Erntedank
Gebete zu Erntedank mit Bitten und Danksagungen an Gott für die Ernte und Fülle des Lebens.
Das Erntedankfest soll daran erinnern, dass es nicht selbstverständlich ist, wenn unsere Arbeit im Garten oder auf dem Feld Früchte trägt und bringt unsere Dankbarkeit über das von Gott Geschenkte zum Ausdruck.
Deine Güte
Gott, guter Vater,
du gewährst uns Gutes im Überfluss
und behütest uns allezeit vor dem Bösen.
Wir bitten dich:
Gib, dass wir deine Güte Tag für Tag erkennen
und zu Herzen nehmen
und deiner Barmherzigkeit danken,
solange wir leben.
Martin Luther
Gib uns Einsicht
Vater im Himmel,
wir meinen oft,
wir könnten alles beherrschen
durch Technik und Fortschritt.
Als die Herren der Welt und des Weltalls,
denen keine Grenzen gesetzt sind,
fühlen wir uns dann.
Dass du, Herr, unser Gott,
uns diese Welt anvertrautest,
damit wir sie als deine Geschöpfe
in verantwortlicher Liebe verwalten,
vergessen wir nur zu schnell.
So bitten wir dich, Herr:
Lass uns lernen, mit dieser Welt so umzugehen,
dass wir sie nicht wie etwas behandeln,
über das wir nach Belieben verfügen können.
Gib uns die Einsicht,
dass wir nicht alles,
was wir mittels der Technik
tun könnten,
auch tun dürfen.
Herr, hilf uns zu erkennen,
dass wir diese Welt
nicht erlösen, sondern zerstören werden,
wenn wir uns
an deiner Statt
zu ihrem Herrscher machen.
Schwer fällt es uns oft,
hinter dem,
was wir ernten in unserem Leben,
dich, Herr, unsern Gott, noch zu erblicken.
Allein die Maschinen
scheinen all das zu produzieren,
was wir als tägliches Brot nötig haben.
Und oft meinen wir,
unsere eigene Leistung,
unserem eigenen Vermögen
alles zu verdanken.
So bitten wir dich, Herr, unser Gott:
Gib uns die Einsicht,
dass nicht wir,
sondern du allein
diese Welt und unser Leben
als ihr Schöpfer und Erhalter
in den Händen hältst.
Herr, mache uns gewiss,
dass wir unser Leben
mit all seinen Gaben
nicht allein
unserer eigenen Hände Arbeit,
sondern deinem Segen
verdanken.
Nicht alles, was ich ernte, habe ich gesät, gepflegt, umsorgt.
Nicht alles, was ich ernte, habe ich mit Gedanken, Taten, Versuchen begleitet.
Manches ist mir einfach geschenkt, gegeben, anvertraut.
Der Segen Gottes liegt über allem.
Ich darf ernten, obwohl ich nicht viel dazu beigetragen habe, dass es zur Ernte gekommen ist;
obwohl ich nicht viel darüber nachgedacht habe, wer da den Samen gesät, gepflegt, umsorgt hat,
damit ich ernten kann und gesegnet bin.
Von Gott geschaffen
Ich glaube, dass mich Gott geschaffen hat
samt allen Kreaturen,
mit Leib und Seele,
Augen, Ohren und alle Glieder,
Vernunft und alle Sinne
gegeben hat und noch erhält;
dazu Kleider und Schuh,
Essen und Trinken,
Haus und Hof,
Acker, Vieh und alle Güter;
mit allem, was nottut für Leib und Leben,
mich reichlich und täglich versorgt,
in allen Gefahren beschirmt
und vor allem Übel behütet und bewahrt;
und das alles aus lauter väterlicher,
göttlicher Güte und Barmherzigkeit,
ohn all mein Verdienst und Würdigkeit:
für all das ich ihm zu danken und zu loben
und dafür zu dienen und gehorsam zu sein
schuldig bin.
Das ist gewisslich wahr.
MArtin Luther
Wir danken dir
Gott, unser Vater, wir danken dir.
Das Weltall, die Erde,
Pflanzen, Tiere und Menschen
hast du werden lassen.
Du willst sie auch bewahren.
Durch Sommer und Winter, Saat und Ernte
erhältst du uns am Leben.
Jesus, Sohn Gottes, wir danken dir.
Du kommst zu uns in deinem Wort,
du kommst zu uns in deinem Mahl.
Brot und Wein,
Frucht der Erde und menschlicher Arbeit,
hast du zu Zeichen der Liebe Gottes gemacht.
Heiliger Geist, wir danken dir,
Du bist das Leben in allem, was lebt.
Du lässt in uns den Glauben erblühen
und Frucht bringen in der Liebe
zu Gott und seinen Geschöpfen.
Dreieiniger Gott,
wir bitten dich um deinen Segen
für alle Arbeit am täglichen Brot,
für alle Mühe um die Bewahrung der Schöpfung.
