Dieses Jahr ist alles anders, Urlaub zu Hause und was tun?
Dabei gibt es doch immer irgendetwas zu entdecken gerade bei uns im Rheintal – wie so oft liegt das Gute ganz nah.
Ein paar Ortschaften von uns entfernt beginnt der Martinsweg, ein barrierefreier Pilgerweg, der 2017 eröffnet wurde. Er beginnt an der St. Martinskirche im Neuwieder Stadtteil Engers und endet an der St. Martinskirche in Linz am Rhein.
Martin von Tours
Martin von Tours wird in unserer Region schon lange verehrt, als Vorbild für Menschlichkeit. Die bekannteste Darstellung ist der „Bassenheimer Reiter“ (schauen Sie dazu unser YouTube-Video über Martin von Tours an), eine Jahrhunderte alte Darstellung des Europaheiligen (schauen Sie dazu unser YouTube-Video über Sankt Martin, den Europaheiligen an). Martin lebte als Christ in einer Zeit mit ähnlich vielen Umbrüchen, wie wir sie heute erleben. Es gab viele verschiedene Religionen und Glaubensrichtungen, die sich teilweise bekämpften. Viele Menschen lebten ohne Hilfe in Armut und Not. Martin von Tours versuchte immer wieder, die konkreten Menschen in den Blick zu nehmen – gerade, wenn sie den anderen aus dem Blick geraten waren. Das waren z. B. die Bettler oder die wenigen Christen auf dem Land ohne Seelsorger. Die Wege, die der Heilige täglich ging, waren für ihn gleichzeitig spirituelle Wege und die Begegnungen unterwegs keine Zufälle. Er versuchte sein Leben mit dem christlichen Glauben in Verbindung zu bringen. Deshalb setzt dieser Martinsweg auch einen anderen Schwerpunkt; es ist keine reine Wander- und Erlebnistour am Mittelrhein, sondern es sollen „Spirituelle Ecken am Weg entdeckt werden“, das ist die Besonderheit.
Pilgern ...
Oft mache ich auf einem Pilgerweg überraschende Erfahrungen, die meinem eigenen Leben eine Wendung geben. Der Weg kann zum Kontakt mit einem Anderen, Unbekannten führen und dabei bin ich überzeugt, dass ich meinen Pilgerweg nie völlig allein gehe. Ich kann in Ruhe mein Leben überdenken und klären, Entscheidungen treffen.
Pilgern ist für mich immer noch eine Art zu beten: mit Füßen und Beinen, mit Kopf, Herz und Hand – im Rhythmus des Atems und des Weges, den wir begehen. Damit diese Erfahrung alle Menschen machen können, wurde dieser Pilgerweg asphaltiert, so ist er zu Fuß, mit dem Fahrrad, im Rollstuhl oder mit dem Kinderwagen zu entdecken. Insgesamt ist er fast 40 km lang, in zwei Etappen aufgeteilt.
... mit dem Rad
Wir wollten dieses Mal das Pilgern mit dem Rad versuchen, einfach um es auszuprobieren. Es ist definitiv ein anderes Gefühl, jedoch genauso erfolgreich. Wir entdeckten Gedenkstätten, Kapellen, Fresken, Martinsbilder, den Limes … – und ich bin wirklich überrascht, welche Schätze hier ganz in unserer Nähe verborgen sind. Das Naturschutzgebiet „Engerser Feld“ ist ein Entdeckungsparadies für Kinder, Fachwerkhäuser, idyllische Biergärten, Cafés mit leckerem Kuchen und der weltweit größte Kaltwassergeysir.
Die schöne Umgebung und das gemütliche Radeln miteinander bot so manche Möglichkeit, mit anderen über Gott und die Welt ins Gespräch zu kommen.
Pilgern Sie auch?!
Die Strecke lässt sich gut planen mit Hilfe der Homepage Martinsweg am Mittelrhein. Hier werden zahlreiche weitere Informationen geboten bis hin zu passenden besinnlichen Texten. Alles wird auch als Download bereit gestellt, sodass man die Informationen im DIN A4 Format mitnehmen kann – oder auch unterwegs mit dem Handy ansehen kann. GPS wird auch unterstützt.
Gerne senden wir Ihnen auch die kostenlose 44 Seiten starke Informationsbroschüre zu – einfach eine Mail an info@logo-buch.de.
Alternativ: Sicher gibt es auch in ihrer Region Vieles zu entdecken, vielleicht hilft Ihnen dabei unsere Übersicht über die deutschen Pilgerwege.
Tipp, Blog