-
Impulse durch das Kirchenjahr
-
Arbeitshilfen
- 500 Jahre Evangelisches Gesangbuch
- Advent – Diese Erde werde licht
- Advent – Glanz
- Auferstehung
- Bernhard von Clairvaux
- Brot
- Das Leben blüht auf
- Dietrich Bonhoeffer
- Elisabeth von Thüringen – Liebe, lache, bete
- Engel
- Franz von Assisi
- Fülle des Lebens – Reise in das gelobte Land
- Gebete
- Gemeinde für Menschen – Die Kirche der Zukunft
- Gesegnete Jahre
- Gute Fahrt! (Schulanfang)
- Hildegard von Bingen
- Himmlische Plätzchen
-
Hoffnungsvoll leben – Ihr seid das Salz der Erde
- Ichthys (Konfirmation/Firmung)
- Jubelkonfirmation
- Kirchenjahreskreis – Feste im Kirchenjahr
- Lebensbaum
- Lieber Gott, schau, was ich kann! (Schulanfang)
- Martin Luther
- Martin Luther King
- Mutter Teresa
- Pfingsten
- Psalm 23
- Psalm 23 für Kinder
- Regenbogen
- Reise ins Regenbogenland (Schulanfang)
- Segen
- Segenswünsche
- Spuren
- Stell die Sonne vor dein Haus
- Taufe – Lebenswegmotiv
- Taufe – Symbole
- Teresa von Ávila
- Trauer
- Trauung
- Trauung – Zwei, die sich trauen
- Weihnachten – Leuchten
- Weihnachten – Segensreiche Zeit
- Wein
- Wer glaubt, ist nie allein
- Wieso Weihnachten?
- Zukunft & Hoffnung (Schulanfang)
- Bastelanleitungen
- Bibelverse, Sprüche & Zitate
- Checklisten
- Fürbitten
- Gebete
- Gedichte
- Rezepte
-
Arbeitshilfen
- Kinderseite
- Wissensbibliothek
- Jahreslosungen
- Gelebter Glaube
- Blog
Inhalt:
1. Gottesgeschmack
2. Die Geschichte des Salzes
3. Gottesdienst-Entwurf
4. Begrüßung und Einführung
5. Märchen
6. Buß-Akt
7. Lied: Gehet nicht auf in den Sorgen dieser Welt
8. Gebet
9. Evangelium
10. Lied: Ihr seid das Salz der Erde
11. Ansprache
12. Glaubensbekenntnis
13. Fürbitten
14. Gabengebet
15. Zweites Hochgebet
16. Lied: Heilig, heilig, heilig, heilig ist der Herr
17. Lied: Du, Herr, gabst uns dein festes Wort
18. Dank
19. Schlussgebet
20. Download der Arbeitshilfe als PDF
Diese Arbeitshilfe zum Thema "Hoffnungsvoll leben – Ihr seid das Salz der Erde" kostenlos als PDF herunterladen.
› Arbeitshilfe "Hoffnungsvoll leben – Ihr seid das Salz der Erde" herunterladen |
Gottesgeschmack
Als wäre das Leben
ein Glücksbaum.
Als könnten wir davon pflücken
was und so viel wir wollten.
Als könnten wir uns sättigen
jederzeit und für immer daran.
Diese Hoffnung trügt.
Unsere Seelen sind unersättlich.
Ihr Hunger will mehr als diese
Erde bietet.
In mancher Erfahrung von Glück
blitzt du vor uns auf.
Gibst uns den Gottesgeschmack
auf die Zunge,
damit wir mit weniger
nicht zufrieden sind
als mit dir.
Theresia Hauser
Die Geschichte des Salzes
Tafelsalz ist heutzutage so verbreitet, zugänglich und günstig geworden, dass wir nur selten über seinen Wert nachdenken. Wenn Sie ein Restaurant besuchen, um Salz bitten und der Kellner flüstert: „Das kostet extra“, würden Sie wahrscheinlich überrascht fragen: „Wie bitte?“
In der Vergangenheit war Salz jedoch meist eine teure Handelsware. Aufgrund mangelnder Technologien war es schwer abzubauen und der mühsame Transport trieb die Kosten weiter in die Höhe. Die alten Ägypter gehörten zu den Ersten, die das kulinarische Potenzial von Salz entdeckten. Sie ließen Wasser aus dem Nildelta verdunsten und bestreuten mit den weißen Körnchen Fleisch- und Fischstücke. Dabei entdeckten sie zufällig eine besondere Eigenschaft von Salz: Salz kann das Wachstum von Bakterien verhindern. Die Erfindung der Haltbarmachung ermöglichte die ganzjährige Konservierung von Lebensmitteln in einer Welt ohne Kühlung – ein globaler Durchbruch.
