Gott scheint keine Eile zu haben; ER kann schier endlos warten und ist immer ansprechbar. Als das heiligste Geheimnis bleibt er dem menschlichen Zugriff jedoch verborgen, auch wenn sich die verschiedensten Glaubensbekenntnisse seit jeher in ihrem Selbstverständnis gern die größere Nähe zu Gott ausrechnen, und sich IHN verfügbar machen wollen, ist Gott durch keine Beschwörungsformel zu vereinnahmen. ER ist um keinen Preis zu „haben“ und wer IHN – egal womit – bezwingen zu können glaubt, dem entzieht ER sich. „Gottesfinsternis“ nannten es die Alten, wenn dieser Zustand über sie kam, obwohl sie nach ihrer Meinung alles getan hatten, durch Gebete, Fasten und Opfergaben, um sich den Herrn gewogen zu machen. Wer wäre aber Gott, wenn Menschen Macht und Gewalt über IHN hätten?
Ein Handel ist mit Gott nicht zu treiben, nach dem Motto: „Gibst du mir, geb ich dir“. Wenn wir also beten, antworten wir Gott lediglich, denn sein Anspruch an den Menschen ist immer schon vorher ergangen. Das liegt in seinem Wesen begründet, als „dem, der immer schon da gewesen ist“. Zu IHM können wir jederzeit kommen, brauchen keine Sprechzeiten einzuhalten, keinen besonderen Ort aufzusuchen und äußerlich auch keine stramme Haltung anzunehmen. Er ist nicht nur unser Gegenüber, ER ist wie ein Teil von uns selbst – so, wie wir es von IHM sind. Wir dürfen uns getrost als lebendiges Wort Gottes verstehen, denn überall da, wo wir sind, geben wir Zeugnis von unserem Schöpfer als dem „Wortgeber“. Dass uns das nicht immer formvollendet gelingt, daran wollte die eingangs erwähnte Schrift auf der Plakatwand erinnern.
Es gibt nichts, was zwischen Gott und uns passen könnte. Das hört sich nach einer Liebesgeschichte an – ist es ja auch. Nicht von ungefähr sagt man von Liebenden, dass sie einander anbeten; das Objekt ihrer Liebe ist in ihren Augen und in ihren Herzen göttlich. Friedrich Hölderlin hat das in einem Gedicht überzeugend beschrieben:
„Ist nicht heilig mein Herz, schöneren Lebens voll,
seit ich liebe? Warum achtetet ihr mich mehr,
da ich stolzer und wilder,
wortereicher und leerer war?
Ach! Der Menge gefällt, was auf den Marktplatz taugt,
und es ehret der Knecht nur den Gewaltsamen;
an das Göttliche glauben
die allein, die es selber sind.“
Beim echten Herzensgebet spürt der Mensch die innige Beziehung als tief empfundene Liebe zu Gott. Ich glaube, es war Teresa von Ávila, die gesagt hat: „Mein ganzes Sein verlangt nach DIR.“ Wenn wir beten, handelt es sich meistens um Anliegen und Bitten, um nicht zu sagen, um wortreiches Betteln. Gott soll immerfort etwas für uns machen, in die Reihe bringen, nach unseren Bedürfnissen regeln. Viele erinnern sich an Gott erst, wenn ihnen das Wasser bis zum Hals steht, dann ist ER plötzlich der „Liebe“ und wird nach allen Regeln der Kunst bekniet. Wehe, ER funktioniert dann nicht so, wie wir es erwarten, dann wird IHM postwendend die Zuwendung aufgekündigt. Von massiven Vorwürfen gar nicht zu reden! „Hab ich gemacht, hat auch nichts geholfen“, sagte mir kürzlich eine Frau, die ich in einer schwierigen Lebenslage gefragt habe, ob sie es denn schon einmal mit Beten versucht habe. Wenn der Faden abgerissen ist, herrscht erst einmal Funkstille. Erst wenn man die Leitung wieder freigeschaltet hat, steht die Verbindung. Am besten, man lässt es gar nicht erst so weit kommen und versteht sich aufs Beten, wie auf ein fortwährendes Gespräch. Für Mahatma Gandhi war das Gebet der Schlüssel für den Morgen und der Türriegel für den Abend.