Wir bitten um deinen Segen
für unser Leben und Sterben.
Lass uns reifen
in beständigem Glauben und geduldiger Liebe,
bis wir mit allen Vollendeten
dich schauen in ewiger Freude.
Winfried Müller
Schöpfung
Gott, unser Schöpfer,
du hast uns als Teil der Erde erschaffen,
damit wir sie bewahren und Frucht hervorbringen.
Mögen wir alles, was Leben aus dir hat,
so hoch achten und schätzen,
dass wir an den Geburtswehen
der ganzen Schöpfung teilhaben,
um deine verborgene Herrlichkeit
ans Licht zu bringen
durch Jesus Christus.
Janet Morley
Gegeben
Was sind wir doch, was haben wir
auf dieser ganzen Erd,
das uns, oh Vater, nicht von dir
allein gegeben wird?
Paul Gerhardt
Wir essen alle dein Brot
Gott, wir essen alle dein Brot,
aber wir teilen es nicht so,
wie es vor dir recht ist.
Wir beuten deine Erde aus
und reißen ihre Güter an uns.
Wir hören von Hunger und Elend in der Welt,
aber wir wollen es nicht wahrnehmen.
Und du ernährst uns Jahr um Jahr …
Wir haben nicht verdient,
was du uns schenkst.
Über deinen Gaben vergessen wir dich,
deine Güte, deinen Willen
und den Dank, der dir gebührt.
Lass uns und diese Erde
nicht durch unsere Schuld zugrunde gehen.
Vergib uns unsere Verantwortungslosigkeit
deiner Schöpfung gegenüber,
und hilf uns,
die Erde recht zu bauen
und zu bewahren.
Vergib uns
unsere Sicherheit im Wohlstand,
und mach uns bereit,
ihn zu teilen und einzusetzen,
um Not zu lindern
und Gerechtigkeit unter den Menschen
zu mehren.
Herr, erbarme dich unser!
Dankbar für das, was du uns gibst
Wir planen und arbeiten oft, als ob wir damit allein die Zukunft der Welt bestimmen und formen könnten.
Wir nehmen die Güter dieser Erde, als ob sie uns selbstverständlich zukommen und gehören.
Wir vergessen die,
die weniger haben als wir,
die von Hunger und von Kriegen, von Krankheit und von Leid bedroht sind,
die gefährdet sind durch Unrecht und Unsicherheit,
die in Katastrophen ihr Hab und Gut verloren haben und verlieren.
Bewahre uns vor Selbstsicherheit und Selbstgerechtigkeit.
Mach uns bewusst, dass auch wir heute oder morgen zu den Armen, den Hungernden, Leidenden und Heimatlosen gehören können.
Mach uns dankbar für das, was du uns gibst,
und öffne uns im Danken die Herzen und Hände für die, die in Not sind.
Verantwortung übernehmen
Es gibt Krisen in unserer Welt. Menschen bangen um die Grundlagen ihrer Existenz. Die Ansprüche der Wirtschaft steigern sich. Leistungsanforderungen werden erhöht, Arbeitskräfte überflüssig gemacht. Produktion und Wachstum werden wichtiger als der Mensch.
Wir beuten unsere Erde aus, weil wir nicht bereit sind, anders zu leben. Wir denken nicht an die Menschen, die nach uns kommen. Wir verbrauchen ihre Güter, ohne ihnen neue zu schaffen. Wir hinterlassen ihnen ein Erbe, das sie belastet und vernichten kann.
Gib uns den Mut, unser Denken und Tun vor dir und den Menschen zu überprüfen. Führe uns über den Dank zur Verantwortung, die dich preist.
Dankbar sein für unser Leben
Dreieiniger Gott, du hast uns reich gemacht mit deinen Gaben. Täglich gibst du uns unser Brot. Du gibst uns teil an dem Wunder deiner Schöpfung und Erhaltung.
Lass uns erkennen, was wir brauchen. Durch dein Brot bring uns zusammen – mit den Menschen und mit dir.
Lass unser Leben von Dankbarkeit bestimmt sein, dass wir fröhlich dich preisen, jetzt und hier jeden Tag – und in der Ewigkeit.
Wir danken Gott für die Ernte
Gut geeignet zum Bittruf und Lobpreis an Erntedank:
Wir danken Gott für die Ernte auf den Feldern, für den Ertrag unserer Arbeit.
Wir wissen, dass wir ihm unseren Dank oft schuldig bleiben
und gedankenlos hinnehmen, was er uns schenkt und rufen:
(Kyrie)
Gott gibt uns, was wir brauchen, und mehr, als wir brauchen.
"Er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute
und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte."
Er beschämt uns mit seiner Geduld.