Die Beliebtheit des Produktes kurbelte den Handel an. Und dadurch auch den Wohlstand der salzproduzierenden Königreiche. Um den Transport zu erleichtern, bauten die Römer die Via Salaria, bis heute als Salzstraße bekannt. Sie wurde zu einer der vielen historischen Handelsrouten für die kostbare Fracht. Für die Römer spielte Salz eine entscheidende Rolle bei der Ausweitung ihres Reiches. Römische Soldaten erledigten einen Knochenjob auf dem Schlachtfeld. Krieg war damals Handarbeit, die Soldaten schwitzten stark. Der daraus resultierende Salzmangel führte oftmals zu Verwirrung, Anfällen und sogar Hirnschäden. Um dem entgegenzuwirken, bezahlte Rom seine Soldaten auch mit Salz, oder lateinisch sal. Daher kommt das Wort Salär, Gehalt, Lohn.
Viele der kulinarischen Begriffe, die wir heute verwenden, verraten uns den Zusammenhang mit Salz und gehen auf lateinische Wurzeln zurück: zum Beispiel „Salat“, was „mit Salz gewürztes Gemüse“ bedeutet, oder „Salami“, was „Salzwurst“ oder „Salzfleisch“ bedeutet.
Nach dem Fall des Römischen Reiches spielte Salz auch weiterhin eine wichtige Rolle für militärische Zwecke. Napoleon entdeckte, wie wichtig Salz ist, als Tausende seiner Truppen an ihren Wunden starben, die wegen des Salzmangels der Soldaten nicht heilten. Während des Amerikanischen Bürgerkriegs gab es eine erbitterte Schlacht bei Saltville in Virginia, weil die Armee der Konföderierten Zugang zu den dortigen Salzvorkommen brauchte, um ihre Truppen zu versorgen.
In der Zwischenzeit hatten die Regierungen weltweit Salzsteuern erhoben, die ihre Kassen füllten und ihre Macht festigten. Die Franzosen mussten ihr Salz während der Herrschaft von Louis XVI. aus königlichen Speichern kaufen. Die Unzufriedenheit über den Preis für Salz (und Brot) war einer der Auslöser für die Französische Revolution. Und erst im Jahr 1930 führte Mahatma Gandhi eine zweihundert Meilen lange Pilgerreise durch, um unversteuertes
Salz für die Armen in Indien zu sammeln.
Auch in Israel und der umliegenden Region gibt es viele Salzvorkommen, zum Beispiel am Toten Meer, in der Salzstadt oder im Salz Tal. Diese Orte sind dafür bekannt, dass dort nichts wächst oder sprießt. Jeremia greift auf diese Symbolik der Einöde zurück, als er sagt, dass diejenigen, die sich von Gott abwenden, „in einem salzigen Land, wo sonst niemand wohnt“ (Jeremia 17,6), leben werden.
Die Mehrheit der biblischen Erwähnungen von Salz ist allerdings viel positiver. Salz symbolisiert einen Neuanfang und eine Trennung von der Vergangenheit. Elisa streut Salz in eine Quelle, um das Wasser zu reinigen und einen Neubeginn zu signalisieren. Der Fluch, der auf dem Wasser lag, ist aufgehoben. Abimelech wirft Salz auf eine eroberte Stadt, um einen Bruch mit der Vergangenheit auszudrücken und einen neuen Weg nach vorne zu öffnen. Und nicht zu vergessen, der Salzliebhaber Hiob, der sagt: „Eine fade Speise isst man nicht ohne Salz“ (Hiob 6,6), um die Tiefen seiner Trauer zu beschreiben.
Hesekiel spielt auf eine recht seltsame Praxis in Bezug auf die feinen Körner an. Er beschreibt das Einreiben von Babys mit Salz als Teil der Pflege von Neugeborenen nach der Entbindung. Das ist mehr als ein prophetisches Bild: die Hebammen verwendeten damals Salz als natürlichen Schwamm, um die Fruchtschmiere zu entfernen und um zu verhindern, dass sich Bakterien bilden.
Salz wird auch zum Räucherwerk gegeben, das in der täglichen Anbetung in der Stiftshütte verwendet wird. Das göttliche Rezept beinhaltet Gewürze und Mineralien wie Stakte, Räucherklaue, Galbanum, Weihrauch – und auch Natrium: „Vergesst es nie, euren Speiseopfern Salz hinzuzufügen: das Zeichen für die Beständigkeit des Bundes eures Gottes“ (3. Mose 2,13). Das heilige Parfüm aktiviert den Geruchssinn der Israeliten und erinnert sie, dass es Zeit ist anzubeten: mit Körper, Gedanken, Geist und Gefühlen. Gott wusste lange vor der modernen Parfümindustrie, dass Salz eine ganze Reihe aromatischer Noten freisetzt. Auch heute noch wird Salz Düften hinzugefügt, um fruchtige und blumige Nuancen hervorzubringen und das Rauchige von Holzaromen zu betonen.