Zum Beten gehört rückhaltsloses Vertrauen. Wie beim Schwimmen. Wer gut schwimmen kann, muss sich nicht heftig bewegen. Er weiß, dass er sich nur ruhig aufs Wasser zu legen braucht, weil das Wasser ihn trägt. Auch an Land kann einen das Wasser schon mal bis an den Hals zu stehen kommen. Wer sich dann getrost in Gott fallen lässt, braucht nicht wie wild geworden um sich zu schlagen. Tiefer als in die Arme Gottes kann er sowieso nicht fallen. Davon gibt eine Lehrerzählung aus der Bibel ein eindrucksvolles Beispiel mit der Geschichte von dem widerspenstigen Mann Jona aus dem Alten Testament:
Jona hatte sich dem Befehl Gottes widersetzt. Deshalb ging er stiften und tauchte an Bord eines Schiffes unter. „Aber der Herr ließ auf dem Meer einen heftigen Sturm losbrechen; es entstand ein gewaltiger Seesturm und das Schiff drohte auseinanderzubrechen. Die Seeleute bekamen Angst, und jeder schrie zu seinem Gott um Hilfe. Sie warfen sogar die Ladung ins Meer, damit das Schiff leichter würde… Jona war in den untersten Bauch des Schiffes hinabgestiegen, hatte sich hingelegt und schlief fest“ (Jona 1,4ff).
Als das Meer immer stürmischer wurde, rüttelten die Männer Jona aus seinem Schlaf auf. Da gab er zu, dass er auf der Flucht war vor Gott, dessen Auftrag er nicht hat ausführen wollen. Aus diesem Grund sei das Unheil über sie alle hereingebrochen. Um zu retten, was noch zu retten war, ging Jona freiwillig über Bord. Daraufhin beruhigte sich das Meer. Obwohl der nun seinen sicheren Tod vor sich glaubte, ließ Gott den Mann dennoch nicht ertrinken.
„Der Herr aber schickte einen großen Fisch, der Jona verschlang. Jona war drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches, und er betete im Bauch des Fisches zum Herrn, seinem Gott“:
In meiner Not rief ich zum Herrn, und er erhörte mich.
Aus der Tiefe der Unterwelt schrie ich um Hilfe, und du hörtest mein Rufen.
Du hast mich in die Tiefe geworfen, in das Herz der Meere;
mich umschlossen die Fluten, all deine Wellen und Wogen schlugen über mir zusammen.
Ich dachte: Ich bin aus deiner Nähe verstoßen. Wie kann ich deinen heiligen Tempel wieder erblicken?
Das Wasser reichte mir bis an die Kehle, die Urflut umschloss mich; Schilfgras umschlug meinen Kopf.
Bis zu den Wurzeln der Berge, tief in die Erde kam ich hinab; ihre Riegel schlossen mich ein für immer.
Doch du holtest mich lebendig aus dem Grab herauf, Herr mein Gott.
Als mir der Atem schwand, dachte ich an den Herrn, und mein Gebet drang zu dir, zu deinem heiligen Tempel.
Wer nichtige Götzen verehrt, der handelt treulos.
Ich aber will dir opfern, und laut dein Lob verkünden.
Was ich gelobt habe, will ich erfüllen.
Vom Herrn kommt die Rettung.
„Da befahl der Herr dem Fisch, Jona ans Land zu speien.“
(Jona 2,1-11)
Man kann ihn sich unschwer vorstellen, den Mann, der meinte, sich durch Flucht seiner Verantwortung entziehen zu können. In welch bedrohliche Situation er damit sich und alle um ihn herum gebracht hat, lässt sich ebenfalls leicht nachvollziehen. Unverantwortlich, wenn man auch noch Unschuldige mit sich herunterzieht. Als Jona bewusst geworden war, dass er der Verursacher war für all das Unglück, wollte er am liebsten sterben. Doch das wäre einer weiteren Flucht gleichgekommen. Heute würde man die Geschichte so deuten: Dass der Mann Jona sich Gott verweigerte, stürzte ihn in eine gehörige Krise mit Suizidgefahr. Vergeblich suchte er nach Fluchtwegen aus der Wirklichkeit. Als die Elemente über ihm tobten, tauchte er in einen tiefen Schlaf ab. Doch auch die über den Kopf gezogene Decke nützte ihm nichts. Gerade noch rechtzeitig gelang es, den Mann wachzurütteln, und sich von ihm zu trennen. Auch wenn er in diesem Moment am liebsten gestorben wäre, war seine Zeit dafür noch nicht gekommen. In der Dunkelheit eines Fischbauches, heißt es in der Bibel, kam er endlich zu sich. Da befahl Gott dem „Fisch“, Jona an Land zu speien. Von da an hatte er wieder Boden unter den Füßen und konnte sein Leben neu ordnen. Große Kämpfe werden meist einsam gekämpft, und Gott wirkt zuweilen abwesend, wenn ein Mensch sich bewähren muss.
