Geburt
Wenn ein Kind zur Welt kommt, freut sich die ganze Umgebung mit. Freunde, Verwandte, Nachbarn, die Kirchengemeinde – alle möchten gratulieren.
Gehören Sie auch zur Gratulantenschar? Oder sind Sie selbst die glücklichen Eltern? Wir haben für alle ein passendes Gedicht zur Geburt des Kindes.
Beginn der Blütezeit einer Blume
in jedem Kind
träumt Gott den Traum der Liebe
in jedem Kind
wacht ein Stück Himmel auf
in jedem Kind
blüht Hoffnung, wächst die Zukunft
in jedem Kind
wird unsre Erde neu
Christa Peikert-Flaspöhler
Das Kind bringt auf die Erde
einen Hauch der noch
ungefallenen
und noch unbefleckten
Schöpfung,
eine Ahnung von der Frühe und
Reinheit des Anfangs.
Werner Bergengruen
Unbegreiflich –
wir handeln
oft nach dunklen,
unbefragten Gesetzen,
die verbiegen und verletzen.
Kinder,
unvergleichbare
göttliche Gaben,
die wir nicht zu eigen haben.
In das Haus unsres Herzens gegeben,
um geliebt und liebend
zu leben.
Christa Peikert-Flaspöhler
Glückselige Zeiten
Eh’ man auf diese Welt gekommen
und noch so still vorlieb genommen,
da hat man noch bei nichts was bei;
man schwebt herum, ist schuldenfrei,
hat keine Uhr und keine Eile
und äußerst selten Langeweile.
Allein man nimmt sich nicht in Acht,
und schlupp! ist man zur Welt gebracht.
Wilhelm Busch
Die Geburt eines Kindes ist
wie der Beginn der Blütezeit einer Blume
etwas Einzigartiges beginnt zu leben
und mit Freude und ein wenig Wehmut
ist zu sehen
wie das, was da beginnt
jeden Tag in sich aufnimmt
als wäre es der erste
und gleichsam
der letzte
Margot Bickel
Ich nahm den Augenblick nicht wahr,
Da ich zum ersten Mal die Schwelle
Dieses Lebens überschritt.
Ach, welche Macht hat mich geöffnet
In diese Weite voll Geheimnis,
Wie eine Knospe sich erschließt
Im Wald um Mitternacht!
Als ich am ersten Morgen aufsah
In das Licht, erkannt’ ich plötzlich,
Dass ich auf dieser Welt kein Fremdling war.
Das Unerforschliche, das weder Form
Noch Namen hat, nahm mich in seine Arme —
In meiner lieben Mutter Arme.
Rabindranath Tagore
Die Familie heißt das Baby willkommen
Da bist du, liebes Kind, sei uns willkommen.
Es steht dir nicht auf der Stirn geschrieben,
was in dieser Welt über dich verhängt ist,
und ich weiß nicht, wie es dir gehn wird.
Aber gottlob, dass du da bist.
Matthias Claudius
Liebe Mutter, lieber Vater!
Mein kleiner Bruder ist nun da!
Am liebsten riefe ich: Hurra!
Für das Baby dank ich euch!
In mein Herzchen schließ ich’s ein,
da soll es stets mein Liebling sein.
Bettina Ulrici
Unser Kind
Seht unser Kindchen, rosig, rund,
schläft friedlich und gelassen.
Winzig die Händchen — und der Mund —
wer kann solch Wunder fassen!
Wir stehen um sein Bettchen hier,
pst — leis, dass wir’s nicht wecken.
Und immer Neues staunend wir
und voller Freud entdecken.
Das Näschen — ach, ganz der Papa!
Von Großmama die Härchen!
Auch allerlei noch hier und da,
von Hänschen und von Klärchen.
Und alle, die ihm sind verwandt,
freun sich der kleinen Zeichen.
O Kind du Werk aus Gottes Hand —
bist keinem zu vergleichen!
Sie wünschen, was man wünschen kann:
Gesundheit, reiche Gaben,
dass du im Leben kommst voran
und viel Erfolg magst haben.
Sie wünschen, was man wünschen kann:
Gesundheit, reiche Gaben,
dass du im Leben kommst voran
und viel Erfolg magst haben.
Sie wünschen, dass auf Erden hier
du wahres Glück magst finden,
recht gute Menschen, die sich dir
in Lieb und Treu verbinden.
Doch wichtiger ist, wie ich mein’,
dass du im Lauf des Lebens
darfst andern Trost und Hilfe sein —
so lebst du nicht vergebens.
Elsbeth Walch
die stirn wie der Vater
die nase wie die mutter
der mund wie der opa
das kinn wie die oma
die ohren wie tante tine
die augen wie onkel willi
die hände wie das brüderchen
der pop wie das schwesterchen –
es ist zum aus der haut fahren
Manfred Hausin
Wie schön, dass es dich gibt!