Mose fordert die Israeliten auf, ihren Opfern Salz beizugeben. Gleichzeitig stimmt das Volk einem ewigen Salz Bund vor dem Herrn zu. Das hebräische Wort für Bund, beriyth, bedeutet ein auf Vertrauen beruhendes Abkommen zwischen zwei Parteien, bei dem jeder seinen Teil des Deals erfüllen muss. Die beiden Bundespartner – in diesem Fall Gott und sein Volk – tauschen Salz aus. Das ist ein greifbares Symbol für Loyalität und Freundschaft, um die Dauerhaftigkeit ihres Abkommens auszudrücken. Durch Salz offenbart Gott seine unauflösliche Beziehung zu den Menschen, die er liebt.
Das jüdische Volk hat seine Salzbünde mit Gott nicht vergessen. Bis heute tunken viele praktizierende Juden jeden Freitag bei Sonnenuntergang ihr Brot in Salz, um ihr Abkommen mit Gott zu wahren.
Seit 1924 wird unser Speisesalz mit Jod und Chemikalien angereichert. Das biblische Salz wurde immer mit den umliegenden Mineralien bezogen und abgebaut.
Wenn wir das wissen, können wir besser verstehen, wenn Jesus erklärt: „Ihr seid das Salz der Erde“ (Matthäus 5,13). Mit diesen Worten macht Jesus uns alle auf unsere göttliche Bestimmung aufmerksam: Wir sind ein Konservierungsmittel.
Als Jesus während seiner berühmt gewordenen Bergpredigt von Salz sprach, wusste jeder seiner damaligen Zuhörer, wie wichtig Salz als Konservierungsstoff ist. Der Ort, an dem Jesus diese Lehre verkündigte, überblickt den See Genezareth. Und auch die Stadt Magdala, die für ihren gepökelten Fisch bekannt ist. Die Praktiken der Haltbarmachung wurden in Ägypten entdeckt und hatten sich schnell bis nach Israel verbreitet.
Im Wesentlichen sagt Jesus seinen Jüngern und uns heute: Wir sind ein Konservierungsmittel. Gott hat uns in diese Kultur, in diese Zeit, in diesen Augenblick, in dieses Stück Geschichte gestellt, um die Wege, die Lehren, das Leben, die Macht und die Gegenwart Christi zu bewahren.
Doch Salz macht nicht nur haltbar. Es würzt auch und setzt köstliche Aromen frei. Während zu viel des guten schlecht sein kann, entstehen durch die richtige Menge Salz unvergessliche Gerichte. Als das Salz der Erde sind wir auch Geschmacksstoffe.
Salz verbessert die bestehenden Geschmäcker durch seine besondere und einzigartige Würze. In geringen Konzentrationen unterdrückt Salz Bitterkeit und verstärkt die Süße. In höheren Konzentrationen reduziert Salz die Süße und verstärkt Umami und würzige Aromen. So wie Salz das Beste aus einem Essen herausholt, holt Christus auch das Beste aus uns heraus. Und dann können auch andere den Geschmack Christi durch uns kennenlernen.
Ja, als das Salz der Erde sind wir ein wichtiges Konservierungsmittel und ein entscheidender Geschmacksverstärker. Aber wir sind auch mehr als das.
Jesus fährt fort: „Doch wozu ist Salz noch gut, wenn es seinen Geschmack verloren hat? Kann man es wieder brauchbar machen? Es wird weggeworfen und zertreten, wie etwas, das nichts wert ist“ (Matthäus 5,13).
Manche Menschen behaupten, dass Salz unmöglich seine Salzigkeit verlieren kann. Einmal Natriumchlorid, immer Natriumchlorid. Neal meinte dazu, dass alle, die so etwas behaupten, noch nie in einer Salz Mine gearbeitet hätten. Er erklärte, dass Salz durch den Einfluss anderer Substanzen durchaus seinen Geschmack verlieren können – und es auch tut. Wenn Salz übertönt wird, verliert es seine Fähigkeit, so zu wirken, wie Gott es vorgesehen hat: als Beeinflusser.
Gottesdienst-Entwurf
„Ihr seid das Salz der Erde"
„Maruschka, die Prinzessin mit dem Salz“
Vorzubereiten:
Salzkristalle oder Tütchen mit Salz (möglich: das Märchen von Kindern malen lassen und an den entsprechenden Stellen einsetzen).
