Dank
Indem wir Gott loben und danken, erweisen wir ihm die Ehre, die ihm gebührt.
Es gibt so Vieles, wofür wir Gott Danke sagen können. Die Gelegenheit dazu haben wir in einem stillen Moment, gemeinsam im Gottesdienst oder immer und überall, wo uns die Dankbarkeit „überfällt“.
Danken müsste man können
Danken müsste man können uns sich ehrlich freuen.
Danken und nicht vergessen, wie gut es uns geht.
Wenn wir alles hätten büßen müssen.
Wenn die Zeit nichts heilte.
Wir wurden verschont.
Das Leben wurde uns geschenkt,
die Möglichkeit, neu zu beginnen.
Danken müsste man können und sich ehrlich freuen.
Danken müsste man können und sich ehrlich freuen.
Danken und nicht vergessen, wie gut es uns geht.
Wieviel Schuld wir nicht haben ausbaden müssen.
Wie viele geschlagene Wunden mit der Zeit verheilten.
Vor Augen war nichts als Zerstörung,
und trotzdem gab es einen neuen Anfang.
Wir sind am Leben geblieben.
Wir sehen Kinder groß werden,
die aus unserer Vergangenheit herauswachsen.
Danken müsste man können und sich ehrlich freuen.
Für die Dankbarkeit Worte finden
Ich danke Gott für schlechte und gute Erfahrungen,
aus denen ich gelernt habe.
Danke für die Luft zum Atmen! Für das tägliche Brot!
Für gesunde, fröhliche Kinder!
Danke für Menschen, die zu mir stehen;
Für Freundschaften, für eine Wohnung, für Arbeit,
für freie Zeit, für das Leben, für Gesundheit.
Danke für gute Nachbarn und kleine Gefälligkeiten.
Danke für Mitmenschen, die bei mir sind in Freude und Traurigkeit.
Danke, dass ich nicht in einem armen Land geboren bin.
Danke für den Frieden und für die Freiheit.
Und für die Hoffnung.
Danke für die Liebe und für die Kraft.
Danke für Vergebung durch Gott und durch Menschen.
Danke, dass ich glauben darf! Danke für das Evangelium,
für Leben, Nahrung, Natur, Gesundheit, Reichtum.
Danke, dass ich auch Nein sagen darf und kann.
Heike Hilgendiek
Geduldige Vergebung
Danke, Herr.
Für die Menschen,
die nicht dem Gesetz der Rache folgen.
Die aus dem Geist Jesu sind und leben,
was er in die Welt gebracht hat:
Vergebung.
Sie hält die Welt im Innersten zusammen.
Wer vergibt,
hat Anteil am Geheimnis des neuen
Lebens,
das du schenkst.
Darum ist ein Geduldiger
Besser als ein Starker,
und wer seines Mutes Herr ist,
besser als einer,
der Städte gewinnt.
Danke, Herr!
Johannes Kuhn
Gloria Dei
Keine Blume
Wächst auf der Wiese,
die nicht für Gottes Herrlichkeit blüht.
Kein Baum
Steht im Wald,
der nicht seine Größe preist.
Kein Stern
Funkelt am Himmel,
der nicht seine Weisheit lobt.
Keine Pflanze
Ist auf dem ganzen Erdball,
die nicht seine Schönheit kündet.
Kein Vogel
Fliegt in der Luft,
der nicht seine Freude singt.
Kein Mensch,
der nicht Grund hat,
dich,
Herr,
zu preisen.
Kein Engel,
der nicht dir zu Ehren
ein Gloria Dei singt.
Keine Biene,
die nicht deine Liebe rühmt.
Kein Sonnenuntergang,
der nicht deine Würde wahrnimmt.
Kein Windesrauschen,
das nicht deinen Geist ankündigt.
Kein Kinderlachen,
das nicht dein Vertrauen vergrößert.
Kein Sünder,
der nicht dankt
für dein Verzeihen.
HERR,
dir sei Preis
und Ehre
und Macht
in Ewigkeit!
Kurz Gott Danke gesagt
Ich will dir danken, Herr, unter den Völkern,
ich will dir lobsingen unter den Leuten.
Denn deine Gnade reicht,
soweit der Himmel ist,
und deine Treue,
soweit die Wolken gehen.
Erhebe dich, Gott, über den Himmel
und deine Herrlichkeit über alle Lande!
Psalm 108
Herr, ich will fröhlich sein,
ich lache und tanze,
und ich möchte am liebsten
die ganze Welt umarmen;
aber ich habe nur mein kleines Lied,
nur das eine Wort,
und ich will es wiederholen,
ich will es singen, wie der Vogel,
der frei ist – Danke!
