Gerne verehren auch heutzutage noch viele Männer und Frauen einen Heiligen als ihren Namenspatron.
Der Ursprung dieser Tradition geht auf Johannes Chrysostomus um 388 n. Chr. zurück. Er forderte die Eltern auf, ihren Kindern Namen von heiligen Frauen und Männern zu geben. Inzwischen gibt es viele Heilige, deren Leben und Wirken nachgewiesen und bekannt ist. Von einigen allerdings ist von ihrem Leben und Sterben kaum etwas überliefert. Die Menschen möchten jedoch genauere Angaben über ihren Namenspatron wissen und so wurden um das Leben dieser Heiligen fromme Geschichten gesponnen, um die Lücken in der Überlieferung auszufüllen – die Heiligen-Legenden entstanden.
Die Heiligen und Namenspatrone nach Monaten
Heutige Namenstage
25.04
Franka
Die Heilige wurde um 1173 in Piacenza geboren und entstammte dem Grafengeschlecht von Vitalda. Sie trat mit 14 Jahren als Nonne in das Benediktinerinnen-Kloster San Siro in Piacenza ein. Sie wurde um 1198 dort zur Äbtissin ernannt. Sie konnte 1206 zwischen der Stadt Piacenza und Papst Innozenz III. einen Frieden vermitteln. Zehn Jahre später trat Franka in das neu gegründete Zisterzienserinnen-Kloster Montelana über und wurde die Äbtissin der neuen Ordensgemeinschaft. Sie leitete mit strenger Zucht das Kloster in Montelana und war ihre Mitschwestern ein Vorbild der Entsagung und des Gebets. Franka starb am 25. April 1218. Ihre Reliquien befinden sich in einem Marmorschrein unter dem Hochaltar von San Michele.
Erkennungszeichen:
kniende Ordensfrau, die von Christus gekrönt wird
Patron:
gegen Albdrücken und Augenleiden
25.04
Ermin [Erwin], [Ahdt.: „Heer“ und „Freund“]
Der Heilige wurde in Herly/Frankreich geboren und trat in den Orden der Benediktiner ein. Zunächst gehörte er dem Klerus des Bischofs Madalgar von Laon an.
Erkennungszeichen:
Abts Habit mit Buch
25.04
Hermann I. [Germ.: „Mann des Heeres“]
Der Selige wurde um 1040 als ältester Sohn des Markgrafen Berthold I. von Zähringen geboren. Er war Graf im Breisgau und gilt als Stammvater der Linie der Markgrafen von Baden. Auf Grund der kriegerischen Wirren zog sich Hermann I. 1073 in das Kloster Cluny zurück und legte die Ordensgelübde ab und trat als Laienbruder ein. Er starb im folgenden Jahr im April 1074.
25.04
Markus [ griech.: „dem (Kriegsgott) Mars geweiht“]
Der Heilige stammte aus Jerusalem und wurde wahrscheinlich von Petrus vom Judentum zum Christentum bekehrt. Er begleitete seinen Vetter Barnabas und Paulus auf der ersten Missionsreise nach Antiochia/Türkei und kehrte jedoch um nach Jerusalem. Er war bei Paulus in Rom während dessen erster Gefangenschaft. Dieser regte ihn zum Schreiben an und schickte ihn nach Alexandria. Markus ist einer der vier Evangelisten und das nach ihm benannte Evangelium ist das am frühesten entstandene. Markus zog der Überlieferung zufolge um 65 nach Alexandria und gründete dort wahrscheinlich die Koptische Kirche. Ob er laut Legende dort zum Bischof gewählt wurde und einen Märtyrertod erlitt ist nicht belegt. Seit 830 befinden sich die Reliquien im Kloster Mittelzell auf der Insel Reichenau im Bodensee.
Erkennungszeichen:
vor einem Buch sitzend, mit der Feder schreibend, neben sich ein Löwe
Patron:
der Bauarbeiter, Glaser, Glasmacher, Korbmacher, Maurer, Notare und Schreiber – angerufen für gute Ernte und gegen Blitz, Gewitter, Hagel, Krätze, Qualen, unbußfertigen oder jähen Tod