Die jahrhundertealte Erzählung aus dem Alten Testament hat bis heute nichts von ihrer Symbolkraft verloren. Für jemanden in äußerster Ausweglosigkeit, dem das Wasser bis zum Hals reicht, und der am liebsten tot wäre, könnten die Worte Jona’s an Gott eine echte Hilfe sein. Wenn einem eigene Worte zum Beten nicht einfallen wollen, darf man sich ruhig der Worte anderer bedienen. Dabei denke ich an den Dichter Reinhold Schneider. Bekanntlich haben Soldaten des 2. Weltkrieges eins seiner Gedichte als loses Blatt in ihrem Soldbuch aufbewahrt, das ihnen als kraftspendender Trost an der Front gedient hat. Es ist kein direkt an Gott gerichtetes Gebet. Vielmehr ist es die Bestätigung des unrechten Tuns, aus dem es für die Soldaten kein Entrinnen gab, wiewohl sie das Kommen eines bösen Endes vorausahnten.
„Allein den Betern kann es noch gelingen,
das Schwert ob unsern Häuptern aufzuhalten
und diese Welt den richtenden Gewalten
durch ein geheiligt Leben abzuringen.
Denn Täter werden nie den Himmel zwingen.
Was sie vereinen, wird sich wieder spalten,
was sie erneuen, über Nacht veralten,
und was sie stiften, Not und Unheil bringen.
Jetzt ist die Zeit, da sich das Heil verbirgt
Und Menschenhochmut auf dem Markte feiert,
indes im Dom die Beter sich verhüllen.
Bis Gott aus unsern Opfern Segen wirkt,
und in den Tiefen, die kein Aug’ entschleifert,
die trocknen Brunnen sich mit Leben füllen.“
Wer ein Herz hat für Gott, der hat auch ein Herz für die Menschen. Wer betet, tut dies nicht allein und nicht ausschließlich für sich selbst. Er weiß sich mitgetragen vom Beten aller. Keiner ist vollkommen, und wessen Gebet Lücken und Mängel aufweist, darf bei Gott auf Ausgleich hoffen. Soll aus dem Gebet Kraft kommen, dann dürfen Leben und Beten nicht auseinanderfallen. Am schwersten fällt bekanntlich, wenn man das Gefühl hat, ins Leere hineinzurufen, weil Gott sich wie in Nebel aufgelöst zu haben scheint. In Wirklichkeit sind dann nur wir selbst abgedriftet und nicht recht bei der Sache. So erging es auch Jopseph von Eichendorff, als er gestand:
„Gott, inbrünstig möchte ich beten,
doch der Erde Bilder treten
immer zwischen dich und mich.“
Beim Beten kommt es nicht auf viele Worte an. So wie zwei Liebende einander anschauen, sieht auch Gott in das Herz der Menschen, und weiß genau, wie es um ihn steht. Vor langer Zeit hörte ich von einem Mann, der sich, so oft er konnte, vor ein Kruzifix im Dom gesetzt hat, zu dem Gekreuzigten in Lebensgröße aufgeschaut und gesagt hat: „Herr, hier ist Johannes“.
Jeder darf nach seiner Fasson beten, ob er sich einfach nur still hinsetzt und mit seinem ganzen Gemüt Gott aussetzt, ob er das gemeinsame Gebet mit der Gemeinde sucht, oder aus ganzem Herzen ein Kirchenlied singt – gültig ist allein, was aus seinem
Innersten zu Gott strebt.
Auf den Ordensgründer Benedikt von Nursia geht die wunderbare Erkenntnis zurück, dass Beten und Arbeiten die beste Lebensgestaltung überhaupt ist. Beten ist durchaus Arbeit, und die Arbeit kann wie ein Gebet verrichtet werden, das beruhigt und das Gemüt aufrichtet.