Es wird Freude im Himmel sein über einen
Menschen, der ein neues Leben anfängt.
Gottfried Hänisch
Millionen Jahre waren,
ehe es mich gab.
Jahrmillionen
werden vielleicht nach mir sein.
Irgendwo in ihrer Mitte
Sind ein paar Sommer,
in denen für mich Tag ist
auf dieser Erde.
Für diese Spanne Zeit
Danke ich dir, Gott.
Herr,
wenn es dir möglich ist,
so halte mich noch
eine Weile am Leben.
Denn ich habe
noch nicht
genügend gedankt
und noch nicht
genügend vergeben.
Elli Michler
Lasst uns dankbar sein
Lasst uns dankbar sein
gegenüber Gott!
Er gibt uns den Atem zum Leben.
Er hat uns das Ohr geöffnet.
Unsere Augen sehen
den Glanz des Himmels
und die Sterne der Nacht.
Über uns dehnt sich
die Unendlichkeit.
Das hat alles Gott gemacht –
groß, gewaltig und unerforschlich.
Lasst uns Worte finden,
die vom Geheimnis Gottes,
seiner Erde und
von dem Weg des Menschen
zum Leben erzählen!
Lasst uns offen sein
für die Begegnung mit Christus,
damit er in uns Gestalt annehme!
Lasst uns auf
die Stimme des Geistes hören,
der unser steinernes Herz
verwandeln will.
Peter Helbich
Wie sehr hast du uns geliebt!
Wie sehr hast du uns geliebt, gütiger Vater!
Du hast deinen einzigen Sohn nicht geschont,
sondern ihn für uns Sünder dahingegeben.
Wie sehr hast du uns geliebt!
Um unseretwillen hielt er nicht daran fest,
dir gleich zu sein,
sondern wurde gehorsam bis zum Tod,
bis zum Tod am Kreuz.
Er allein war frei vom Tod,
er hatte die Macht, sein Leben hinzugeben,
und die Macht, es wieder zu nehmen.
Für uns ist er
Sieger und Opfergabe geworden;
Sieger, weil er Opfer war.
Für uns ist er
Priester geworden und Geopferter;
Priester, weil er Geopferter war.
Er, dein Sohn, wurde unser Knecht
und hat uns, die wir Knechte waren,
zu deinen Kindern gemacht.
Deshalb setze ich meine ganze Hoffnung auf ihn.
All meine Schwachheit wirst du heilen durch ihn,
der zu deiner Rechten sitzt
und bei dir für uns eintritt.
Wäre es nicht so, ich würde verzweifeln.
Augustinus
Ich will mehr danken
Herr, ich habe dir zu selten gedankt.
Den Kindern habe ich es beigebracht.
Die bringen es den Enkeln bei:
„Sagt danke!“
Ich will es wieder üben,
mein Herr und Gott,
der du mir alle meine Sünden vergibst
und heilest alle meine Gebrechen.
Und dies täglich.
Wie muss ich dich enttäuscht haben.
Wie oft war ich enttäuscht
über einen Menschen,
dem ich traurig nachdachte:
„Danke hätte er ja sagen können.“
Du aber hörtest nicht auf,
mich zu beschenken.
Du ließest dich durch meine
Undankbarkeit nicht stören.
Daran wird mir bewusst,
was ich dir alles zu danken habe.
Ich tu es heute.
Dank in allen Lebenslagen
Herr, ich danke dir für mein ganzes Leben,
für Licht und Schatten, für Freude und Leid,
denn ich brauche alles.
Danke für den Sonnenschein,
aber auch für den Regen.
Die Sonne erwärmt mich,
und der Regen erfrischt mich.
Danke für das Lob,
aber auch für den Tadel.
Das Lob bestärkt mich,
und der Tadel berichtigt mich.
Danke für den Freund,
aber auch für den Feind.
Der Freund übt Nachsicht gegen mich,
und der Fein erfordert sie von mir.
Danke für die Gesundheit,
aber auch für die Krankheit.
Die Gesundheit schafft mir Möglichkeiten,
und die Krankheit zeigt mir Grenzen.
Danke für die Gemeinschaft,
aber auch für die Einsamkeit.
Die Gemeinschaft schenkt mir Menschen,
und in der Einsamkeit bist du.
Herr, du bist in allen Lebenslagen bei mir,
ich danke dir dafür.