Vor dem Gottesdienst: Kinder verteilen Salz an alle, die zum Gottesdienst kommen.
Eröffnung
Orgelmusik
Begrüßung und Einführung
Das Salz in unserer Hand zeigt, worum es in diesem Gottesdienst geht.
1 Kind: | Salz – das ist doch kein Geschenk! Soll ich mir das Leben damit versalzen? |
2. Kind: | Was soll ich mit dem Salz machen? Schokolade wäre mir lieber gewesen. |
3. Kind: | Salz? – Soll ich anderen die Suppe versalzen, ihnen den Geschmack und die Freude verderben? |
1. Kind: | Salz wird im Winter mit Füßen getreten. Salz ist nichts Besonderes. – Oder doch? |
2. Kind: | Salz wird von uns nicht geschätzt. Vielleicht sollen wir durch das Salz aufmerksam werden auf das, was alltäglich, klein und unscheinbar ist. |
3. Kind: | Salz gibt Geschmack und macht haltbar. Salz dient. Es löst sich auf, gibt sich her, um den Speisen Würze und Kraft zu geben. Vielleicht hat Salz uns doch etwas Wichtiges zu sagen. |
Priester: | Salz hat uns etwas sehr Wichtiges zu sagen. Hören wir, was uns das Märchen von der Prinzessin mit dem Salz erzählt: |
Märchen „Maruschka, die Prinzessin mit dem Salz"
Erzähler: | Ein König lebt mit seinen drei Töchtern in einem prächtigen Schloss. Die beiden ältesten Königstöchter streiten sich oft. Maruschka aber, die jüngste
Königstochter, geht jedem Streit aus dem Weg.
Der alte König kann sich nicht entscheiden,
welche von seinen drei Töchtern einmal Königin
werden soll. Er hat alle drei sehr lieb. Eines Tages
ruft er sie zu sich: |
König: | „Ich möchte wissen, wer von euch mich am
meisten liebt.“ |
1. Tochter: | „Ich liebe dich mehr als Edelsteine und Diamanten!“ |
2. Tochter: | „Ich liebe dich mehr als Silber und Gold!“ |
Maruschka: | „Ich liebe dich sehr, Vater, mehr, als ich es dir
sagen kann.“ |
König: | „Wie sehr liebst du mich denn?“ |
Erzähler: |
Die beiden älteren Königstöchter necken giftig: |
Töchter: | „Die will Königin werden, dabei kann sie nicht
einmal sagen, wie sehr sie ihren Vater liebt.“ |
Maruschka: | „Na, gut, wenn ihr es unbedingt wissen wollt:
Vater, ich liebe dich mehr als Salz!“ |
König und Töchter: | „Waaas?“ |
Maruschka: | „Ja, ich liebe dich mehr als Salz!“ |
Erzähler: | Der König ist empört. Seine Maruschka liebt ihn
wie gewöhnliches Salz. Salz ist doch etwas für
arme Leute. |
König: | „Geh mir aus den Augen! Verlass die Burg!“ |
Töchter: | „Ja, richtig! Schick sie weg! Das ist ja unverschämt. Sie liebt dich nur wie Salz! So eine
lächerliche Liebe hast du nicht verdient!“ |
Erzähler: | Maruschka geht traurig weg. Der bunte Vogel
Trillili hat alles genau beobachtet. – Maruschka
verirrt sich im Wald. Sie hat Angst. Sie weint.
|
Maruschka: | „Wie kann ich Vater überzeugen, dass ich ihn
sehr liebe?“ |
Erzähler: | Maruschka ist müde. Sie möchte schlafen. Aber
hier im Wald fürchtet sie sich vor wilden Tieren.
Wo soll sie hier ein Haus mit Menschen finden?
Plötzlich horcht sie auf: |
Maruschka: | „Das muss Trillili sein! – Ja, er ist es!“ |
Vogel: | „Weine nicht, Maruschka. Komm, ich zeige dir
einen Weg!" |
Erzähler: | Der Vogel führt Maruschka zu einem Haus,
in dem eine Frau wohnt. |
Vogel: | „Das ist Maruschka, die jüngste Tochter des
Königs!“ |
Frau: | „Ich weiß, dein Vater hat dich weggeschickt. Er ist
blind, wenn er nicht sieht, wie sehr du ihn liebst.“ |
Erzähler: | Maruschka merkt sofort, dass diese alte Frau
eine gute Fee ist. Alle Vögel im Land dienen ihr.