Einmal hat mir jemand eine Geschichte erzählt von einem, der des Nachts nicht mehr schlafen konnte vor lauter Sorge. Sie hatte ihn bereits unfähig gemacht, einer geregelten Beschäftigung nachzugehen. Als er in seiner Not nur noch Bruchteile eines Gebetes stammeln konnte, hörte er auf einmal eine Stimme zu sich sagen: „Wenn du es mir übergeben willst, und dich nicht länger darüber grämen, will ich es für dich in die Hand nehmen…“
Beten ist wie ein Licht anzünden in der Dunkelheit. Ich weiß, wovon ich rede; ich habe es ausprobiert.
Anleitung zum Beten aus der Bibel
Betet nicht wie die Heuchler! Sie bleiben gern in den Synagogen und an den Straßenecken stehen, um zu beten. Jeder soll es sehen. Ich sage euch: Sie haben von Gott nichts zu erwarten. Wenn du beten willst, gehe in dein Zimmer, schließe die Tür hinter dir zu, und bete zu deinem Vater. Und dein Vater, der deine geheimsten Gedanken kennt, wird dich erhören. Leiere deine Gebete nicht herunter wie Leute, die Gott nicht kennen. Sie meinen, Gott würde schon antworten, wenn sie nur viele Worte machen. Nein, euer Vater weiß genau, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn um etwas bittet.
Matthäus 6,5-8
Fußspuren Gottes
Ein französischer Gelehrter durchstreift mit Arabern als Führern die Wüste. Beim Sonnenuntergang breiten die Araber Teppiche auf dem Boden aus und beten. „Was machst du da?“, fragte er einen. „Ich bete.“ – „Zu wem?“ – „Zu Allah.“ – „Hast du ihn jemals gesehen, betastet, gefühlt?“ – „Nein.“ – „Dann bist du ein Narr!“
Am nächsten Morgen meint der Gelehrte zu dem Araber: „Hier ist heute Nacht ein Kamel gewesen.“ Da blitzt es in den Augen des Arabers: „Haben Sie es gesehen, betastet, gefühlt?“ – „Nein.“ – „Dann sind Sie aber ein sonderbarer Gelehrter!“ – „Aber man sieht doch rings um das Zelt die Fußspuren.“ Da geht die Sonne auf in all ihrer Pracht. Der Araber weist in ihre Richtung und sagt: „Da, sehen Sie: die Fußspuren Gottes!“
Gebet mit Fehlern
Eine alte Sage, die wert ist, wiedererzählt zu werden, berichtet, dass vor vielen Hunderten von Jahren in dem damals noch wilden Gebirge südlich des Bodensees ein Klausner lebte, der allerhand Wunder tat. Er war ein einfältiger guter Geselle, der sich nach einem mühseligen und tapferen Leben vom inneren Geist geführt, schließlich in die Einsamkeit zurückgezogen hatte. Er war des Umtriebes müde geworden und sehnte sich nach Stille und Frieden. Da entdeckte er denn allmählich die Wunderkraft in sich: die Kranken, denen er gut zusprach, wurden bald gesund, die Tiere des Waldes, Vögel und Wild, versammelten sich um seine Hütte; und es war ihm, als verstünde er ihre Sprache, in der sie ihm mitteilten, was sie durch ihr freies Umherschweifen im Lande wussten, sodass er mehrmals die Leute des Gaues vor herannahenden Feinden oder sonst Schlimmem warnen konnte. Und was der Wunder mehr waren in alten Sagen, geschahen mit ihm.
Natürlich galt er bei den Nachbarn, die freilich weit entfernt wohnten, aber doch eben seine Nachbarn waren, um seines freundlichen Wesens willen und mancher geleisteten Hilfe, als ein gottesfürchtiger Mann. Aber nach dem Herzen der Kirche wäre er das vielleicht gar nicht einmal gewesen. Denn mit deren äußerlichen Vorschriften und mit ihrem Latein kannte sich der biedere alte Waldmann wenig aus.