Dem Schöpfer Lob und Dank
Wenn ich, o Schöpfer, deine Macht,
die Weisheit deiner Wege,
die Liebe, die für alle wacht,
anbetend überlege:
so weiß ich von Bewund‘rung voll
nicht, wie ich dich erheben soll,
mein Gott, mein Herr und Vater!
Mein Auge sieht, wohin es blickt,
Die Wunder deiner Werke:
Der Himmel, prächtig ausgeschmückt,
preist dich, du Gott der Stärke.
Wer hat die Sonn an ihm erhöht?
Wer kleidet sie mit Majestät?
Wer ruft dem Herrn die Sterne?
Wer misst dem Winde seinen Lauf?
Wer heißt die Himmel regnen?
Wer schließt den Schoß der Erde auf,
Mit Vorrat uns zu segnen?
O Gott der Macht und Herrlichkeit,
Gott, deine Güte reicht so weit,
so weit die Wolken reichen.
Ich danke Gott
Ich danke Gott und freue mich
Wie’s Kind zur Weihnachtsgabe,
Dass ich bin, bin! Und dass ich dich,
Schön menschlich Antlitz habe;
Dass ich die Sonne, Berg‘ und Meer,
Und Laub und Gras kann sehen,
Und abends unterm Sternenheer
Und lieben Monde gehen;
Und dass mir dann zumute ist,
Als wenn wir Kinder kamen
Und sahen, was der heil’ge Christ
Bescheret hatte, Amen!
Matthias Claudius
Ich danke dir
Ich danke dir, Herr, dass du so lind mir begegnet,
Als ich mich wehrte und von dir gekehrt.
Ich habe dir geflucht, und du hast mich gesegnet,
So segne ich, solange mir mein Leben währt.
Ich segne dich, dass du das würzige Brot
Des Wortes an meine Lippen getan.
Damit ich dich preise in Leben und Tod,
Ich segne dich, dass du so hart mich gefasst
Und im Zorn vor dein Antlitz getrieben hast,
Und ich segne dich, Gottes Gabe, dich Leid,
Dass du läuternd die Seelen der Menschen durchdringst
Und flammend mit deiner Allfälligkeit
Ihre Einsamkeit einst, ihre Fremde bezwingst,
Und ich segne dich, Gott, der es im Sturm zu uns gesendet,
Der du mit Qualen beginnst und mit Seligkeit endest,
Der die Suchenden führt und die Fliehenden findet,
Dem jeder entweicht und dem sich keiner entwindet,
Der dem Niedersten sich als der Gnädigste gibt
Und den Sündigsten um seiner Sünden liebt,
Selig, der sich an dich verloren,
Selig, den du dir auserkoren,
Selig der Himmel, der dich rauschend umstellt,
Selig dein lauschender Spiegel, die Welt,
Selig die Sterne, die sie strahlend umschweben,
Selig der Tod und selig das Leben!
Stefan Zweig
Alles ist ein Geschenk Gottes
Herr, Dank sei dir,
dem erhabensten und allgütigen Schöpfer
und Lenker des Weltalls.
Dank sei dir, unserem Gott,
auch wenn ich nach deinem Willen
die Knabenzeit nicht überlebt hätte.
Denn auch damals existierte ich schon,
lebte und gebrauchte meine Sinne,
trug Sorge um die Unversehrtheit meines Lebens,
des Abbilds deiner geheimnisvollen Einheit,
der ich entstamme.
Wenn ich auch nur über kleine,
unbedeutende Dinge nachdachte,
so hatte ich doch schon
Freude an der Wahrheit.
Unwahrheit hasste ich;
ich besaß ein gutes Gedächtnis,
und im Sprechen war ich geschult.
Ich liebte die Freundschaft.
Schmerz, Demütigung und Unwissen
suchte ich zu entkommen.
Was ist an einem solchen Wesen
nicht bewunderungswürdig und lobenswert?
All das aber sind Gaben meines Gottes,
ich habe sie mir nicht selbst gegeben.
All diese Gaben und Talente sind gut,
sie machen miteinander mein Ich aus.
Gut ist deshalb, der mich erschaffen hat,
ja, er selbst ist mein Gut,
und ich freue mich über all die Gaben,
die er mir schon in jungen Jahren verliehen.
Dank sei dir, meine süße Wonne,
mein Stolz und meine Zuversicht.
Dank sei dir, mein Gott,
für deine Gaben.
Mögest du sie mir bewahren.
Augustinus
Vielen Dank
Wir danken dir, Herr, für diese Stunde,
für diesen Tag,
für Vergangenheit und Zukunft
und für unser ganzes Leben,
denn alles ist dein.