Von Trillili weiß die Frau, was auf der Burg
geschehen ist. |
Frau: | „Wir werden deinem Vater schon die Augen
öffnen, wenn die Zeit dazu reif ist. Vorerst kannst
du bei mir bleiben und mir bei der Arbeit helfen.“ |
Maruschka: | „Das will ich gerne tun!“ |
Erzähler: | Freudig und geschickt arbeitet Maruschka bei
der alten Frau. Abends aber, wenn sie still im
Bett liegt, kommen die Tränen. Sie hat Heimweh.
– Auch der König kann seine Maruschka nicht
vergessen. |
König: | „War ich zu hart, als ich Maruschka weggeschickt
habe?“ |
Erzähler: | Die beiden Töchter wollen den Vater trösten.
Sie laden vornehme Gäste ein und feiern ein
Fest nach dem anderen. Einmal entdeckt der
König ein Salzgefäß auf dem Tisch. |
König: | „Salz! Sie liebt mich wie Salz! Ich will kein Salz
mehr sehen und kein Salz mehr schmecken.
Ab heute müssen alle ohne Salz kochen!“ |
Erzähler: | Der König lässt seinen Befehl im ganzen Land
ausrufen: |
König: | „Alles Salz im ganzen Land muss vernichtet
werden. Wer auch nur eine Prise Salz zu Hause
versteckt, kommt ins Gefängnis!“ |
Erzähler: | Die Soldaten des Königs vernichten alles Salz.
Aus Angst wagt niemand mehr mit Salz zu
kochen. – Weil dem König das Essen ohne Salz
nicht schmeckt, ordnet er an: |
König: | „Ab heute werden nur noch süße Speisen auf-
getischt. Wir wollen uns das Leben versüßen!“ |
Erzähler: | Täglich gibt es jetzt Torten mit Schlagsahne,
Kuchen mit Marmelade, Eiskugeln und Brathähnchen aus Marzipan. Der König und seine
Töchter sind zunächst mit dem Festschmaus
ganz zufrieden. Aber bald haben alle Bauchweh
und schreckliche Zahnschmerzen. Niemand kann
mehr richtig essen. Alle werden krank. Die besten
Ärzte werden geholt. Aber keiner kann helfen.
Alle sind sich einig: Nur Salz könnte den König
und seine Töchter noch retten. Obwohl die Ärzte
leise flüstern, haben Trillili und der König es gehört. Sofort ruft der König einen Diener. |
König: | „Nimm ein großes Stück Gold und hole mir
sofort Salz!“ |
Erzähler: | Der Diener aber kommt mit leeren Händen zurück.
Niemand im ganzen Land hat Salz zu verkaufen.
Selbst für Gold, Silber und Edelsteine ist keine
Prise Salz zu bekommen. Der König erschrickt,
als er diese Nachricht hört. |
König: | „Wir sind verloren! Wir müssen sterben! Maruschka hat recht gehabt. Salz ist wirklich sehr,
sehr kostbar. Es ist wertvoller als alle anderen
Schätze, die ich besitze.“ |
Erzähler: | Schnell ist Trillili mit der neuesten Nachricht bei
der guten Fee. Diese nimmt ein Säckchen Salz
aus ihrem Versteck und gibt es Maruschka. |
Frau: | „Dein Vater und deine Schwestern brauchen dich.
Mit diesem Salz kannst du sie vor dem Tod retten!“ |
Erzähler: | Maruschka eilt heim. Am Burgtor hängt eine
schwarze Fahne, weil der König im Sterben liegt.
Am Bett des Vaters nimmt Maruschka Brot und
streut Salz darauf. Langsam öffnet der König
die Augen. Er kann es kaum glauben. |
König: | „Das ist doch – meine Maruschka! Wirklich, sie
ist es!“ |
Erzähler: | Kraftlos sinkt er in die Kissen zurück. Mit leiser
Stimme sagt er: |
König: | „Ich habe dir Unrecht getan. Es tut mir leid!“ |
Erzähler: | Maruschka schiebt dem Vater gesalzenes Brot in
der Mund. Der König isst und wird wieder gesund. |
König: | „Hoch lebe unsere neue Königin Maruschka!
Sie lebe hoch!“ |
Erzähler: | Schnell verbreitet sich das freudige Ereignis über
das ganze Land. Alle sind froh, dass nun die
kluge und bescheidene Maruschka ihre neue
Königin geworden ist. |
Buß-Akt
Priester: | Jesus sagt: „Ihr seid das Salz der Erde.“ Sind wir
für die Menschen unserer Umgebung so wichtig
wie das Salz? |
4. Kind: | Gott, Salz der Erde sollen wir sein. Das vergessen
wir oft. |
Priester/Alle: | Herr, erbarme dich! |
Jugendlicher: | Gott, wir erkennen oft nicht, was lebenswichtig
für uns ist. Wir schätzen nicht, was gewöhnlich,
klein und unscheinbar ist. |
Priester/Alle: | Christus, erbarme dich! |
5. Kind: | Gott, wir versalzen anderen oft das Leben, statt
es ihnen schmackhaft zu machen.
|
Priester/Alle: | Herr, erbarme dich! |
Lied: Gehet nicht auf in den Sorgen dieser Welt
1. Gehet nicht auf in den Sorgen dieser Welt,
suchet zuerst Gottes Herrschaft.
