Valentin: Gesund, stark, verliebt
Valentin war Bischof von Terni (eine in Umbrien – nördlich von Rom – liegende Stadt). Er wurde am 14. Februar 268 unter dem römischen Kaiser Claudius II. (268-270) hingerichtet und gilt als Märtyrer.
Namensbedeutung
Der Name stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „gesund, heil, stark“. Die alten Römer haben zur Verabschiedung eines Freundes gerne gesprochen oder einen Brief mit dem Wunsch geschlossen: „Vale! Cura, ut valeas!“ (Bleibe gesund! Sorge für deine Gesundheit!)
Legenden
Die Heiliglegende kennzeichnet Valentin als den standfesten Streiter Christi: „Valentinus ist so viel wie valorem tenens, das will sagen: einer, der in der Heiligkeit beharrt. Oder es heißt valens tiro, starker Kriegsknecht, das ist: ein Streiter Christi. Ein Kriegsknecht aber heißt stark, so er nimmer fällt, kräftiglich zuschlägt, tapfer sich verteidigt, und den Sieg davonträgt. Also ist Valentinus niemals gefallen, da er das Martyrium niemals hat geflohen.“
Der Bezug des Heiligen zu Verliebten und Brautpaaren dürfte daher rühren, dass er nach der Legende ein blindes junges Mädchen geheilt hat.
Patronat
Der heilige Bischof und Märtyrer Valentin muss eine exzellente Vorzugsstellung und Ausstrahlung in der frühchristlichen Frömmigkeit gehabt haben. Nur so ist es zu erklären, dass er in vielen, durchaus unterschiedlichen Anliegen angerufen wurde. Er war schon bald der beliebteste Patron bei Augenleiden, bei Pest, bei Ohnmachtsanfällen, bei sogenannten „fallenden“ Krankheiten und Behinderungen wie Epilepsie und Krampfzuständen. Er galt zudem als Patron der Bienenzüchter, aber auch der Verliebten und Brautleute, denen man den Segen und die Fürbitte des heiligen Valentin „für a guate Heirat“ wünschte.
Brauchtum am Valentinstag
Der 14. Februar galt im frühen Deutschland als Schicksals- und Unglückstag. Daher stellte man sich gerade an diesem Tag gerne unter den besonderen Schutz des heiligen Valentin.
Der heute wiedererweckte und praktizierte Brauch, lieben Menschen zum Dank am Valentinstag Blumen(gebinde) zu schenken, könnte auf einen altrömischen Brauch zurückgehen, denn genau am 14. Februar wurde im alten Rom das Fest der Göttin Juno, der Beschützerin von Ehe und Familie, stürmisch begangen; die Frauen bekamen Blumen geschenkt. Vor gar nicht allzu langer Zeit wurde der Tag auch „Vielliebchentag“ genannt.
Dazu ein Tipp: Sich am Valentinstag mit Blumen zu beschenken, sollte mehr sein als eine Geste, „weil es Brauch ist“. Mit dem Blumengeschenk sollte ein stilles Gebet für den Mitmenschen verbunden sein. Denn wir können Gott danken für den Menschen, den wir schätzen und dem wir vieles zu verdanken haben.
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