05.12

Anno [Ahdt.: „der wie ein Adler herrscht“]

Der heilige Anno wurde um 1010 aus schwäbischem Geschlecht geboren. Er wirkte nach dem Studium an der Domschule Bamberg und wurde um 1054 Propst in Goslar. Ab 1056 war er Erzbischof von Köln. Anno erweiterte das Gebiet des Erzstiftes und sicherte den Besitz durch Gründung von Klöstern. Er besetzte sie mit Reformmönchen. Ebenfalls errichtete er Stifts- und Pfarrkirchen. Armen gegenüber war Anno freigiebig. Die Kölner Bürger aber lehnten sich 1074 gegen seine Herrschaft auf und er strafte sie streng. Nach dem Staatsstreich von Kaiserwerth 1062 war Anno mehrere Jahre Reichsverweser für den minderjährigen Heinrich IV. Anno starb am 4. Dezember 1075 in Köln. Man bestattete ihn in seiner Lieblingsgründung Siegburg. Seine Reliquien befinden sich dort in dem kostbaren Anno Schrein des zwölften Jahrhunderts. Seine Zeitgenossen sowie das bald nach seinem Tod entstandene Anno Lied rühmen ihn als die Blüte und das Licht Deutschlands.
Erkennungszeichen: Bischofsornat mit einem oder fünf Kirchenmodellen
Patron: Angerufen bei Gicht
05.12

Hartwig [Herwig]

Der heilige Hartwig stammte aus dem Geschlecht der Grafen von Sponheim und wirkte seit 991 als Erzbischof von Salzburg. Von Otto III. bekam er 996 das Markt- und Münzrecht. Heinrich II. schenkte ihm Güterbesitz. Hartwig war seeleneifrig und mildtätig. Er erneuerte Kirchen und Klöster und reformierte die Salzburger Domschule. Der Heilige starb am 5. Dezember 1023. Sein Grab im Salzburger Dom ist seit dem Brand 1598 verschollen.
Erkennungszeichen: Bischofsornat mit Pallium, mit blühendem Zweig in der Hand
05.12

Attala

Die heilige Attala war Tochter des elsässischen Herzogpaares Adalbert und Gerlind und wurde von ihrer Tante Odilia in Hohenburg erzogen. Seit 717 wirkte sie als Äbtissin des von ihrem Vater gegründeten Benediktinerinnenklosters St. Stephan in Straßburg. Sie leitete es etwa zwanzig Jahre lang. Ihren Mitschwestern war sie ein Vorbild der Frömmigkeit und Nächstenliebe. Attala starb am 3. Dezember 741 und ist in St. Stephan begraben. Nach der Erhebung setzte man die Reliquien 1172/75 in einem Steinsarg in der Krypta bei. Sarg und Reliquien gingen in der Französischen Revolution zugrunde.
Erkennungszeichen: Äbtissin vor einem Altar betend
05.12

Reginhard

Der heilige Reginhard war Stiftspropst an St. Kassius in Bonn und leitete ab 1025 als Bischof die Diözese Lüttich. Er war eifrig in seinem Hirtenamt. Reginhard war wohltätig gegenüber Armen und mild gegenüber Irrlehrern. Er starb am 5. Dezember 1037.
Erkennungszeichen: Bischofsornat mit Mitra und Stab
05.12

Sola [Sualo]

Der Angelsachse Sola kam auf Bitten des Bonifatius 741 oder 745 nach Deutschland und wurde womöglich in Fulda Mönch und Priester. Sola ließ sich dann um 750 im bayerischen Altmühltal beim Königshof Husen nieder und verkündigte den Glauben. Karl der Große schenkte ihm den Platz seines Wohnsitzes im Jahr 793. Am 3. oder 4. Dezember 794 starb Sola. Sein Eigentum an der Altmühl hatte er der Abtei Fulda vermacht. Sie errichtete hier eine Propstei und nannte sie später Solnhofen. Um 838 oder 839 erhob man feierlich die Gebeine des Heiligen. Der Großteil seiner Reliquien ging in der Reformation verloren.
Erkennungszeichen: Messgewand mit Buchrolle, auch in Abts Kutte mit Buch in der Hand, und einer Figur, die eine Fackel trägt, sowie mit einem Esel, der einen Wolf besiegt
Patron: Nebenpatron des Bistums Eichstätt