Wir danken ihm für seine unbeirrbare Liebe und singen:
(Hymnus)
Gott hat uns die Erde anvertraut
Gut geeignet zum Bittruf und Lobpreis an Erntedank:
Gott hat uns die Erde anvertraut,
"weise geordnet und voll seiner Güter".
Was haben wir aus ihr gemacht!
In Sorge um unsere Zukunft,
um die Zukunft unserer Kinder und Enkel
bitten wir Gott um Erbarmen:
(Kyrie)
"Wir warten auf einen neuen Himmel und eine neue Erde,
in denen Gerechtigkeit wohnt."
Wir vertrauen auf Gottes Verheißung und sein Gebot.
Wir hoffen auf ihn mit allen Geschöpfen und singen:
(Hymnus)
Wir danken, dass wir satt werden durften
Wir danken dir am Erntedankfest,
dass wir wieder satt werden durften.
Bewahre uns davor, das Sattwerden
als selbstverständlich hinzunehmen.
Denn alle Dinge hast du geschaffen,
und sie bekommen durch deinen Willen ihr Wesen.
Also hast du eine Absicht gehabt,
als du uns satt werden ließest.
Du wolltest uns mit dem täglichen Brot
die Frage stellen, ob wir auch bereit seien,
das Wesen der Dinge zu erkennen.
Dass sie also nicht uns gehören,
alle diese Dinge, die wir täglich gebrauchen
und zu uns nehmen dürfen.
Du willst unsere Augen
für das Wesentliche öffnen,
dass wir das Teilen lernen.
So schenke uns denn heute Mut,
tatsächlich zu teilen,
auch unser Geld zu teilen mit denen,
die ohne unser Geld verhungern müssten.
Herr, mach uns los von den Dingen.
Sie gehören dir – für die anderen.
Nur so machst du unsere Dinge wesentlich.
Täglich empfangen wir
Gott, himmlischer Vater,
trotz allem, was uns zweifeln
und verzweifeln lassen will,
hast du diese Welt bis heute erhalten.
Täglich empfangen wir Gutes von dir.
Gib, dass wir das im Glauben erkennen,
dankbar werden
– und fröhlich weitergeben
aus deinem Reichtum;
durch unseren Herrn Jesus Christus, deinen Sohn,
der mit dir und dem Heiligen Geiste lebt
und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Bibelstellen dazu:
Ps 104,24.27 / 1. Petr 4,10 / Hebr 13,16
Von dir kommt das Brot der Erde und des Himmels
Gut geeignet als Eingangsgebet für Erntedank:
Herr, unser Gott,
von dir kommt das Brot der Erde
und das Brot des Himmels.
Wir bitten dich:
Hilf, dass wir deine Gaben dankbar empfangen
und austeilen an alle, die sie brauchen.
Durch unseren Herrn Jesus Christus, deinen Sohn,
der mit dir und dem Heiligen Geist lebt
und Leben schenkt von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Hilf uns bewahren, was du uns anvertraust
Gut geeignet als Eingangsgebet für Erntedank:
Wir danken dir, Gott:
Du hast die Erde fruchtbar gemacht.
Was auf ihr wächst, erfreut das Auge
und stillt Hunger und Durst.
Wir bitten dich:
Hilf uns bewahren, was du uns anvertraust,
und gerecht verwalten, was du uns schenkst.
Durch Jesus, deinen Sohn,
der mit dir in der Gemeinschaft des Heiligen Geistes
lebt und Leben schenkt von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Tun, was deinem Willen entspricht
Gut geeignet als Eingangsgebet für Erntedank:
Gott, du hast Himmel und Erde geschaffen
und uns Menschen das Werk deiner Hände anvertraut.
Gib uns deinen Geist, dass wir tun,
was deinem Willen entspricht,
und lassen, was ihm widerspricht,
damit wir bewahren, was du geschaffen hast.
Wir bitten dich durch Jesus Christus,
deinen Sohn, der mit dir und dem Heiligen Geist
lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Ich lobe dich, ich will dir singen und beten
Gott, ich lobe dich, ich will dir singen und beten,
von deiner Treue will ich erzählen.
Du hast mit uns einen Bund geschlossen, du hast geschworen:
Ich will euch Menschen festen Grund geben für euer Leben.
Die Himmel werden deine Wunder preisen
und deine Gemeinden deine Treue besingen.
Ich habe euch berufen,
habe euch gesalbt mit meiner Güte.
Himmel und Erde sind dein,
niemand darf sie antasten, niemand sie zerstören.
Meine Hand soll euch erhalten,
und mein Arm soll euch stärken.
Gerechtigkeit und Recht sind deine Stärke,
Gnade mit Mensch und Tier gehen vor dir her.
Die Schöpfung spielt dir das Lied der Ewigkeit,
und wir klammern uns an deine Treue, die die Himmel überspannt.
Psalmgebet nach Psalm 89
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