Die Welt, in der du lebst, ist groß und schön,
kompliziert und gefährlich, bunt und nie fertig.
Wie unsere Welt ist, hängt auch von dir ab.
Jeder kann mithelfen,
das Leben friedlicher, gerechter
und lustiger zu machen.
Entdecke das Leben, geh mutig voran,
wir begleiten dich auf dem Weg
hinein in deine Tage, in Raum und Zeit.
Wir haben dich erwartet,
wir haben dich ersehnt,
endlich bist du da.
Nicht satt sehen können wir uns an dir,
was wir auch sagen und tun
drückt nur das eine aus:
Wie schön, dass es dich gibt!
Georg Schwikart
Gut, dass du da bist
Am Tag
deiner Geburt
hat sich
etwas verändert
in dieser Welt.
Mit dir
wurde die Welt
wertvoller,
das Leben
lebenswerter.
Georg Schwikart
Fünf Finger an der Hand,
eine Nase im Gesicht,
Augen wie ein Diamant,
selbst Fingernägel fehlen nicht.
Zwei Nieren und zehn Zehen,
ein Darm in deinem Bauch,
zwei Beine noch zum Gehen,
Ohrläppchen hast du auch.
Arme, damit kannst du werfen,
Zähne viel im Mund,
Magen, Blutkreislauf und Nerven:
Hurra, du bist gesund!
Georg Schwikart
An mein Kind
Dir will ich meines Liebsten Augen geben
und seiner Seele flammenreines Glühn.
Ein Träumer wirst du sein und dennoch kühn,
verschlossne Tore aus den Angeln heben.
Wirst ausziehen, das gelobte Glück zu schmieden.
Dein Weg sei frei: Denn aller Weisheit Schluss
bleibt doch zuletzt, dass jedermann hinieden
all seine Fehler selbst begehen muss.
Ich kann vor keinem Abgrund dich bewahren,
hoch in die Wolken hängte Gott den Kranz.
Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
Wer du seist, nur eines — sei es ganz!
Mascha Kaléko
Das Wunder ist da
Rosa glänzen Babys Bäckchen.
Still auf dem gestickten Deckchen
schläft das Menschenkind.
Alles kann aus ihm noch werden,
alle Wege hier auf Erden
ihm noch offen sind.
Wird’s Bettler oder Präsident,
gar Popstar, den ein jeder kennt,
ein Hausmann, der gern kocht und spült?
Ob es arm wird oder reich,
das ist eigentlich ganz gleich,
wenn es sich nie alleine fühlt.
Georg Schwikart
Ein Baby macht
die Liebe stärker,
die Tage kürzer,
die Nächte länger,
die Brieftasche dünner,
das Heim glücklicher,
die Kleider schäbiger.
Es lässt die Vergangenheit vergessen
und macht die Zukunft lebenswert.
Franz J. Hendricks
Das Wunder ist da
Ein neugeborenes Kind ist ein Wunder.
Man kommt aus dem Staunen nicht heraus.
Alles so winzig und doch vollkommen da:
Die Händchen, das Näschen, die Öhrlein.
Es ist das Wunder des Lebendigen.
Schöpfungsmorgen, die Welt fängt neu an.
Das kleine Wesen ist ein Wunder,
gewoben aus tausend feinen Fäden
zwischen Himmel und Erde,
in ihnen kommt Gottes Liebe zu uns.
Wer sich über ein Kind freut,
freut sich über das Leben.
Das Licht in den Augen eines Kindes
öffnet Horizonte der Freude.
Das Geheimnis der ganzen Welt
kann darin aufleuchten.
Schauen wir in die Augen eines Kindes,
kann uns eine Ahnung ergreifen:
Gott schaut uns an.
Phil Bosmans
Geh deinen Weg
Geh deinen Weg
wie ich den meinen suche
zu dem Ziel
Mensch zu werden
unterwegs
begegnen wir
der Wahrheit
der Freiheit
und uns selbst
unterwegs
wächst und reift
eine Gemeinschaft
die uns befähigt
anderen
Rastplatz zu sein
und Wegweiser
du und ich
gehen den Weg
Margot Bickel
Ein Baby, winzig unter Riesen
Ein Baby, winzig unter Riesen,
bedürftig, hilflos, schwach und klein,
auf Schutz und Nahrung angewiesen,
auf sehr viel Liebe obendrein,
erst Monate und Wochen alt
und doch so menschlich an Gestalt.
Ein Mensch wie andre Lebewesen,
doch eigene Persönlichkeit:
Außergewöhnlich, auserlesen,
zu Großem fähig und bereit;
vielleicht kein Sieger und kein Held,
doch Licht und Hoffnung für die Welt.
Wer weiß schon, wie es sich entfaltet,
wohin sein Lebensweg es führt,
wie es sein Leben selbst gestaltet,
was es begeistert und berührt.