Und alles andere wird euch dazu geschenkt.
Halleluja, Halleluja.
Refrain: Halleluja, Halleluja.
Halleluja, Halleluja.
3. Ihr seid das Licht in der Dunkelheit der Welt,
ihr seid das Salz der Erde.
Denen, die suchen, macht hell den schweren Weg.
Halleluja, Halleluja.
Refrain: Halleluja, Halleluja.
Halleluja, Halleluja.
© Text: Gabi Schneider (1974), Hans-Jakob Weinz (1974);
Melodie: Karen Lafferty (1972)
Gebet
Herr Jesus Christus, du bist gekommen, um wie kostbares Salz für uns zu sein. Du hast gesagt: „Ihr seid das Salz der Erde.“ Wir sind durch dich zum Salz für die Erde geworden. Hilf, dass wir nicht langweilig, fad und geschmacklos werden. Gib uns die Kraft, jeden Tag das Leben der Menschen zu würzen, um es schmackhaft zu machen. Hilf uns dazu, der du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst und liebst in Ewigkeit. Amen
Evangelium
Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Matthäus 5, 13-17
Lied: Ihr seid das Salz der Erde
Salz in einer Wunde, brennt, tut ganz schön weh
und es dauert Stunden, eh der Schmerz vergeht.
Wunde Punkte heute, hier in dieser Welt
gibt es, liebe Leute, mehr als uns gefällt.
Ihr seid das, ihr seid das Salz dieser Erde,
ihr seid das, ihr seid das Salz dieser Welt.
Menschen ohne Arbeit fühlen sich oft leer,
haben an der „Freizeit” keine Freude mehr.
Wie auf Abstellgleisen lässt man sie allein
und lässt sie verwaisen, da muss Salz hinein.
Ihr seid das, ihr seid das Salz dieser Erde,
ihr seid das, ihr seid das Salz dieser Welt.
Menschen ohne Heimat kennen sich nicht aus,
suchen hier bei uns Rat und auch ein Zuhaus.
Doch wir lassen keinen mehr zu uns hinein,
gleichen harten Steinen, da muss Salz hinein.
Ihr seid das, ihr seid das Salz dieser Erde,
ihr seid das, ihr seid das Salz dieser Welt.
Schau, wir konsumieren, schmeißen alles weg,
und wir produzieren Dreck und nochmals Dreck.
Schon das Wort „entsorgen”
spricht uns scheinbar frei,
doch wer denkt an morgen? Da muss Salz hinein.
Ihr seid das, ihr seid das Salz dieser Erde,
ihr seid das, ihr seid das Salz dieser Welt.
Jesus will uns wecken, sitzt uns im Genick,
will, dass wir anecken und schärft uns den Blick,
legt in offne Fragen seine Finger rein,
will, dass wir es wagen, endlich Salz zu sein.
Ihr seid das, ihr seid das Salz dieser Erde,
ihr seid das, ihr seid das Salz dieser Welt.
© Clemens Bittlinger
Ansprache
Alle halten jetzt Salz in den Händen, das uns daran erinnert, dass wir Salz der Erde sind. Das Märchen hat uns deutlich gemacht, wie lebensnotwendig Salz ist. Wir Christen sind für diese Welt lebensnotwendig. Wie das Salz in den Speisen, so sollen wir unauffällig und bescheiden wirken. Durch uns aber soll das Leben der Menschen kraftvoll, schmackhaft und schön werden. Wir Christen – Salz der Erde – sollen Ideen haben und so versuchen gegen Langeweile, Gleichgültigkeit und Gedankenlosigkeit anzukämpfen. Durch unser Leben kann Gottes Liebe zu allen Menschen wirksam werden. Alle dürfen spüren, dass wir Christen uns von Gott geliebt wissen und darum Frieden, Freude und Leben an andere weiterschenken. Salz der Erde sein, das ist unsere Aufgabe. Wenn wir in dieser Welt so wirken wie das Salz, dann ist unser Leben gesegnet und schön.
