Glaubensbekenntnisse prominenter Menschen – Teil 7
Harald Schmidt, Fernseh-Moderator und Kabarettist, sagt:
„Ich ziehe aus meinem Glauben an Gott eine große Gelassenheit und Beruhigung. Ich bete regelmäßig, vor allem das Vaterunser. Das ist für mich der Versuch, in einen Dialog mit Gott zu treten. Ich glaube auch an das ewige Leben. In unserem irdischen Leben sollte man sich nicht mit allzu viel belasten, für die Jährchen, die wir hier auf Erden wandeln.“
Günther Jauch lässt die Glocken wieder läuten:
Der Fernsehmoderator spendete 20.000 Euro für die Reparatur der beiden Glocken der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Pinnow bei Schwerin. Wie die Gemeinde mitteilte, fand Pastor Tom Ogilvie die gute Nachricht in seiner Urlaubspost. Dank der Zuwendung konnte die Sanierung in Angriff genommen werden. Die ältere der beiden Glocken stammt aus dem Jahr 1494 und wiegt 700 Kilogramm. Jauch ist bekannt für seine Unterstützung kultureller und wohltätiger Zwecke. So fördert er maßgeblich das christliche Kinder- und Jugendwerk „Die Arche“ in Potsdam.
Der Fernsehmoderator und Fußballkommentator Reinhold Beckmann hat sich so über sein Verhältnis zur Religion geäußert:
Er sei durch eine gottesfürchtige Mutter geprägt. Mit zunehmendem Alter wachse ihre Gottesfurcht noch. „Ich bewundere, wie diese Liebe zum Herrgott ihr Leben stützt“, sagte der Katholik in einem Interview mit dem Magazin „chrismon“. Für sie sei „Gott fast schon etwas Personifiziertes“. Das empfinde er selbst nicht so: „Ich habe eine Vorstellung, dass etwas großes Ganzes wirkt, das alles zusammenhält. Es gibt ein paar Dinge, die für mich unerklärlich bleiben und denen ich gegenüberstehe und denke: Mein Gott, genial!“ Laut Beckmann hat das Leben einen Sinn – vor allem mit Musik: „Da ist etwas Göttliches drin.“ Musik mache ihn glücklich: „Wenn ich merke, dass beim Hören etwas in uns passiert – dann denke ich schon mal: Vielleicht sind hier Engel unterwegs und haben mitkomponiert.“
Daniel Böcking findet Trost im Glauben:
Der stellvertretende Chefredakteur von bild.de hat in öffentlichen Kommentaren ein klares und zugleich nachdenkliches Bekenntnis zum christlichen Glauben abgelegt. Angesichts der vielen Toten, die etwa durch Amokläufe an Schulen in den USA oder bei schweren Verkehrsunfällen zu beklagen seien, „verzweifle ich als Christ doch nicht am Leid“, schreibt er in einer persönlichen Kolumne. Er frage sich als Christ, warum Gott solches Leid zulasse. Theologische Antworten wie der Hinweis auf den freien Willen des Menschen könnten dabei beim Bibelverständnis helfen, „trösten aber kaum das Herz“. Er habe Trost beispielsweise beim gemeinsamen Gebet mit Katastrophenhelfern nach dem schweren Erdbeben in Haiti 2010 verspürt. Sie hätten Gott für jedes Leben gedankt, dass sie retten konnten. „Damals wurde mir klar: Gott verursacht kein Leid und freut sich nicht darüber. Auch im größten Grauen steht er uns zur Seite.“ Der christliche Glaube sei „nicht wie ein Neonlicht, das man anknipst und schon ist die Finsternis weg.“ Für Christen sei Jesus eher eine Kerze. „Das Dunkel ist noch da, aber wir können die Liebe und die Gerechtigkeit leuchten sehen.“ Ein Vorbild ist für ihn ein Football-Trainer, der sich bei dem Amoklauf in Florida im Februar schützend vor Schüler warf.
Weitere Beiträge aus dieser Serie: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6, Teil 8, Teil 9
Blog, Menschen, Engagement