Als der Ruf seiner Wunder sich im Lande verbreitet hatte, da beschloss der Bischof von Passau, sich den Waldbruder einmal anzusehen, ob er auch nach den Vorschriften fromm sei oder etwa gar auf eigene Faust; reiste also an den Bodensee, mietete sich in Buchform ein Schiff, fuhr mit seinem Gefolge an das Südufer hinüber und zog den Bergen zu. Am nächsten Tag, als er die Hütte des Klausners erreicht, wunderte er sich, was dieser einfältige Alte, der den hohen Kirchenmann in größter Bescheidenheit empfing, wohl für Wunder vermögen sollte zu tun. Der Bischof fragte den Einsiedler, welches Gebet er denn zu sprechen pflegte, worauf der antwortete: „Misere me Dominus!“ Der Bischof konnte sich ob solchen Lateins kaum des Lachens enthalten und wusste genug. Wie sollte wohl einer Wunder wirken und von Gott die Kraft erhalten dazu, der in den drei Worten seines armseligen Gebetes gleich drei Fehler machte! Der Bischof klopfte dem Alten auf die Schulter: „Lieber, das ist ja ganz falsch, wie du da betest, es muss heißen: Miserere mei Domine!“ Der Waldbruder sprach das richtige Latein demütig mehrmals nach und gelobte dem Bischof, dass er künftig so beten wolle.
Noch mit seinen Begleitern über das Geschwätz der Leute lachend, dass solcher Einfalt übernatürliche Werke andichten wollte, gelangte der Bischof wieder an den See und stieg ins Schifflein, um, wie er meinte, von einer verglichen und unnützen Ausfahrt wieder in seinen Bischofssitz heimzukehren.
Als sie mittwassers waren, stieß plötzlich der Steuerknecht, der einmal rückwärts schaute, einen Schreckensruf aus, und dann guckten alle in dieselbe Richtung. Da sahen sie und wollten ihren Augen nicht trauen, einen Mann vom südlichen Gebirgsufer her schnell über das Wasser laufen und winken, dass sie anhalten sollten, was sie denn auch in fassungslosem Staunen taten; nicht bloß wegen des Winkens, sondern schon, weil den Ruderknechten die Griffe vor Verwundern aus der Hand geglitten waren. – Jetzt erkannten sie den Alten, der bald das Schiff erreicht hatte, sich über die Bordwand lehnte und voll ehrlichen Eifers den Bischof bat, ihm noch einmal zu sagen, wie er richtig beten müsse. Er hätte in seinem alten Kopf die Worte schon vergessen und wisse sie wieder nur, wie er sie immer gebetet habe.
Da war der Bischof erst ganz still, sah nur den einfältigen seltsamen Waldbruder an, den er eben noch gering geachtet, und sagte schließlich, indem er die Hand zum Segen über den Mann erhob: „Bete so weiter wie bisher, du betest besser als ich!“
Wilhelm von Scholz
Vertrauensvolles Gebet
Ich bitte nicht um Wunder und Visionen, Herr,
sondern um die Kraft für den Alltag.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte:
Ich bitte um die Kraft für das rechte Maß,
dass ich nicht durch das Leben gleite,
sondern den Tagesablauf bewusst wahrnehme,
auf Lichtblicke und Höhepunkte achte
und Raum finde für Augenblicke der Stille.
Lass mich erkennen, dass Grübeln nicht weiterhilft,
weder über die Vergangenheit noch über die Zukunft.
Hilf mir, das Nächste so gut wie möglich zu tun und
die jetzige Stunde als die wichtigste zu erkennen.
Bewahre mich vor der Erwartung,
es müsste im Leben alles glatt gehen.
Schenke mir die Erkenntnis, dass Schwierigkeiten,
Niederlagen, Misserfolge und sogenannte Rückschläge
eine hilfreiche Zugabe zum Leben sind,
durch die wir wachsen und reifen.
Schicke mir im rechten Augenblick jemanden, der den Mut hat,
mir die Wahrheit in Liebe zu sagen und lass mich
deine Wahrheit aus meinem Innersten hören.
Ich weiß, dass sich viele Probleme auch dadurch lösen können,
dass ich nichts tue.
Zeige mir, wo ich warten soll, und gib mir
die Geduld und das Vertrauen dazu.
Du weißt, wie sehr wir der Freundschaft bedürfen.
Gib, dass ich dieser schönsten, schwierigsten und zartesten
Aufgabe des Lebens gewachsen bin.
