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Die erste Sünde
nach Genesis 3,1-24
Die Kinder erfahren hier, was Adam und Eva im Paradies erlebten, was es mit der Schlange und der verbotenen Frucht auf sich hat und wie es zu der ersten Sünde kommen konnte.
Adam und Eva im Garten Eden
Im Paradies herrscht Frieden. Du weißt schon, dass das Paradies ein herrlicher Garten war.
Gott hat diesen Garten dem Mann Adam und seiner Frau Eva gegeben. Sie lebten glücklich darin. Jeden Tag spricht Gott mit Adam und Eva. Er sagt ihnen, was sie tun sollen, um glücklich zu bleiben. Es fehlt ihnen wirklich an nichts. Eigentlich wissen sie selbst nicht, wie reich sie sind. Die Früchte sind eine herrliche Nahrung für die beiden. Von allem, was in dem riesigen Garten wächst, dürfen sie essen. Nur die Früchte von einem Baum dürfen sie nicht anrühren. Gott hat den beiden glücklichen Menschen streng verboten, die Früchte dieses einen Baumes zu pflücken, weil er weiß, dass sie dadurch unglücklich werden.
Eva und die Schlange
Eines Tages spaziert Eva allein durch den großen Garten. Sie fühlt sich froh und glücklich im warmen Sonnenlicht. So ist es jeden Tag im Paradies. Während sie geht, schaut sie sich aufmerksam um. Immer wieder entdeckt sie etwas Neues und Schönes. Wie prächtig sieht doch alles aus! Welch ein festlicher Anblick, welch eine Farbenpracht! Die Bienen summen, und die Vögel singen schöne Lieder zu Gottes Ehre. Ein neuer Festtag!
Da steht auch der Baum, von dem Gott gesagt hat, dass die beiden Menschen seine Früchte nicht essen dürfen. Die Frau sieht ihn an, während sie vorbeigeht.
Plötzlich bleibt sie stehen! Rief da jemand? Aber das ist nicht die Stimme Gottes. Denn die würde sie sofort erkennen. Und doch hat sie etwas gehört. Oder irrt sie sich? Nein, jetzt ertönt die Stimme zum zweiten Mal. Sie kommt aus den Büschen am Wegrand. Was kann das sein?
Rasch geht sie hin. „Komm hierher!“ hört sie. Behutsam biegt sie die Zweige ein wenig auseinander. Da sieht sie im Gras eine Schlange kriechen. Die Frau hat keine Angst vor dem Tier. Sie findet es nicht einmal eklig. Hier im Paradies geht der Mensch mit allen Tieren freundschaftlich um. Gott hat ja zu ihm gesagt, er solle über alle Tiere herrschen.
„Ich möchte dich etwas fragen“, sagt die Schlange leise zu Eva. „Ja bitte“, sagt Eva freundlich. Da sagt die Schlange: „Gott hat euch sicher verboten, von den Bäumen in diesem Garten zu essen, nicht wahr?“ Verwundert hört Eva diese Frage. Sie begreift gar nicht, dass die Schlange sie verführen will, etwas Böses zu tun.
„So ist das nicht“, antwortet sie langsam. „Wir dürfen die Früchte von allen Bäumen essen. Aber dort ist ein Baum – das ist der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen –, den dürfen wir nicht anrühren. Sieh, du kannst ihn von hier aus sehen. Wenn wir doch davon essen, müssen wir sterben. Das hat Gott selbst gesagt …“ – „Was erzählst du mir da“, fällt die Schlange ihr ins Wort. „Ihr werdet sterben, wenn ihr von dem Baum esst? Mach mir doch nichts vor! Nein, dann hat Gott euch etwas gesagt, was nicht stimmt, verlass dich darauf.“
Die Schlange beobachtet Evas Gesicht genau. „Sieh mal, was für prächtige reife Früchte an dem Baum hängen.“ Die Frau blickt hin. Tatsächlich biegen sich die Zweige des verbotenen Baumes tief herab, weil die bunten Früchte wie Trauben daran hängen. Die sind bestimmt sehr lecker. „Es sind die leckersten Früchte des ganzen Gartens“, sagt die Schlange. „Hör zu, ich will dir sagen, wie es sich wirklich verhält. Wenn ihr von den Früchten esst, werdet ihr so mächtig wie Gott selbst. Ihr werdet genau wie er wissen, was gut und böse ist. Darum will Gott natürlich nicht, dass ihr die herrlichen Früchte abpflückt.“
Bei diesen Worten vergisst die Frau fast zu atmen. Sollte das wahr sein? Wenn Adam und sie genauso mächtig und wiese wie Gott werden könnten! Langsam geht sie auf den Baum zu. „Nur zu!“ ruft die Schlange ihr nach.