Vielen Dank für diese ganze Welt,
für alles, was wir sehen, hören, fühlen, riechen,
was wir berechnen und analysieren:
für Moleküle und Sonnensysteme,
Strukturen, Organismen, Konstruktionen,
Sprache, Texte, Überlieferungen,
denn alles ist dein.
Vielen Dank für die anderen Menschen,
die du uns gibst, damit wir nicht allein sind.
Vielen Dank, dass du in unserer Gemeinschaft
selbst die Mitte sein willst.
Du bist uns nah,
hier, im Abendmahl,
und wo immer du willst;
denn wir sind dein.
Herr, lass unsere Dankbarkeit
nicht zum Zynismus werden:
Es gibt Unrecht, Hunger, Angst und Verfolgung,
es gibt so viele Dinge,
die das Leben unverständlich machen.
Gib uns den Mut,
dennoch getrost zu sein.
Lass uns erkennen,
dass wir alle Situationen vor deinem Kreuz
durchstehen können,
dass dein Kreuz auch deinen Segen einschließt
und dein Segen unsere Verantwortung.
Darum können wir dir nicht unmittelbar danken,
sondern nur durch Jesum Christum,
den Gekreuzigten,
unseren Herrn.
Entlassung (aus dem Krankenhaus)
Entlassung
Ich kann wieder aufstehen und mich bewegen.
Mir ist geholfen worden.
Ich war ganz am Boden.
Aber nun stehe ich wieder aufrecht und biegsam
wie das Riedgras im Sommerwind.
Gott, du hast mich Gutes erfahren lassen.
Es gibt Menschen, die mir geholfen haben.
Wie kann ich meinen Dank ausdrücken?
Es sollen nicht nur Worte sein.
Wenn ich jetzt entlassen werde,
wenn der Alltag wieder auf mich zukommt,
dann will ich die guten Erfahrungen nicht vergessen,
die ich gemacht habe.
Ich möchte dankbarer, besser, intensiver leben.
Vertrauen auf Gott
Ich kann wieder aufatmen,
denn Gott hat mich Gutes erfahren lassen.
Ich war ganz daneben, aus dem Gleichgewicht,
und habe mich wieder fangen können.
Im Vertrauen auf Gott werde ich leben.
Mein Leben ist hart und wird es bleiben,
aber ich glaube.
In meiner Verzweiflung meinte ich:
Die Menschen sind schlecht.
Aber sie haben mir geholfen.
Wie meinen Dank ausdrücken?
Es sollen nicht nur Worte sein.
Aus den Erfahrungen, die ich gewonnen habe,
will ich nun leben.
Lob und Preis
Wir loben und preisen dich, Gott, den allmächtigen Vater.
Du hast uns und alle Welt ins Leben gerufen
und waltest über uns mit deiner Güte und Treue.
Wir loben und preisen dich, unseren Herrn Jesus Christus.
Du bist das ewige Wort des Vaters
und hast uns seine Liebe offenbart.
Du hast unser Menschenlos getragen
und unsere Schuld auf dich genommen.
Du bist am Kreuz für uns gestorben.
Von den Toten auferweckt, bist du uns nahe mit deinem Trost
und rettest uns im Gericht.
Wir loben und preisen dich, den Heiligen Geist.
Du hast uns durch die Taufe zum Glauben gerufen
und erleuchtest uns in der Liebe durch die Feier des heiligen Mahles
und gibst uns eine Hoffnung, die auch der Tod nicht zerstört.
Aus allem, was Menschen trennen kann,
sammelst du uns in der einen heiligen Kirche
zum Dienst in dieser Welt
und willst uns vollenden in deinem ewigen Reich.
Dir, unserem Gott, sei Ehre in Ewigkeit.
Dank für diese Ferien / diesen Urlaub
Nun sitze ich am Tisch unter deiner Sonne.
Jetzt kommen die Kräfte wieder
nach der totalen Erschöpfung.
Du weißt, dass ich nur noch seufzte.
Aber wer nur noch seufzen kann,
kann wenig sagen.
Gebet braucht Luft.
Ich darf jetzt mit dir reden.
Allein mit dir, lange,
darf mein heimliches Grämen
ausbreiten vor dir.
Du entwirrst.
Du entfaltest.
Du zählst alle Tränen
und sammelst sie in einem Krug.
Du schüttest sie auf die Tränensaat,
damit manche Frucht
auch nachträglich entsteht.
Und du wirst nach der Heimkehr sagen:
Ich war an der Arbeit.
Es ist alles bereit.
Es ist alles geklärt.
Komm fröhlich zurück.