Glaubensbekenntnis (oder Fürbitten)
Erwachsener: | Herr, wir glauben, dass wir Salz sind für
unsere kranke Erde. Wir glauben, dass du durch
uns Leben erhalten und Krankes gesund ma-
chen willst. Wir – Salz der Erde – können heilen,
was krank ist, und verhindern, dass etwas faul
wird in Staat, Gesellschaft und Kirche. |
Liedruf: | Ö: GL 488 / EG 588 |
Jugendlicher: | Herr, wir glauben, dass wir Salz für die Erde
sind, für die Menschen in unserer Stadt,
in unserer Gemeinde. Wir glauben, dass wir
anderen das Leben würzen und schmackhaft
machen können. Wir – Salz der Erde – können
anderen die Frohe Botschaft vom Reich Gottes
schmackhaft machen. |
Liedruf: | Ö: GL 488 / EG 588 |
Älterer Mensch: | Herr, wir glauben, dass wir Salz der Erde sind,
dass wir zum tragenden Grund werden können
für alle, die mit ihren Problemen nicht fertig
werden und unterzugehen drohen. Wir – Salz
der Erde – können alle tragen, die den Glauben
an das Leben verloren haben. |
Liedruf: | Ö: GL 488 / EG 588 |
Erwachsener: |
Herr, wir glauben, dass wir Salz sind für die
Erde, auf der Menschen eiskalt behandelt werden.
Wir glauben, dass wir durch unsere Liebe den
Eispanzer auflösen können, der in und um viele
Menschen ist. Wir – Salz der Erde – können das
Eis auftauen, das den Weg zueinander verhindert.
Wir können Halt und Sicherheit geben im Guten. |
Liedruf: | Ö: GL 488 / EG 588 |
6. Kind: | Herr, wir glauben, dass wir Salz der Erde sind,
dass wir uns ganz verschenken können, um
dem Leben zu dienen. Wir glauben, dass wir
Menschen durstig machen können nach Frieden
und Gerechtigkeit, nach Gott und seinem Reich.
Wir – Salz der Erde – können uns ganz hingeben,
damit andere durch uns leben können. |
Liedruf: | Ö: GL 488 / EG 588 |
Fürbitten (zur Auswahl)
Priester: | Herr Jesus Christus, du willst, dass wir Salz sind
für diese Erde. Höre unsere Bitten: |
6. Kind: | Salz ist lebensnotwendig. Wir bitten dich für alle,
die vom Tod bedroht sind, denen das Lebens-
notwendige fehlt. Hilf, dass wir ihnen eine Möglichkeit geben, zu hoffen und zu leben. |
Liedruf: | GL 566/2: Christus, höre uns. Christus erhöre uns. |
Erwachsener: | Salz heilt. Wir bitten dich für unsere kranke Erde
und für alle Menschen, die krank sind. Mache
uns bereit, zu kämpfen gegen alles, was krank
macht. Gib, dass wir uns wirksam einsetzen für
ein gesundes, heiles Leben.
|
Liedruf: | GL 566/2: Christus, höre uns. Christus erhöre uns. |
Jugendlicher: |
Salz trägt. Wir bitten dich für alle, die mit ihren
Problemen nicht fertig werden, die verzweifeln
und den Halt verlieren. Lass deine Kirche zum
tragenden Grund werden für alle, die nicht mehr
leben können und nicht mehr leben wollen. |
Liedruf: | GL 566/2: Christus, höre uns. Christus erhöre uns. |
7. Kind: | Salz taut auf. Wir bitten dich für alle, denen man
die kalte Schulter zeigt und die eiskalt behandelt
werden. Gib uns feurige Liebe, um aufzutauen,
was gefroren ist. Schenke Tauwetter, damit alle
wieder einen Weg zueinander finden. |
Liedruf: | GL 566/2: Christus, höre uns. Christus erhöre uns. |
8. Kind: | Salz würzt, macht schmackhaft. Wir bitten dich
für alle, die langweilig, fade und geschmacklos
sind. Lass sie durch begeisterte Christen wieder
auf den Geschmack kommen, christlich zu leben.
Hilf uns, dass wir anderen das Leben schmackhaft machen. |
Liedruf: | GL 566/2: Christus, höre uns. Christus erhöre uns. |
Jugendlicher: | Salz macht haltbar, es schützt vor Fäulnis. Wir
bitten dich für alle, in deren Leben etwas faul ist.
Mache uns bereit, mit ihnen das Böse durch das
Gute zu überwinden. |
Liedruf: | GL 566/2: Christus, höre uns. Christus erhöre uns. |
Erwachsener: | Salz macht durstig. Wir bitten dich für alle
Satten, die gleichgültig und oberflächlich leben.