Eins aber ist schon heute klar:
Gott liebt dies Kind unwandelbar.
Gott liebt es, ohne aufzuhören,
so wie die Mutter liebt ihr Kind,
und nichts kann diese Liebe stören,
Gott ist und bleibt ihm wohlgesinnt.
Was es auch tat, was auch geschah,
Gott akzeptiert es und sagt ja.
Wir wollen es, so gut wir können,
vor Not und allem Leid bewahrn,
es fördern und ihm Hilfe gönnen,
Verdruss und Kränkungen ersparn,
wohl wissend, keiner ist befreit
von Schmerzen, Angst und Traurigkeit.
Nun wünschen wir ihm alles Gute;
es mög gesund und fröhlich sein
und sich dabei mit allem Mute
der menschlichen Bestimmung weihn:
Lieb Gott, den Herrn, untadelig
und deinen Nächsten so wie dich.
Christoph Hartlieb
Für die frischgebackenen Eltern
Nun sind unsere Nächte kürzer.
Nun wird unsere Freizeit rar:
keine Party, kein Kino –
jedenfalls nicht zu zweit;
jedenfalls nicht in den nächsten Wochen.
Nun ist unser Leben anders.
Alles ist anders, nichts ist wie es war.
Wir entdecken uns selbst neu:
unsere Sorge, unsere Liebe, unsere Verantwortung …
Wir entdecken einen neuen Menschen!
Du legst
Deine kleine Hand
In die meine
Ein Vöglein
Im Nest
Josef Fink
Mein Kind
Weich und zärtlich schmiegt dein Händchen
sich in meine große Hand,
und du führst daran mich lächelnd
noch einmal ins Kinderland.
Gläubig sehen deine Augen an mir hoch
mit hellem Blick,
himmelblau wie Märchenseen,
voller Rätsel, voller Glück.
Lustig plappernd geht dein Mündchen,
steht nicht still und ruht nicht aus,
füllt mit glockenklarem Lachen
silberhell das ganze Haus.
Editha Maria Kolem
Kätzlein schnurrt,
Mütterlein spinnt;
sanft in der Wiege
schlummert das Kind.
Blühende Wangen,
Bäcklein wie Gold!
Sieh nur, im Traume
lächelt es hold.
Weil ihm Gespielen
Engel noch sind,
träumt von dem Himmel
selig das Kind.
Volksmund
Du kleiner Mensch, ganz ohne Ahnung,
was Leben heißt und Leben ist,
du bist uns eine ernste Mahnung,
weil du des Lebens Sinnbild bist.
Sei ein Symbol stets für dein Leben,
dein Schicksal mag dir Glück nur geben.
Volksmund
Mein Kindchen
Nun halt‘ ich dich in meinen Armen,
mein Kindchen, zart und winzig klein,
bist doch ein Teil von meinem Leben,
bist doch ein Stück von meinem Sein.
Vor einer Ewigkeit von Schmerzen
trug ich dich noch in meinem Schoß.
Du ruhtest unter meinem Herzen
und löstest dich doch von mir los.
Nun halt ich dich in meinen Armen,
mein Kindchen rosig, zart und fein.
Dein süßer Mund, dein stumpfes Näschen,
die Händchen sind so zierlich klein.
Die Äuglein sind zwei dunkle Sterne,
die noch in and’re Welten sehn.
Sie schaun in jene weite Ferne,
in welche unsere Träume gehen.
Noch halt‘ ich dich in meinen Armen,
mein Kind, bist heute noch ganz mein!
Bald wirst du wachsen und wirst streben
Und gehst in deine Welt hinein.
Editha Maria Kolem
Geschenke zur Geburt entdecken:
Weiterführendes:
› Geschenkideen zur Geburt und zur Taufe
› Checkliste für die Vorbereitung der Tauffeier
› Erklärung zum Motiv „Lebensweg“ des LOGO Buchversands
› Arbeitshilfe zur Taufe: „Tradition und Symbole“
› Arbeitshilfen für die Taufvorbereitung
› Materialien zur Vorbereitung der Taufe und des Patenamtes
› Bücher zur Vorbereitung von Taufgottesdiensten
› Exklusive Hefte für Taufe und Patenamt aus der Augenfreundlichen Reihe von LOGO
› Patenbriefe und Taufurkunden
› Ideensammlung zur Taufe auf der Pinterest-Pinwand von LOGO
› Gebete zur Geburt
› Fürbitten für Tauffeiern
› Gebete zur Geburt und zur Taufe
› Bastelanleitungen für eine eigene Taufkerze
› Taufkerzen, Urkunden & mehr
› Verse & Zitate für die Taufe sowie Taufsprüche (in der Checkliste)
› Wissenswertes und Brauchtum zur Taufe
› Worum geht es in der Taufe?
› Blogbeitrag: Die Taufe – So einfach geht's