Die verlockende Frucht
Eva und Adam essen die verbotene Frucht
› Zu den Malbögen
Sie schaut und schaut. Köstlich sehen die Früchte aus! Und im nächsten Augenblick ist es schon geschehen. Sie hat eine der Früchte gepflückt und hineingebissen. Wie gut das schmeckt! Sie geht schnell zu Adam, um ihm auch etwas davon zu geben. Auch Adam isst von der verbotenen Frucht. Sie schmeckt herrlich.
Nachdem sie gegessen haben, passiert etwas Seltsames. Auf einmal entdecken die zwei Menschen, dass sie nackt sind. Das ist immer so gewesen, aber nun schämen sie sich. Hastig machen sie Schürzen von Feigenblättern.
Aber sie entdecken noch mehr. Auf einmal fühlen sie sich nicht mehr glücklich. Sie fühlen Angst. Die haben sie bisher nicht gekannt. „Hätten wir nur nicht von dem Baum gegessen!“ ruft Adam.
Die Frömmigkeit und das Glück sind aus ihrem Leben geschwunden. Sie sind schuldig geworden, weil sie Gottes Rat nicht befolgt haben, weil sie seine Warnung nicht beachtet haben.
Alles kommt heraus
Gott geht, genauso wie immer, durch seinen Garten. Adam und seine Frau hören den Herrn wohl, aber sie kommen nicht wie sonst zu ihm, um mit ihm zu sprechen. Im Gegenteil, sie verstecken sich. Aber wer kann sich vor Gott verstecken? Niemand!
„Adam, wo bist du?“ ruft Gott. „Wir haben Angst vor dir“, antwortet Adam stotternd, „wir … wir …. haben keine Kleider an…“ Aber sie müssen zum Vorschein kommen!
„Warum hast du Angst?“ fragt der Herr. „Habt ihr etwa von den Früchten gegessen, die ihr nicht anrühren sollet?“ Adam muss es zugeben. Aber er versucht die Schuld von sich abzuwälzen. „Die Frau, die du mir gegeben hast, hat mir davon zu essen gegeben“, stammelt er. „Ist das wahr?“ fragt Gott die Frau. Aber auch sie gibt eine ausweichende Antwort. „Die Schlange hat mich dazu verführt“, flüstert sie.
Gottes Zorn
„Es soll immer Feindschaft sein zwischen dir und der Schlange“, sagt der Herr.
Gott rügt die Schlange, Eva und Adam
› Zu den Malbögen
Es ist schrecklich für die beiden Menschen, Gott in seinem Zorn zu erleben. Adam und Eva müssen das schöne Paradies verlassen. Sie werden schwer arbeiten müssen, um leben zu können. Sie werden mit dem Unkraut und den Steinen im Acker, mit Dürre und Unwetter fertigwerden müssen, und sie werden Schmerzen leiden.
Das alles hören sie nun von ihrem Schöpfer. Sie sind tief betrübt.
Aber es gibt doch noch einen Trost. Gott wird seine Geschöpfe nicht ganz verlassen. Eines Tages, so sagt Gott ihnen, wird er den Erlöser schicken, der alles zwischen Gott und den Menschen wieder gut machen wird. Darauf dürfen sie vertrauen.
Die zwei Menschen verlassen den schönen Garten. Sie können nie wieder hinein. Sie leben nun wie die Menschen heute. Sie bekommen Kinder. Sie lernen den Tod kennen, so wie Gott es vorausgesagt hat.
Ein hartes Leben hat begonnen. Aber getrost hoffen Adam und Eva auf das Versprechen Gottes, dass eines Tages einer kommen und die Menschen von allem Bösen erlösen wird. Sie wissen noch nicht, wann der Erlöser kommt. Aber Gott wird sein Versprechen halten. Das ist ein starker Trost!
Bibeln & Bibelgeschichten für Kinder
Weiterführende Links:
Literaturhinweise
- www.logo-buch.de
- Kinderbibel, Johannes Kiefel Verlag