Gib uns die Kraft, dass wir sie durstig machen
nach einer besseren Welt, nach Frieden und
Gerechtigkeit. |
Liedruf: | GL 566/2: Christus, höre uns. Christus erhöre uns. |
9. Kind: | Salz erhält am Leben. Wir bitten dich für alle,
die am ende sind, die mut- und kraftlos geworden
sind. Gib uns die Kraft, dass wir sie erfrischen
und beleben durch unseren Glauben und durch
unsere Liebe. |
Liedruf: | GL 566/2: Christus, höre uns. Christus erhöre uns. |
10. Kind: | Salz dient, es gibt sich her. Wir bitten dich für alle,
die nicht bereit sind, sich für andere einzusetzen.
Lass sie von begeisterten Christen angesteckt
werden, sich ganz in Liebe zu verschenken,
damit andere durch sie leben können. |
Liedruf: | GL 566/2: Christus, höre uns. Christus erhöre uns. |
Erwachsener: | Salz ist gewöhnlich, klein und unscheinbar. Wir
bitten dich für alle, die das, was klein und unscheinbar ist, übersehen. Lass Sie erkennen,
dass du gerade dem, was klein und gewöhnlich ist,
Wert und Bedeutung gegeben hast. |
Liedruf: | GL 566/2: Christus, höre uns. Christus erhöre uns. |
6. Kind: |
Herr, durch dich sind wir zum Salz der Erde
geworden. Gib, dass wir nicht an Kraft und Geschmack verlieren. Lass uns mit dir das Leben
auf dieser Erde heil machen. Amen. |
Instrumentalmusik
Gabengebet
Gott, schenke uns durch Brot und Wein deine Nähe und neue Kraft, damit wir – Salz der Erde – nicht schal und geschmacklos werden. Lass uns mit Jesus anderen Geschmack am Leben schenken heute und an allen Tagen. Amen.
Zweites Hochgebet für Messfeiern mit Kindern
Präfation
Wir danken dir, lebendiger Gott, für das Salz, das du uns als kostbare Gabe anvertraut hast. Durch Salz erhältst du unser Leben. Wir danken dir für Jesus, deinen Sohn, der zum lebensnotwendigen Salz für diese Erde geworden ist. Er hat sich in Liebe ganz an uns verschenkt, damit wir nach seinem Wort „Salz für die Erde“ sind. Durch Jesus kann unser Leben gut, heil und schmackhaft werden. Mit allen Engeln und Heiligen singen wir zu deinem Lob:
Lied: Heilig, heilig, heilig, heilig ist der Herr
Heilig, heilig, heilig heilig ist der Herr
Heilig, heilig, heilig, heilig ist der Herr!
Heilig, heilig, heilig, heilig ist nur er!
Er, der nie begonnen, er, der immer war,
ewig ist und waltet, sein wird immerdar.
© Text: Johann Philipp Neumann (1827); Melodie: Franz Schubert (1827)
Vaterunser – Friedensgruß
Lied: Du, Herr, gabst uns dein festes Wort
3. Deinen Atem gabst du uns jetzt schon als Unterpfand,
gib uns allen deinen Geist.
Denn als Kinder deines Vaters sind wir anerkannt,
gib uns allen deinen Geist.
4. Nähr die Kirche, alle Glieder, stets mit deiner Kraft,
gib uns allen deinen Geist.
Stärk uns täglich immer wieder in der Jüngerschaft,
gib uns allen deinen Geist.
© Text: Lutz Hoffmann, Franz Mausberg, Karl Norres, Leo Schuhen (1964)
Dank
Lied GL 832: Singt dem Herrn, alle Völker dieser Erde – oder
Ö: GL 425 / EG 427, 4. und 5. Strophe: Solange es Menschen gibt auf Erden.
Schlussgebet
Herr, wir danken dir, denn du hast uns gestärkt mit dem Wort und dem Brot, das Leben gibt. Lass uns durch dich zum wirksamen Salz für diese Erde werden, das Leben gibt und erhält, das Eis schmilzt, vor Fäulnis schützt und den rechten Geschmack am Leben gibt. Bleibe bei uns, damit wir nicht kraftlos werden, sondern mit dir die Welt erneuern zum Heil für alle Menschen. Amen.
Bücher & Geschenke zum Thema Hoffnung:
Diese Arbeitshilfe zum Thema "Hoffnungsvoll leben – Ihr seid das Salz der Erde" kostenlos als PDF herunterladen:
› Arbeitshilfe "Hoffnungsvoll leben – Ihr seid das Salz der Erde" herunterladen |
Weiterführende Links:
› Vielfältige Anregungen und Texte
› Bibelverse, Sprüche & Zitate zum Thema „Hoffnung“
› Bibelverse, Sprüche & Zitate zum Thema „Kraft und Stärke“
› Individuelle Taufkerze basteln: Glaube, Liebe, Hoffnung
› Besuchsdienst-Geschenke
› Geschenke zur Genesung
› Tröstende Geschenke
Literaturhinweise
- www.logo-buch.de