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25. März
Verkündigung des Herrn / Mariä Verkündigung
Am Fest der Verkündigung des Herrn wird die Ankündigung der Geburt Christi durch den Engel Gabriel an Maria gefeiert. Es wird am 25. März begangen – neuen Monate vor Weihnachten.
Inhalt des Festes
Dieses Fest steht trotz seiner zeitlichen Distanz noch in enger Verbindung mit dem Weihnachtsfest. Das Thema des Festes ist die Ankündigung der Geburt Christi durch einen Boten Gottes – den Engel Gabriel – nach der Erzählung in Lk 1,26-38. Entsprechend dieser Überlieferung ist es sowohl ein Christusfest, was ursprünglich stärker betont wurde, als auch ein Marienfest, was später mehr herausgestellt worden ist. Diese Entwicklung begann im 5. Jahrhundert, wo durch das Konzil von Ephesus die Lehre von Maria als der „Gottesgebärerin“ in den Mittelpunkt rückte. Damals wurden auch wichtige Kirchen Maria geweiht, so in Ephesus und in Rom: Maria Antiqua, Maria Tastevere und Maria Maggiore.
Das Fest „Mariä Verkündigung“ hat einen engen Bezug zu der Aussage „empfangen durch den heiligen Geist“ im Apostolischen Glaubensbekenntnis. Deswegen ist es üblich, bei diesen Worten im Gottesdienst niederzuknien.
Der Name des Festes
In den ältesten griechischen Zeugnissen heißt das Fest Verkündigung (euangelismos) der Gottesmutter. Die Bezeichnung wurde im lateinischen Sprachgebiet übernommen (annuntiatio – Verkündigung, Ankündigung) und ging von hier in zahlreiche moderne Sprachen ein (Annonciation, Annuntiation of the blessed Virgin Mary, Maria Boodschao).
Der volkstümliche deutsche Name lautet Mariä Verkündigung. Die Bezeichnung Verkündigung des Herrn im neuen Messbuch (wie auch die evangelische Benennung Tag der Ankündigung der Geburt des Herrn unterstreichen, dass der Tag den Charakter eines Christusfestes trägt.
Geschichtliches / Terminierung
Terminfestlegung
In den östlichen Kirchengebieten wurde der 26. Dezember, der Tag nach dem Fest des Kindes, als Fest der Mutter begangen. Dieser Tag war ein Marienfest zum „Gedächtnis der heiligen, immer jungfräulichen Gottesmutter“ (siehe unten). Die Erinnerung an die Verkündigung der Geburt beging man am Sonntag vor dem 25. Dezember.
Nachdem sich der 25. Dezember als Geburtsfest Jesu auch in den meisten östlichen Kirchen durchgesetzt hatte, kam dort im Laufe des 6. Jahrhunderts ein Fest zur Empfängnis Jesu am 25. März auf – neun Monate vor der Geburt, gewissermaßen als der natürliche Erinnerungstag an die Verkündigung und die damit geschehene Zeugung Christi. Die abendländische Kirche übernahm im 7. Jahrhundert diesen Termin.
Der 25. März als vorchristliches Frühlingsfest der Weltschöpfung bot sich für eine christliche Neuinterpretation und Umgestaltung als Zeugungstag des ersten neuen Menschen Christus an.
Nachfolger eines früheren Marienfestes
Zudem trat das Fest neben ältere Marienfeste, bzw. ersetzte sie: Das älteste Marienfest, von dem wir wissen, wurde wohl im Osten noch vor dem Konzil von Ephesus (431, siehe oben) am 26. Dezember als Gedächtnis der heiligen, immer jungfräulichen Gottesmutter begangen. Im heutigen griechisch-orthodoxen Festkalender trägt es die Bezeichnung Synaxis der Gottesmutter. Es geht vielleicht auf einen Sonntagsgottesdienst zurück, den man in Erinnerung an die Rast Marias auf dem Weg nach Bethlehem am dritten Meilenstein nach Jerusalem um den 25. Dezember herum hielt. Auch im Westen gab es schon im 5. Jahrhundert am Sonntag vor Weihnachten eine Feier zum Gedächtnis der Verkündigung und Menschwerdung des Herrn, in Spanien wurde sie noch lange am 18. Dezember begangen.
Verlegung manchmal nötig
Die Festlegung des Feiertages auf den 25. März kann zur Kollision mit dem Ostertermin und der Karwoche führen: Das neue Gottesdienstbuch schreibt vor: „Fällt der 25. März auf einen Sonntag der Passionszeit, so wird der Tag der Ankündigung der Geburt des Herrn am Vortag oder an einem Werktag der darauffolgenden Woche begangen. Fällt er auf die Tage zwischen Palmsonntag und Ostermontag, wird er in die Woche nach dem 1. Sonntag nach Ostern verlegt und dort an einem Werktag begangen.“ Fällt das Hochfest also in die Karwoche oder Osterwoche, so wird es am Montag nach Quasimodogeniti, dem ersten Sonntag nach Ostern, nachgeholt. Fällt es auf einen Sonntag der Fastenzeit, so wird es am Samstag davor begangen.
Biblischer Hintergrund
Das Festevangelium Lk 1,26–38 (sowohl in der evangelischen als auch der katholischen Ordnung) erzählt die Geschichte von der Botschaft des Engels an Maria: „Fürchte dich nicht, Maria, du hast Gnade bei Gott gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, den sollst du Jesus nennen…“ Maria antwortete: „Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast.“
Außer dem Festevangelium liest man Jes 7,10–14 und Hebr 10,4–10 (katholisch) bzw. Gal 4,4–7 (evangelisch). Das Fest hat eine eigene Präfation Maria empfängt das ewige Wort. Zum Glaubensbekenntnis kniet man – wie zu Weihnachten – bei den Worten hat Fleisch angenommen bzw. empfangen durch den Heiligen Geist nieder.
Brauchtum
Schwalben begrüßen
Eine Bauernregel besagt: "Mariä Verkündigung kommen die Schwalben wiederum." So gehörte es früher in den deutschen Städten zu den Pflichten des Turmwächters, auf die Rückkehr der ersten Schwalbe zu achten. Er musste sie durch lautes Horn-Blasen begrüßen und so ihre Ankunft als frohes Ereignis öffentlich kundtun.
Weiterführende Links:
Gebete für die Marienverehrung:
› Gegrüßet seist du, Maria
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Weitere Marientage und Feste zu Ehren der Muttergottes:
› Mariä Lichtmess (Darstellung des Herrn)
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Literaturhinweise
- www.logo-buch.de
- Durch das Jahr – durch das Leben. Hausbuch der Christlichen Familie. Kösel (1982)
- Feste des Lebens. Ein biblisches Hausbuch. Deutsche Bibelgesellschaft (1993)
- Hermann Kirchhoff: Christliches Brauchtum. Feste und Bräuche im Jahreskreis. Kösel (1995)
- Alfred Läpple: Kleines Lexikon des christlichen Brauchtums. Pattloch (1996)
- Karl-Heinrich Bieritz: Das Kirchenjahr. Feste, Gedenk- und Feiertage in Geschichte und Gegenwart. Beck‘sche Reihe (2001)