Nanook und ich hatten uns vorgenommen, in unserem Schneeurlaub die „Kapelle des Lichtes“ zu besuchen. Ein Highlight am Pitztaler Gletscher, mitten im ewigen Eis.
In 2900 m Höhe steht diese, von dem berühmten Tiroler Künstler Professor Rudi Wach geschaffene "Kapelle des weißen Lichtes". Sie besteht aus 180 Einzelteilen des berühmten Carrara-Granits.
Mit dem unterirdischen Gletscherexpress „Pitzexpress“, der im Dezember 1983 eröffnet wurde, begann die touristische Erschließung des Gletschers. Die Bahn, als Stollenbahn in einem Tunnel gebaut, beginnt bei Mittelberg auf 1.720 m und führt zur Bergstation auf 2.840 m Höhe.
In den steigen wir beide ein und Nanook ist erstaunt, dass wir nach nur acht Minuten Fahrzeit und vielen neuen Begegnungen in einer faszinierenden Bergwelt wieder aussteigen.
Und wie so oft hat die Medaille zwei Seiten:
Die Erschließung der Gletscherwelt für den Tourismus sorgt für Kritik von Naturschützern und alpinen Vereinen. Gleichzeitig ist sie eine wichtige Existenzmöglichkeit für die Bewohner des Pitztales und verhinderte die Abwanderung.
Wir beide erreichen nach kurzem Aufstieg unser Ziel – die Kapelle. Sie steht an exponierter Stelle und verschmilzt von außen fast mit dem ewigen Eis. Durch die Eingangstür fällt der Blick auf den von Professor Wach geschaffenen Altar. Er besteht ebenfalls aus Carrara-Granit und wiegt allein 975 kg. Je nach Lichteinfall, der durch die Spezialfenster einfällt, erscheint der Altar in den unterschiedlichen Lichtnuancen. Das mächtige Türportal aus Titan verleiht diesem künstlerischen Gesamtobjekt zusätzliche Bedeutung.
Ein bemerkenswertes sakrales Kunstwerk, in dem auch Trauungen stattfinden.
Der Rundumblick auf das Alpenpanorama ist atemberaubend. Auf dem Rundweg genießen wir noch den Ausblick auf den Gletscher, bevor wir, mit einem kurzen Stopp im Gletscherrestaurant, die Talfahrt beginnen.
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