Letztes Jahr in dem trockenen Sommer sah es zum Ende der Hitze gar nicht gut für unsere Bienchenwiese aus. Sie war vertrocknet und hatte nur noch wenige Blumen vorzuweisen – ein trauriger Anblick.
Jedoch ist uns diese Naturwiese aus vielerlei Gründen wichtig:
Forscher gehen davon aus, dass es mehr als 500 verschiedene Wildbienen-Arten gibt. In Deutschland gibt es rund 4.000 verschiedene Pflanzen, von denen circa 1.000 von Bienen besucht und bestäubt werden. Eine Biene bestäubt täglich über 1.000 Blüten.
Doch wir kennen das Problem: Monokulturen, Pestizide und daraus folgende Krankheiten machen den kleinen Helfern schwer zu schaffen. Es fehlt ihnen der Lebensraum und das Nahrungsangebot ist gering. Seit den 90er Jahren ist der Bestand an Honig- und Wildbienen weltweit um ein Drittel zurückgegangen. Es ist jedoch so, dass rund 80 Prozent unserer einheimischen Pflanzen auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen sind. Das zeigt, wie unglaublich wichtig die Rolle der Bienen für unsere Natur und unser Leben ist. Denn ohne sie gäbe es keine Früchte! Es ist auch bemerkenswert, dass die Bestäubung durch Bienen in Deutschland einen Wert von etwa 2 Milliarden Euro hat. Das macht die Biene zum drittwichtigsten Nutztier nach Schwein und Rind. Bienen und Blütenpflanzen haben eine enge Symbiose und beide Organismen profitieren von der Zusammenarbeit. Bienen bestäuben die Blüten der Pflanzen und erhalten im Gegenzug wertvollen Nektar und Pollen. Die Bestäubung durch Bienen steigert dabei nicht nur den Fruchtertrag, sondern führt auch zu einer besseren Qualität von Obst und Gemüse. Rund zwei Drittel unserer Nahrungsmittel sind direkt oder indirekt von der emsigen Bestäubungsarbeit der Biene abhängig. Das heißt auch für uns bei LOGO, dass unsere Bäume im Hildegard-Garten auf die fleißigen Helfer angewiesen sind.
Aber so schnell geben wir nicht auf: Also erhielt die Wiese einen sogenannten Schröpfschnitt, sprich: sie wurde gekürzt auf etwa 10 bis 20 cm und eingemulcht. Im September letzten Jahres und vorsichtshalber auch im März diesen Jahres haben wir dann nachgesät – sicher ist sicher.
Anfang Mai waren schon Gras, ein paar Kräuter, zarte Sprosse und Knospen zu sehen. So langsam zeigt sich nun, dass die Mühe sich gelohnt hat – und der Mairegen tut sein Übriges.
Weltbienentag
Am 20. Mai ist der Weltbienentag (World Bee Day). An diesem wird besonders darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig Bienen sind und dass der weltweite Rückgang der Bienenpopulation einen dringenden Schutz der Bienen erfordert. Der 20. Mai wurde für diesen Tag ausgewählt, weil es der Geburtstag des slowenischen Hofimkermeisters von Maria Theresia in Wien, Anton Janscha, ist, der als Erfinder der ersten Zargenbetriebsweise gilt. Er war zudem Rektor der weltweit ersten modernen Imkerei-Schule und ist Verfasser zahlreicher Bücher über Bienenzucht und Imkerei.
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