Verleihe mir die nötige Wachsamkeit, im rechten Augenblick
ein Päckchen Güte, mit oder ohne Worte, an der richtigen Stelle abzugeben.
Mache aus mir einen Menschen,
der einem Schiff im Tiefgang gleicht, um auch die zu erreichen,
die „unten“ sind.
Bewahre mich vor der Angst ich könnte das Leben versäumen.
Gib mir nicht, was ich mir wünsche, sondern was ich brauche.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte!
Lass mich jeden Tag dich in mir spüren.
So können auch die anderen dich durch mich erfahren und fühlen.
Dass du in allem bist bei jedem kleinen Schritt!
Gebet nach Antoine de Saint-Exupéry
Vaterunser Rollendialog (15 Min.)
Inhalt / Aktion:
Der Dialog zwischen einem Beter des Vaterunsers und dem Angesprochenen (Gott) soll auf die Frage hinführen:
Wollen wir eine Antwort, wenn wir beten?
Erwarten wir sie überhaupt? Speziell die Problematik von
auswendig gelernten Gebeten wird hier aufgegriffen.
Die Rollen (siehe Arbeitsblatt Rollenspiel) werden zwischen den
Mitarbeitern des Teams aufgeteilt. Beim Lesen sollte sich ruhig Zeit gelassen und auch auf die emotionale Betonung geachtet werden.
Ein besonderes Erlebnis ist es für die Konfirmanden, wenn die „Darsteller“ ihren Text auswendig können. Damit bekommt das Spiel nochmals eine größere Brisanz und Wirkung.
Ziele:
Sensibilisierung für die eigene Einstellung gegenüber „Dahin-gesagtem“. Förderung von Differenzierung auch dem eigenen Verhalten gegenüber. Hinführung zur nächsten Phase.
Material:
Rollentext
Warum bete ich? (30 Min.)
Inhalt / Aktion:
Unsicherheit entsteht auch dadurch, dass der/die einzelne Konfirmand/in meint, als Einziger zu beten, zumindest „ab und zu“ oder in „Notsituationen“ wie Klassenarbeiten. Dass dem nicht so ist und der Grund für ein Gebet, eine Ansprache an Gott, sehr vielfältig sein kann und nicht nur bei dem obligatorischen „Danke“ oder „Bitte“ endet, ist vielen nicht bewusst.
Mit Hilfe der Guddy-Methode (Die Guddys sind eine kirchliche Gruppierung aus den USA, die mit alkoholkranken Menschen arbeitet. Die Methode wurde von ihnen entwickelt und findet dort in ähnlicher Form Anwendung.) wird eine anonyme Transparenz über tatsächliche oder mögliche Gründe und Einstellungen für Gebete geschaffen.
Jede/r Konfirmand/in erhält ein Arbeitsblatt „Warum ich bete, beten würde“ und zwei zufällig ausgesuchte Gründe (Etiketten-aufkleber), die er auf sein Arbeitsblatt aufklebt. Einen dritten Grund soll er sich selbst ausdenken.Vor und hinter dem „Grund“ befindet sich
jeweils ein freier Ankreuzkasten. Dort soll nun die eigene Meinung, ob dies für ihn ein Grund zum Gebet sei, abgegeben werden. Dazu stehen drei Antwortmöglichkeiten zur Verfügung (Haken = Zustimmung, Wellenlinie = Vielleicht, Querstrich = Nein). Im ersten Durchgang wird die Antwort in den freien Kasten vor dem Grund eingetragen.
Danach werden die Blätter eingesammelt und willkürlich gemischt wieder ausgeteilt. (Jeder sollte ein fremdes Blatt bekommen.) Nun ist ein zweites Mal die eigene Meinung (nach dem gleichen Schema) gefragt. Diese wird in den Kasten hinter dem Grund eingetragen.
In einer Auswertungsrunde liest jeder seinen Text vor, und zwar nach folgendem Muster:
Der Grund lautet… – Mein Vorgänger war der Meinung, dass dies für ihn ein/kein/vielleicht ein Grund zum Beten war. Ich habe folgende Meinung zu diesem Grund…, weil… Diese Runde erfolgt kommentarlos von Seiten des Leitungsteams wie von den Konfirmanden.
