Worum geht es in der Taufe?
Das Geschehen bei der Taufe bildlich erklärt
Wir Menschen haben nicht nur Ohren, sondern auch Augen und Hände. Darum machen wir uns vieles nicht allein durch Worte klar. Erinnern Sie sich noch an die Blumen, die Sie zum Geburtstag verschenkten? Denken Sie noch daran, wie Ihnen neulich jemand den Arm auf die Schulter legte oder die Hand zur Versöhnung entgegenstreckte? Solche Gesten sagen mehr als lange Reden. Sie prägen sich ein.
So ist es auch mit der Taufe. Sie ist ein Zeichen, durch das Gott selbst etwas mitteilt, verspricht und bewirkt. Wir nennen dies ein Sakrament: Ein Sakrament ist eine heilige kirchliche Handlung, gestiftet von unserem Herrn und Heiland Jesus Christus, in welcher unter sichtbaren Zeichen unsichtbare Gnaden und Güter dargestellt und gegeben werden.
Zeichen des neuen Lebens
Fragen wir nach dem besonderen Sinn der Taufe, dann stoßen wir zunächst auf einen auffallenden Tatbestand: Taufen bedeuten tauchen, untertauchen. Ursprünglich wurde der Täufling dabei völlig im Wasser versenkt – das bedeutete Gefahr, Untergang und Tod. Dann aber wurde er wieder herausgeholt – das bedeutete Errettung, neues Leben.
Wir sind mit Christus begraben durch die Taufe in den Tod, damit – wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den toten auferweckt worden ist – auch wir in einem neuen Leben wandeln. So erklärt Paulus die Bedeutung der Taufe (Röm. 6,4)
Fragen, die sich Familien zur Tauffeier stellen:
Können kleine Geschwister mitgebracht werden?
Selbstverständlich. Es gibt Gemeinden, in denen die anwesenden Kinder den Täufling mit Blumen und Kerzen begleiten. Dadurch haben sie eine Aufgabe. Sie sind mitbeteiligt und können zugleich helfen, die Freude über die Taufe sichtbar zum Ausdruck zu bringen.
Wer hält das Kind?
Darüber gibt es keine festen Regeln. Es empfiehlt sich, dass die Mutter, solange es geht, den Säugling im Arm hält. Erfahrungsgemäß beruhigt ihre vertraute Nähe. Zur eigentlichen Taufhandlung kann dann einer der Paten das Kind übernehmen.
Ist ein Taufkleid nötig?
Notwendig ist es nicht. Aber es ist vielerorts ein alter und fast selbstverständlicher Brauch, dem Täufling ein besonders liebevoll verziertes Kleid anzuziehen. Manchmal wird das Taufkleid von Generation zu Generation vererbt und hat eine sehr persönliche Bedeutung.
Wichtiger als eine solche Sitte ist es allerdings zu verstehen, was damit gesagt werden soll. Das weiße Taufkleid war ursprünglich ein Sinnbild des neuen Lebens, mit welchem uns Gott in der Taufe überkleidet. So gesehen, unterstreicht es nur das, was die Taufe an sich schon meint.
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