Ziele:
Wahrnehmung, Toleranz, Akzeptanz von Beweggründen für das Gebet, auch im Unterschied zu anderen. Erleben von Gemeinsamkeiten bei und in dem Bedürfnis zu beten. Öffnung für die eigene Einstellung, wofür gebetet werden kann.
Material:
Gebets-Gründe auf Klebeetiketten (auf ausreichende Anzahl achten), Arbeitsblatt „Warum bete ich?“, Stifte.
Ein Gebet ist ein Weg sich mit Gott zu unterhalten. Es gibt viele verschiedene Arten von Gebeten. Von Morgengebeten, über Tischgebete bis hin zu Abendgebeten sind sie Teil, des christlichen Lebens mit Gott. Aber auch das Beten will gelernt sein. LOGO bietet Ihnen heirzu viele Gebetsbücher, passend für jedes Alter. |
Ein Gebet ist ein Weg sich mit Gott zu unterhalten. Es gibt viele verschiedene Arten von Gebeten. Von Morgengebeten, über Tischgebete bis hin zu Abendgebeten sind sie Teil, des christlichen Lebens mit Gott. Aber auch das Beten will gelernt sein. LOGO bietet Ihnen heirzu viele Gebetsbücher, passend für jedes Alter. |
Variante zu "Vaterunser Dialog" und "Warum bete ich?" (50 Min.)
Inhalt / Aktion:
Eine andere Form, um mit Konfirmanden über ihre Gründe und Inhalte des Gebets ins Gespräch zu kommen, ist die der Comic- Methode.
Jede/r Konfirmand/in sucht sich ein Bild mit einer Person oder Situation aus, die ihn gerade persönlich am meisten anspricht. In eine Sprechblase (Kopie) wird ein kurzer Text/Gebet formuliert, den/das diese Person wohl gerade in ihrer Situation beten würde. Wenn alle ihren Text formuliert haben, werden diese der Gruppe mitgeteilt. (15 Min.)
Jede/r Konfirmand/in bekommt zwei Smilies, je ein lachendes und ein zorniges Gesicht. Dabei lautet die Aufgabe, entsprechend der Gesichter (Dank – Bitte) Gebete zu formulieren, die für einen selbst zutreffen. „Schwächere“ Konfirmanden haben hier die Möglichkeit, ihre Worte in Bildern auszudrücken. Die Smilies werden dann wieder eingesammelt und gemischt auf dem Boden verteilt.
Zunächst sollen alle Konfirmanden Zeit haben, die einzelnen Gebete zu lesen bzw. betrachten zu können. In einem lockeren Kreisgespräch können dann Gründe oder Assoziationen dafür gesucht werden, warum einzelne Bitten oder Dank häufiger vorkommen (20 Min.).
Die Kreisform des letzten Gesprächs wird nun weitergenutzt, um Gebet nicht nur als intellektuelle Leistung zu erfassen, sondern ganzheitlich, d. h. auch körperlich. Beten beginnt nicht erst mit dem gesprochenen oder gedachten Wort, sondern schon mit der „Vorbereitung“ (Auseinandersetzung) darauf. Dazu stehen in der Mitte zwei (evtl. drei) Eglifiguren. Als Nächstes wird der folgende Textimpuls aus der Bibel vorgelesen: Lukas 18,10-14: Nach jedem Vers wird mit den Eglifiguren die Situation bzw. Körperhaltung des Textes nachempfunden. Impulsfragen:
Lukas 18,10: Wie gehen die beiden wohl zum Gebet?
Lukas 18,11-13: Welche Haltungen nimmt wohl jeder Einzelne an?
Lukas 18,14: Was wird Jesus wohl zu den beiden sagen? Welche Gebetshaltung würde er einnehmen? (15 Min.)
Ziele:
Erkennen und Annehmen von Gebetssituationen, Entwickeln eigener Gebete und Austausch darüber, Sensibilisieren für den Zusammenhang zwischen Körper und Geist, Fördern von Ausdrucksfähigkeit.
Material:
Fotos oder Zeitungsbilder von Personen (Gruppen) und Situationen, Sprechblasen, Stifte, Smilies, Eglifiguren, Bibeltext, evtl. Gebetsvorschläge.
Dialogisches Rollenspiel zum Vaterunser
A: Vater unser im Himmel …
B: Ja?
A: Unterbrich mich nicht! Ich bete.
B: Aber du hast mich doch angesprochen!
A: Ich dich angesprochen? Äh … eigentlich nicht. Das beten wir eben so: Vater unser im Himmel.
B: Da, schon wieder! Du rufst mich an, um ein Gespräch zu beginnen, oder? Also, worum geht’s?
A: Geheiligt werde dein Name …
B: Meinst du das ernst?
A: Was soll ich ernst meinen?
B: Ob du meinen Namen wirklich heiligen willst? Was bedeutet das denn?
A: Es bedeutet … es bedeutet … meine Güte, ich weiß nicht, was es bedeutet! Woher soll ich das wissen!
B: Es heißt, dass du mich ehren willst, dass ich dir einzigartig wichtig bin, dass dir mein Name wertvoll ist.
A: Aha, Hm. Ja, das verstehe ich. Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden …
B: Tust du was dafür?
A: Dass dein Wille geschieht! Natürlich! Ich gehe regelmäßig zum Gottesdienst, ich zahle Kirchensteuer und Missionsopfer.
B: Ich will mehr: dass dein Leben in Ordnung kommt, dass deine Angewohnheiten, mit denen du anderen auf die Nerven gehst, verschwinden; dass du von anderen her und für andere denken lernst; dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen, auch dein Vermieter und dein Chef. Ich will, dass Kranke geheilt, Hungernde gespeist, Trauernde getröstet und Gefangene befreit werden; denn alles, was du den Leuten tust, tust du doch für mich!
A: Warum hältst du das ausgerechnet mir vor? Was meinst du, wie viel reiche Heuchler in den Kirchen sitzen. Schau sie dir doch an!
B: Entschuldige! Ich dachte, du betest wirklich darum, dass mein Reich kommt und mein Wille geschieht. Das fängt nämlich ganz persönlich bei dem an, der darum bittet. Erst wenn du dasselbe willst, wie ich, kannst du ein Botschafter meines Reiches sein.
A: Das leuchtet mir ein. Kann ich jetzt mal weiterbeten? Unser täglich Brot gibt uns heute…
B: Du hast Übergewicht, Mann! Deine Hilfe beinhaltet die Verpflichtung, etwas dafür zu tun, dass Millionen Hungernde dieser Welt ihr tägliches Brot bekommen.
A: … Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
B: Und Heinz?
A: Heinz? Jetzt fang auch noch von dem an! Du weißt genau, dass er mich öffentlich blamiert hat, dass er mir jedes Mal so arrogant gegenübertritt, dass ich schon wütend bin, bevor er seine herablassende Bemerkungen äußert. Und das weiß er auch! Er nimmt mich als Mitarbeiter nicht ernst, er tanzt mir auf dem Kopf herum, dieser Typ hat…
B: Ich weiß, ich weiß. Und dein Gebet?
A: Ich meinte es nicht so.
B: Du bist wenigstens ehrlich. Macht dir das eigentlich Spaß, mit soviel Frust und Abneigung im Bauch herumzulaufen?
A: Es macht mich krank.
B: Ich will dich heilen. Vergib Heinz, und ich vergebe dir. Vielleicht verlierst du Geld; ganz sicher verlierst du ein Stück deines Ansehens, aber es wird Friede ins Herz bringen.
A: Hm, ich weiß nicht, ob ich mich überwinden kann.
B: Ich helfe dir.
A: Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
B: Nichts lieber als das! Meide bitte Personen und Situationen, durch die du versucht wirst.
A: Wie meinst du das?
B: Du kennst doch deine schwachen Punkte. Unverbindlichkeit, Geld, Sexualität, Aggressionen. Gib dem Versucher keine Chance.
A: Ich glaube, dies ist das schwierigste Vaterunser, das ich je gebetet habe. Aber es hat zum ersten Mal etwas mit meinem alltäglichen Leben zu tun.
B: Schön, wir kommen vorwärts. Bete ruhig zu Ende.
A: Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
B: Weißt du, was ich herrlich finde? Wenn Menschen wie du anfangen, mich ernst zu nehmen, echt zu beten. Mir nachfolgen und dann das tun, was mein Wille ist; wenn sie merken, dass ihr Wirken für das Kommen meines Reiches sie letztlich selber glücklich macht.
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Literaturhinweise
- www.logo-buch.de